Männer und Hausarbeit: Ein Wandel in der deutschen Familie?


Dossier / Travail de Séminaire, 2002

25 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Die Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und familiärer Sozialisation. Früher und heute
2.1. Die bisherige Struktur in Haushalt und Familie
2.2. Geschlechtsspezifische Sozialisation

3. Geschlechter-Arrangements
3.1. Männer und Hausarbeit

4. Brauchen wir eine neue Bewertung von Arbeit?

5. Schlussbetrachtungen

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die Orientierungen für Männer sind schwieriger geworden. Früher haben sie sich nur an einem lange gepflegten und die Vorstellung vom Mannsein beherrschenden Männerbild orientiert, heute können sie sich zwischen vielen unterschiedlichen Männerbildern entscheiden. Viele Männer haben eine genauere Vorstellung davon, wie Frauen sein sollten, als sie selbst. Den Stress, dem sich Männer heute ausgesetzt fühlen, haben Frauen schon lange. Im Verlauf der Geschichte mussten sie sich viele Kompetenzen aneignen, um Familien- mit Berufsleben zu vereinen. Männer versuchen dies erst seit kurzem. Heute wollen sich immer weniger Frauen zwischen Beruf und Familie entscheiden, sie erheben Anspruch auf beides. Die Gesellschaft ist von beiden Arbeitsformen, der privaten wie der marktvermittelten, gleichermaßen abhängig. „(…) Erwerbssphäre braucht die familialen Arbeitsleistungen: Sozialisation und Regeneration, weil diese die Arbeitskräfte für den Produktionsprozess lebendig halten.“ (Wolde 1995:301/302). Doch wie verhalten sich beide Geschlechter in dieser neuen Situation? In meiner Hausarbeit möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit Männer den Frauen ihre Rolle als Hausfrau und Mutter streitig machen, ob sie dies überhaupt tun? Es soll untersucht werden, ob in diesem Bereich ein Wandel innerhalb der Geschlechter stattgefunden hat. Als Ausgangsgrundlage dient hier die Theorie zum Wandel in den Geschlechterbeziehungen von Pfau-Effinger (2000), wobei ich mich ausschließlich auf die Mikroebene (Geschlechter-Arrangements) konzentrieren werde. Pfau-Effinger erklärt in ihrer Theorie, dass sich dieMöglichkeiten sozialen Wandelserhöhen, wenn sich auf der Ebene des kulturellen oder des sozialen Systems Widersprüche entwickeln und damit der Grad der kulturellen bzw. sozialen Integration sinkt. Wandel tritt jedoch erst dann auf, wenn diese Widersprüche von bestimmten sozialen Akteuren aufgegriffen werden und diese versuchen, Veränderungsprozesse auf einer der beiden Haupt-Ebenen zu erzielen, z.B. wenn sich „Machtbalancen“ im Geschlechter-Arrangement zugunsten bzw. zu Lasten bestimmter sozialer Gruppen verschieben. (Pfau-Effinger 2000:77)

Soziale Gruppen, die einen Wandel herbeiführen wollen, werden dabei versuchen, jeweils auf der Ebene (Kultur, bzw. Idee oder Struktur bzw. Interessen) anzusetzen, auf der die Integration geringer ist und die Widersprüche stärker ausgeprägt sind. Stellt man sich die Frage, wodurch egalitäre Geschlechterstrukturen gekennzeichnet sind, dann stellt die „Gleichheit“ einen Typ von „distributiver“ Gerechtigkeit dar, wobei „Gleichheit“ darauf ausgerichtet ist, dass Menschen auf soziale Ressourcen gleiche Ansprüche haben. (Pfau-Effinger 2000:78)

Zur Anfang meiner Hausarbeit stelle ich die These auf, dass gesellschaftliche Umstände die Erziehung bedingen und umgekehrt. Nicht nur das gesellschaftliche Umfeld ist für die Situation, wie wir sie vorfinden, verantwortlich zu machen, sondern zum größten Teil diemännliche Sozialisation, sprich bereits die Erziehung im Kindesalter. Pfau-Effinger weist in ihrer Theorie darauf hin, dass Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten in den Rechten von Frauen und Männern gegenüber dem Wohlfahrtsstaat, sich unter anderem aus der besonderen Stellung ergeben, die Frauen in vielen Ländern einnehmen, die sie hauptsächlich für das „caring“ zuständig machen. (Pfau-Effinger 2000:78). Genau das ist auch für die Betrachtung der Situation in Deutschland von Bedeutung. Werden also nach wie vor ausschließlich Frauen für diesen Bereich verantwortlich gemacht oder sieht man langsam mehr Männer in diesem Bereich.

