Patriotismus und Selbstverherrlichung der USA fallen bei manchen Hollywood-Filmen extrem auf. Das gilt sowohl für Kriegsfilme, wie auch für Werke anderer Genres. Man kann vermuten, dass die Ursache jener Produktionen mehr ist, als lediglich die Anschauung der Autoren, Regisseure oder Produzenten. Warum also sind viele amerikanische Mainstream-Filme in dieser Hinsicht so einseitig konzipiert? Eine erste Antwort ist einfach: Die Regierung, allem voran das Verteidigungsministerium, beeinflusst die Filmindustrie. Innerhalb der Analysemethoden in der Medienwissenschaft untersucht die Produktionsanalyse Filme daraufhin, wie diese als solche zustande kamen und welche tatsächlichen Ideen hinter ihnen stecken. Daran soll hier angeknüpft werden. Ziel dieser Arbeit ist es Hintergründe von amerikanischen Patriotismus in Filmen aufzudecken sowie zu erläutern in wie fern die US-Regierung Einfluss auf Filme nimmt und mit welcher Motivation sie das tut.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Militärische Hilfe für Filme
- Förderung oder nicht?
- Schauspieler im militärischen Training
- Filme als „Rekrutierungsmaßnahme“
- Der US-Film im Krieg
- Erster Weltkrieg
- Zweiter Weltkrieg
- Der Kalte Krieg
- Das Trauma Vietnam
- Der Krieg gegen den Terror
- Aktuelle Entwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der US-Regierung, insbesondere des Pentagons, auf die amerikanische Filmindustrie und die damit verbundene Darstellung von Patriotismus und Krieg. Es wird analysiert, wie militärische Unterstützung die Produktion von Filmen beeinflusst und welche Motive dahinterstehen. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung dieser Beziehung und betrachtet aktuelle Entwicklungen.
- Die Rolle des Pentagons bei der Filmförderung
- Die Verwendung von Filmen als Rekrutierungsinstrument
- Die Darstellung von Krieg und Patriotismus in US-amerikanischen Filmen
- Die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen Politik und Film in den USA
- Die Auswirkungen der Filmförderung auf die narrative Gestaltung von Filmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss der US-Regierung auf die Darstellung von Patriotismus in amerikanischen Filmen. Sie skizziert den Ansatz der Arbeit, der die Produktionsanalyse nutzt, um die Hintergründe der Einseitigkeit in vielen amerikanischen Mainstream-Filmen zu beleuchten. Die Arbeit zielt darauf ab, die Hintergründe des amerikanischen Patriotismus in Filmen aufzudecken und den Einfluss der US-Regierung sowie deren Motivation zu erläutern.
Militärische Hilfe für Filme: Dieses Kapitel beschreibt die konkrete Unterstützung, die das Pentagon Hollywood-Produktionen zukommen lässt. Es erklärt das Verfahren der Filmförderung, bei dem Drehbücher vom Pentagon geprüft und gegebenenfalls verändert werden. Die Unterstützung umfasst nicht nur finanzielle Mittel und militärisches Equipment, sondern auch die Bereitstellung von militärischem Fachpersonal als Berater bei den Dreharbeiten. Beispiele wie die Bearbeitung des Drehbuchs zu „Golden Eye“ und die Ablehnung der Förderung von „Forrest Gump“ illustrieren die Kriterien und den Einfluss des Pentagons.
Filme als „Rekrutierungsmaßnahme“: Dieses Kapitel analysiert die Funktion von Filmen als Rekrutierungsinstrument für das US-Militär. Es wird argumentiert, dass die Filmförderung nicht nur der patriotischen Glorifizierung der USA dient, sondern auch der Gewinnung von Nachwuchs für die Streitkräfte. Beispiele wie „Top Gun“, „Men of Honor“ und „Windtalkers“ veranschaulichen die verschiedenen Strategien, mit denen Filme für eine militärische Karriere werben. Die Darstellung von Männlichkeit und die Überwindung von Hürden durch multiethnische Besetzungen werden als wichtige Aspekte dieser Rekrutierung hervorgehoben.
