Die Frage der Klimagerechtigkeit die wohl wichtigste Frage sozialer Gerechtigkeit unserer Zeit. Die vorliegende Arbeit untersucht die Klimakrise aus der Perspektive einer der Klassiker der Gerechtigkeitstheorien – John Rawls‘ „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ (Rawls 1979).
Die Relevanz dieser Arbeit ergibt sich aus der allgegenwärtigen Wichtigkeit ökologischer Fragen rund um Umwelt- und Klimaschutz, sowie der allgemeinen Frage globaler und sozialer Gerechtigkeit. Der Klimawandel stellt eine reale Gefahr dar, weshalb es neben den naturwissenschaftlichen Aspekten ebenso notwendig ist, einen moralischen Rahmen für den Umgang mit der Klimakrise zu schaffen. Die vorliegende Arbeit versucht einen derartigen Rahmen zu schaffen und soll dabei verdeutlichen, welche Bedeutung die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls‘ heute noch hat. Voraussetzung hierfür ist die Annahme, dass diese Theorie nützlich sein kann, um Fragen moderner Klimagerechtigkeit zu beantworten.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei verschiedene Teile auf: Im ersten Teil der Arbeit wird die Entstehung der Debatte sowie die Bedeutung der Klimagerechtigkeit skizziert. Zudem wird in diesem Teil die Problematik der ökologischen Schuld, basierend auf der Ecologically unequal exchange (EUE) theory, diskutiert. Im Anschluss werden die für die Bearbeitung der Thematik relevanten Punkte von John Rawls Theorie der Gerechtigkeit dargestellt. Dieser Teil soll vor allem die Grundgedanken Rawls‘ herausarbeiten. Im dritten und damit letzten Teil der Arbeit sollen diese daraufhin mit den Fragen der Klimagerechtigkeit in Verbindung gebracht und anhand dessen untersucht werden. Außerdem soll seine Idee des Kontraktualismus Erwähnung finden, indem diese Arbeit als Modell zur Eindämmung der globalen Ungleichheit, einen international geltenden Klimavertrag vorschlägt. Beginnend nun mit einem historischen Aspekt der Arbeit: Die Entstehung des Begriffs der Klimagerechtigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klimagerechtigkeit
- Begriffsentwicklung
- Grundsätze der Umwelgerechtigkeit
- Die Bedeutung von Klimagerechtigkeit
- Die Frage der ökologischen Schuld
- John Rawls Gerechtigkeitskonzeption
- Das Fundament der Gerechtigkeit
- Der Urzustand
- Der Gesellschaftsvertrag
- Die Prinzipien der Gerechtigkeit
- Generationsübergreifende Gerechtigkeit und das Prinzip des gerechten Sparens
- Der Klimawandel und Rawls' Idee von Gerechtigkeit
- Politische Notwendigkeit von globaler Gerechtigkeit
- Klimagerechte Entscheidungssituation im Urzustand
- Die gerechte Emissionsverteilung und der Klimavertrag
- Die Problematik der Zeitpräferenz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethischen Aspekte der Klimakrise aus der Perspektive von John Rawls' Gerechtigkeitstheorie. Ziel ist es, Rawls' Konzeption auf die Problematik des Klimawandels anzuwenden und zu analysieren, ob und wie sie zur Gestaltung einer fairen Klimapolitik beitragen kann. Dabei wird die Theorie als Werkzeug genutzt, auch wenn eine Erweiterung an einigen Stellen notwendig sein könnte.
- Anwendung von Rawls' Gerechtigkeitstheorie auf den Klimawandel
- Konzept der Klimagerechtigkeit und ökologischen Schuld
- Gerechte Verteilung von Emissionslasten
- Generationsübergreifende Gerechtigkeit im Kontext des Klimawandels
- Die Rolle des Urzustands in klimapolitischen Entscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Klimagerechtigkeit heraus und formuliert die zentrale Forschungsfrage. Das Kapitel „Klimagerechtigkeit“ behandelt die Begriffsentwicklung und die ethischen Grundsätze im Kontext der Klimakrise. Das Kapitel über John Rawls' Gerechtigkeitstheorie erläutert dessen Kerngedanken, den Urzustand und die Prinzipien der Gerechtigkeit. Im Kapitel „Der Klimawandel und Rawls' Idee von Gerechtigkeit“ wird die Anwendung von Rawls' Theorie auf den Klimawandel begonnen, wobei Aspekte wie gerechte Emissionsverteilung und die Problematik der Zeitpräferenz behandelt werden.
Schlüsselwörter
Klimagerechtigkeit, John Rawls, Gerechtigkeitstheorie, Klimawandel, ökologische Schuld, Emissionsverteilung, Generationsgerechtigkeit, Urzustand, Zeitpräferenz, globale Gerechtigkeit, fairer Klimapolitik.
- Quote paper
- Cheyenne Krieger (Author), 2021, Klimawandel und Gerechtigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1505912