AlsGeschlechter-Arrangementwird das Profil, das Geschlechtsbeziehungen in einer Gesellschaft annehmen, bezeichnet. Kulturelle und institutionelle Grundlagen des Arrangements werden auf der Grundlage derLangzeitigkeitsolcher Arrangements sowie von Aushandlungsprozessen und Kompromissbildung zwischen sozialen Akteuren in der aktuellen historischen Situation gebildet. Individuen oder soziale Gruppen treten mit unterschiedlichen Interessen, Ressourcen und Machtmöglichkeiten in Verhandlungsprozesse ein. (Pfau-Effinger 2000:71). Innerhalb derGeschlechter-Arrangementssetzt sich Egalitäres durch, wobei der Erfolg der Frauenbewegung als wichtige, zentrale Voraussetzung erachtet wird.

Die Struktur meiner Hausarbeit möchte ich an drei groben Punkten festmachen. Ich gehe davon aus, dass die gesellschaftlichen Umstände die Erziehung der Kinder bedingen, umgekehrt bedingt die Erziehung der Kinder auch die Gesellschaft. Für die rollenspezifische Arbeitsteilung ist folglich nicht nur der gesellschaftliche Rahmen, sondern zum größten Teil die geschlechtsspezifische, in diesem Fall die männliche, Sozialisation verantwortlich zu machen. Dabei möchte ich die Arbeitssphären von Frauen und Männern innerhalb von Familie näher betrachten, um hier eine rollenspezifische oder eine veränderte Aufgabenverteilung aufzuzeigen. Im Vordergrund der Betrachtungen steht die Familie und die Sozialisation der Kinder, die Bedeutung und Funktion von Familie, früher und heute. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen lassen sich bei Betrachtungen dieser Art nicht ausblenden, von besonderem Interesse ist hierbei jedoch die Mikroebene. An den Schluss dieser Betrachtungen schließt sich die Frage nach einer neuen Definition von Arbeit, bzw. nach einer Neubewertung der Arbeit an, was ermöglichen würde, dass Männer und Frauen nicht mehr auf ihre innerhalb der Gesellschaft verfestigte Rollenzuweisungen beschränkt wären.

2. Die Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und familiärer Sozialisation. Früher und heute.

Als erstes greife ich die These auf, dass gesellschaftliche Umstände die Erziehung der Kinder und umgekehrt bedingen. Dabei ist die Sozialisationsleistung innerhalb der Familie entscheidend. Im folgendem möchte ich erst einen kurzen historischen Rückblick wagen, um dann auf die heutigen Vorstellungen, die Männer und Frauen von Sozialisation entwickeln, zu verweisen.