Der US-Film im Krieg: Dieses Kapitel beleuchtet die wichtige Rolle des Films als Propagandainstrument in Kriegszeiten. Es wird die Fähigkeit der Filmkamera, Dimensionen zu verändern und zu verfälschen, hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Motivation von Truppen und Zivilbevölkerung. Der historische Rückblick zeigt die Errichtung besonderer Propagandastellen und die Glorifizierung der eigenen Truppen im Gegensatz zur negativen Darstellung des Feindes. Filme werden hier als Waffen im Medienkrieg um die Wahrheit dargestellt.
Schlüsselwörter
US-amerikanische Filmindustrie, Pentagon, Filmförderung, Kriegspropaganda, Patriotismus, Rekrutierung, Militär, Hollywood, Produktionsanalyse, Medienwissenschaft, Propaganda, amerikanische Identität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss der US-Regierung auf die Darstellung von Patriotismus in amerikanischen Filmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der US-Regierung, insbesondere des Pentagons, auf die amerikanische Filmindustrie und die damit verbundene Darstellung von Patriotismus und Krieg. Es wird analysiert, wie militärische Unterstützung die Produktion von Filmen beeinflusst und welche Motive dahinterstehen. Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung dieser Beziehung und betrachtet aktuelle Entwicklungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle des Pentagons bei der Filmförderung, die Verwendung von Filmen als Rekrutierungsinstrument, die Darstellung von Krieg und Patriotismus in US-amerikanischen Filmen, die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen Politik und Film in den USA und die Auswirkungen der Filmförderung auf die narrative Gestaltung von Filmen.
Wie wird der Einfluss des Pentagons auf Hollywood-Filme untersucht?
Die Arbeit nutzt eine Produktionsanalyse, um die Hintergründe der Einseitigkeit in vielen amerikanischen Mainstream-Filmen zu beleuchten. Es werden konkrete Beispiele der Unterstützung des Pentagons für Hollywood-Produktionen beschrieben, inklusive des Verfahrens der Filmförderung, der Bereitstellung von militärischem Equipment und Personal sowie der Einflussnahme auf Drehbücher. Beispiele wie "Golden Eye" und "Forrest Gump" werden analysiert.
Welche Rolle spielen Filme als Rekrutierungsinstrument?
Die Arbeit analysiert die Funktion von Filmen als Rekrutierungsinstrument für das US-Militär. Es wird argumentiert, dass die Filmförderung nicht nur der patriotischen Glorifizierung der USA dient, sondern auch der Gewinnung von Nachwuchs für die Streitkräfte. Filme wie "Top Gun", "Men of Honor" und "Windtalkers" dienen als Beispiele für die verschiedenen Strategien der militärischen Rekrutierung über Film.
Wie wird die Darstellung von Krieg und Patriotismus in US-amerikanischen Filmen behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die wichtige Rolle des Films als Propagandainstrument in Kriegszeiten, besonders die Fähigkeit der Filmkamera, Dimensionen zu verändern und zu verfälschen. Der Fokus liegt auf der Motivation von Truppen und Zivilbevölkerung. Es wird ein historischer Rückblick auf die Errichtung besonderer Propagandastellen und die Glorifizierung der eigenen Truppen im Gegensatz zur negativen Darstellung des Feindes gegeben. Filme werden als Waffen im Medienkrieg um die Wahrheit dargestellt.
Welche Zeiträume werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen Politik und Film in den USA, von den Weltkriegen über den Kalten Krieg und das Vietnam-Trauma bis hin zum Krieg gegen den Terror. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Analyse der aktuellen Entwicklungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt dieser Arbeit?
Schlüsselwörter sind: US-amerikanische Filmindustrie, Pentagon, Filmförderung, Kriegspropaganda, Patriotismus, Rekrutierung, Militär, Hollywood, Produktionsanalyse, Medienwissenschaft, Propaganda, amerikanische Identität.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Militärische Hilfe für Filme, Filme als „Rekrutierungsmaßnahme“, Der US-Film im Krieg und Aktuelle Entwicklungen. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Zusammenfassung und Analyse der jeweiligen Thematik.
- Citar trabajo
- Martin Philipp Wiesert (Autor), 2008, Die Beeinflussung der US-amerikanischen Filmindustrie durch Militär und Politik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150587