2.1. Die bisherige Struktur in Haushalt und Familie

In der vorindustriellen, bäuerlichen Familie gab es das Problem der Trennung zwischen häuslicher und außerhäuslicher Arbeit nicht in der Form, wie es sich später ausgebildet hat. Männer und Frauen beschäftigten sich beide fast den ganzen Tag mit Haus und Hof. Zwar übernahmen Frauen alle Arbeiten im Haus, Stall und Garten und erledigten Männer dagegen alle schweren Arbeiten, die einen hohen Krafteinsatz erforderten. Frauen arbeiteten aus diesem Grund länger und kontinuierlicher. Männer dafür kürzer. Doch blieb diese Arbeitsteilung auf die häusliche Sphäre beschränkt. (Beer 1990:205). Der Mann übernahm damals die volle Verantwortung über seine Frau und Nachkommenschaft. Der „Wert“ eines Menschen wurde an seiner Kraft gemessen. Mehr körperliche Kraft bedeutete automatisch mehr Rechte und Verantwortung, weniger Kraft, dementsprechend weniger Rechte. Die Menschen der damaligen Zeit waren darauf angewiesen, ihr Eigentum zu verteidigen, nur ein starker Mensch konnte dies gewährleisten. So übernahmen Männer nicht nur die Bestimmung über eine Frau, sondern dienten ihrem Schutz, da sie damals allein nicht lebensfähig gewesen wäre. Auch, wenn sie Erbin war, war sie zur lohnlosen Mitarbeit für ihren Ehemann verpflichtet. „So erwirbt die Erbin eines Bauernhofes mit dem Tod des Vaters zwar sein Eigentum, ist aber dennoch zur lohnlosen Mitarbeit für ihren Ehemann verpflichtet; zur Eigentumssicherung ist ihre Heirat funktionale Voraussetzung. Diese Person unterliegt weiterhin Kontroll- und Machtbefugnissen des Ehemanns, obwohl formal Eigentümerin von Grund und Boden. Eine Frau – als Erbin, Ehefrau, unentgeltliche Arbeitskraft – verkörpert in ihrer Person eine dreifache (objektive) Funktionsbestimmung zur Sicherung der patriarchalen Eigentumsordnung.“ (Beer 1990:188). Diekörpergerechte Arbeitsteilunggewährleistete eine Arbeitsteilung nach Kompetenzen. In der städtischen Familie der Industrialisierung fand dann eine erste Unterteilung in häusliche Arbeit, der Frau zugeordnet und außerhäusliche Arbeit, dem Mann vorbehalten statt. Damit folgte die Familie dem damals in der Gesellschaft herrschenden Trend nach Arbeitsteilung und Spezialisierung. Aufgabe des Mannes war es, das finanzielle Auskommen der Familie zu sichern. Frauen konzentrierten sich auf die haushälterischen Tätigkeiten und widmeten sich der Kindererziehung. Diese Zuordnung von Geschlechtsmerkmalen/Gattungsmerkmalen von Frau und Mann wurde als „naturgegeben“ betrachtet. (Hausen 1978:161). Demzufolge fand auch eine strikte geschlechtsorientierte Sozialisation statt. Die frühkindliche Sozialisation war ausschließlich der Mutter vorbehalten. Die Sozialisation der Frauen wurde auf traditionelle Weise im Haus durchgeführt. Die Ausbildung sollte an der Seite der Mutter stattfinden. Töchterbildung erstreckte sich darauf, eine junge Dame mit Talent und Geschmack zu erziehen, ihre Qualitäten im häuslichen Bereich und auch ihre Mütterlichkeit auszubilden. Darüber hinaus gehende Qualitäten wurden bewusst unterdrückt, um die weibliche Passivität zu erhalten. Gleichzeitig galt es wohl als Luxus, die Tätigkeit der Frau allein auf den Haushalt einzuschränken. (Hausen 1978:181).

Auch im 20. Jahrhundert stellt dieHausarbeitwohl die wichtigste familialvermittelte unentgeltliche Arbeitsform dar. Für Männer gilt die Heirat als die Sicherung der persönlichen Dienste einer Frau. „Das Modell der ‚Hausfrauenehe’ setzte sich zuerst bei den qualifizierten und gut bezahlten Arbeitern durch.“ (Beer 1990:226). Nach wie vor galt die Arbeit der Frauen als minderbedeutend, sie besaßen nach wie vor keinen wirtschaftlichen oder politischen Einfluss. Grundsätzlich unterscheidet sich die männliche von der weiblichen Sozialisation. „Die Konstruktion männlicher Sozialisation sieht (…) einen stimmigeren Lebenslauf vor: Der Wunsch nach Familiengründung lässt sich hier mit beruflichen Ambitionen verknüpfen, weil das aus der Erwerbstätigkeit des Mannes in den Haushalt fließende Geld und nicht Arbeitsleistungen als Beitrag zur Existenzsicherung gewertet wird. Eine solche Prämisse, die an dem Faktum weiblicher Berufsinteressen vorbeigeht, verträgt sich gut mit sozialen Praktiken, die Männer Raum geben für Selbstbehauptung, Konkurrenzverhalten, Ehrgeiz und das Einfordern von Bevorzugung.“ (Becker-Schmidt 1998:107). Die Minderbewertung der häuslichen Tätigkeiten entstand wohl mit aus der Tatsache, dass die Männer nicht mehr in der Lage waren, wirklich abzuschätzen, welchen Aufwand die Hausarbeit fordert, weil sie schon eine lange Zeit darauf verzichteten, sich an dieser zu beteiligen.

An dieser Stelle möchte ich auf die wichtigstenWendepunkteverweisen, die zur weiteren Entwicklung der Geschlechtsbeziehungen führten, bevor ich dann zur geschlechtsspezifischen Sozialisation übergehen werde.

Zu den wohl wichtigsten Wendepunkten der historischen Entwicklung der Geschlechtsunterschiede zählen, das Frauenwahlrecht, die Zulassung zur Gymnasialausbildung und universitärem Studium, die Entwicklung und Zulassung der Pille und die fortschreitende Technisierung des Haushaltes. Dabei werde ich an dieser Stele nicht auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen eingehen, sondern konzentriere ich mich auf den Wandel der Einstellungen bezüglich Ehe, Familie und Kind. In diesem Zusammenhang möchte ich vor allem die Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg näher betrachten.

Für dieNachkriegsentwicklungkann man festhalten, dass sich die Einstellungen der Frauen gegenüber Ehe, Familie und Partnerschaft grundlegend verändert haben. Den veränderten Einstellungen folgte auch ein verändertes Verhalten. Viele Frauen zogen es zum Beispiel vor, mit ihrem Partner unverheiratet zusammenzuleben, oder ihre Kinder alleine zu erziehen. Andere lebten in Wohngemeinschaften, als Singles oder mit Partner und dem Wunsch, trotzdem allein zu wohnen. Gründe hierfür befinden sich in den Auswirkungen des gesteigerten Wohstandsniveaus, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und dem Anstieg des Bildungswesens. (Meyer/Schulze 1993:166). Diese Faktoren beeinflussten die Einstellungen der Frauen enorm und können somit als die Zwischenpunkte der Entwicklung geltend gemacht werden.

So ermöglichte das Wirtschaftswachstum eine Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit. Die veränderte Einstellung von Mädchen gegenüber Familie und Beruf, sowie die Ausweitung des Bildungssystems (seit Anfang der siebziger) führten zum Anstieg der Anzahl der Mädchen mit qualifizierter Ausbildung. Die neuen Einstellungen zur Berufstätigkeit zogen die Vorstellung nach sich, die Erwerbstätigkeit nur kurz, zum Beispiel durch die Geburt eines Kindes, zu unterbrechen, nach sich. (Meyer/Schulze 1993:167). Das leitende Motiv dabei war vor allem die Erlangung der Unabhängigkeit durch das selbständig verdiente Geld. Der Abbau von materiellen Benachteiligungen von Frauen führte zu nachdrücklicheren Forderungen nach Egalität innerhalb der Beziehung. So kann man seit den fünfziger Jahren einen Bedeutungsverlust von Ehe und Familie ausmachen. Vor allem Personen mit höheren Schulabschlüssen distanzierten sich zunehmend von dieser Institution. Männer und Frauen fühlten sich nicht mehr aus praktischen oder ökonomischen Gründen dazu gezwungen zu heiraten, sondern konzentrierten sich darauf, den oder die „Richtige“ zu finden.

Im Verlauf der sechziger Jahre ist ein starker Geburtenrückgang zu beobachten. Wichtige Gründe hierfür liegen zum einen in der Veränderung der Altersstruktur von Frauen bei der Geburt von Kindern. (Meyer/Schulze 1993:170). Diese Entwicklung hängt nicht zuletzt an den längeren Ausbildungs- und Studienzeiten, die Frauen in ihren Lebensentwurf investieren. Erleichtert wurde die individuelle Familienplanung nicht zuletzt durch dieZulassung der Antibabypille,die einen entscheidenden Wendepunkt herbeigeführt hat. 1961 wurde diese in Westdeutschland und 1965 in der DDR zugelassen und beschert Frauen einen weiteren Schritt in die Unabhängigkeit. „1970 verkauft der Pharmakonzern Schering in der Bundesrepublik 27,8 Millionen Packungen. Die folge: ‚Pillenknick’. Zwischen 1963 und 1978 sinkt die Zahl der Geburten fast um 50%. Bis heute ist das verschreibungspflichtige Medikament weltweit das erfolgreichste Verhüttungsmittel: rund 35% der Frauen nehmen es ein“. (Bild 1999:55). Die Verbesserung der Verhüttungsmittel führte zur Entkoppelung von weiblicher Sexualität und Mutterschaft und eröffnete den Frauen die Möglichkeit, Familienplanung selbst in die Hand zu nehmen. (Meyer/Schulz 1993:167). Doch auch, wenn die Geburtenrate sinkt, bleiben diesechzigerdurch die Norm des mütterlichen Erziehungsverhaltens geprägt. Das Kind wird dabei als Empfänger mütterlicher Sozialisationsleistung betrachtet. In den Siebzigernwurde der Umfang, in dem der Vater in die Pflege und Erziehung des Kindes eingreift, zunehmend untersucht, dabei stand nicht mehr ausschließlich die mütterliche Sozialisation im Vordergrund der Betrachtungen, sondern die Familie als Sozialisationsinstanz. Doch gehört es nach wie vor zum traditionellen Lebensmuster der meisten Familien, dass sich vor allem die Mutter um die Erziehung der Kinder kümmert. (Cyprian 2001:53). So wird das emotionale Klima innerhalb der Familie nach wie vor stark von den Müttern geprägt.

Seit den siebziger Jahren ist auch ein Wandel innerhalb des Arbeitszeitaufwandes der im Haushalt aufgebracht werden muss zu verzeichnen. DerEinsatz von technischen Gerätenerleichtert viele zu verrichtende Tätigkeiten im Haushalt. Zwar musste für viele Aufgaben nicht mehr so viel Zeit investiert werden, wie früher, doch kamen andere aufwändige Arbeiten hinzu. Der Einsatz der Waschmaschine erleichterte das Waschen enorm, Arbeiten wie Saubermachen, Zubereitung der Mahlzeiten, die so genannte „Konsumarbeit“ und der damit zusammenhängende Aufwand, der betrieben werden muss, um die günstigsten Angebote und damit das beste Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen, brachten dafür ein mehr an Arbeit. (Meyer/Schulze 1993:181).

An dieser Stelle kann man zusammenfassend bemerken, dass ein schrittweiser Wandel innerhalb der Einstellungen zur Ehe, Familie und Kindern stattgefunden hat, der durch die Nachkriegszeit eingeleitet wurde und stark mit der Veränderung der weiblichen Vorstellungen zusammenhängt. Bildung, Technik und verbesserte Verhütungsmethoden trugen dazu Entscheidendes bei. Dabei kommt die Frage auf, welche Entwicklung der Mann in der Zeit durchgemacht hat und daran anschließend, mit welchen Faktoren diese möglicherweise zusammenhängen. Anhand der nun folgenden Beschreibung der geschlechtsspezifischen Sozialisation von Kindern möchte ich die „Verkrüppelung“ der männlichen Entwicklung verdeutlichen und aufzeigen, dass nicht nur eine historische Frauenunterdrückung stattgefunden hat, sondern, dass die Männer im Verlauf der Geschichte, zum größten Teil von Frauen (ihren Müttern) und der gesellschaftlichen Erwartungshaltung an die Rolle des Mannes, die eine lange Zeit, auch von Frauen, reproduziert wurde, entmündig worden sind, was ihr Verhalten im Haushalt und Familie anbelangt und sie heute nach wie vor aus diesem Kontext handeln.

[...]

Fin de l'extrait de 25 pages

Résumé des informations

Titre
Männer und Hausarbeit: Ein Wandel in der deutschen Familie?
Université
http://www.uni-jena.de/  (Sozialwissenschaft)
Cours
Soziologische Theorien sozialen Wandels
Note
1,7
Auteur
Année
2002
Pages
25
N° de catalogue
V15060
ISBN (ebook)
9783638202978
ISBN (Livre)
9783638682855
Taille d'un fichier
558 KB
Langue
allemand
Mots clés
Männer, Hausarbeit, Wandel, Familie, Soziologische, Theorien, Wandels
Citation du texte
Anna Eckert (Auteur), 2002, Männer und Hausarbeit: Ein Wandel in der deutschen Familie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15060

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Titre: Männer und Hausarbeit: Ein Wandel in der deutschen Familie?



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