Wie kann es gelingen, Schülern mit Migrationshintergrund im Unterricht zielführender zu integrieren?
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich zweier exemplarisch vorgestellter, didaktischer Ansätze des Deutschen als Zweitsprache hinsichtlich der Chancen, die diese für Migrationsschüler bieten.
Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund an deutschen Regelschulen beträgt laut dem Migrationsreport des deutschen Jugendinstituts aktuell 28%.
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass Migrationsschüler in allgemeinbildenden Schulen nach wie vor benachteiligt sind, häufiger Haupt-, und Förderschulen besuchen und die Schule öfter als deutsche Schüler ohne Abschluss verlassen.
Diese Ergebnisse belegen zum einen, dass Migrationsschüler an deutschen Schulen keine Ausnahme, sondern der Regelfall sind (vgl. auch Belke 2008, 8) und zum anderen, dass bei diesen Schülern aufgrund mangelhafter Kompetenzen in ihrer
Zweitsprache Deutsch ein erheblicher Förderungsbedarf besteht. Die Kultusministerkonferenz der Bundesrepublik Deutschland bekannte sich 2007 mit den Organisationen für Menschen mit Migrationshintergrund zu der gemeinsamen Verantwortung einer erfolgreichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Des Weiteren beinhaltet die Erklärung, dass die Länder neben dem Erwerb der deutschen Sprache die Bedeutung von Mehrsprachigkeit für alle Kinder und Jugendlichen anerkennen. Dies schließt die Herkunfts- oder Familiensprachen der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund mit ein.
Doch wie kann es in den Regelschulen gelingen diese Schüler in den Unterricht zu integrieren, ihre Herkunftssprache einzubeziehen sowie ihnen gleichzeitig die Möglichkeit einzuräumen, ihre sprachlichen Kompetenzen im Fach Deutsch zu
verbessern?
Mittlerweile existieren zahlreiche theoretische Methoden und Konzepte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Schüler mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in ihrem Spracherwerb zu fördern und zu unterstützen. An vielen Regelschulen kommen diese Ansätze jedoch bislang kaum zum Einsatz.
Ziel dieser Arbeit ist es, für einen Einsatz dieser Modelle zu sensibilisieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologien
- Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
- Deutsch als Fremdsprache (DaF)
- Deutsch als Muttersprache (DaM)
- Erstsprache und Zweitsprache
- Rahmenbedingungen für bilingualen Unterricht
- Heterogenität
- Submersion
- Gefahr der Halbsprachigkeit für DaZ-Schüler
- Befürchtung der Unterforderung für DaM-Schüler
- Didaktische Ansätze für mehrsprachige Klassen
- Sprachspiele
- Konzeption
- Didaktische Begründung
- DaZ in Feriencamps
- Grundkonzept
- Betreuung
- Evaluation
- Sprachspiele
- Vergleich und Diskussion der Ansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht zwei didaktische Ansätze für den Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht (DaZ) an Regelschulen mit dem Ziel, die Integrationschancen von Schülern mit Migrationshintergrund zu verbessern. Der Fokus liegt auf Ansätzen, die spielerische Elemente und die Einbeziehung der Herkunftssprachen der Schüler berücksichtigen.
- Vergleich verschiedener didaktischer Ansätze im DaZ-Unterricht
- Integration von Schülern mit Migrationshintergrund in den Regelunterricht
- Rollen spielerischer Elemente im DaZ-Unterricht
- Berücksichtigung der Herkunftssprachen der Schüler
- Analyse der Praktikabilität der vorgestellten Ansätze an deutschen Regelschulen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die aktuelle Situation von Schülern mit Migrationshintergrund an deutschen Schulen und deren sprachlichen Herausforderungen. Das Kapitel "Terminologien" klärt die Begriffe DaZ, DaF und DaM und die Unterscheidung zwischen Erst- und Zweitsprache. Das Kapitel "Rahmenbedingungen für bilingualen Unterricht" skizziert die Herausforderungen von Heterogenität und Submersion im Unterricht. Das Kapitel "Didaktische Ansätze für mehrsprachige Klassen" beschreibt zwei exemplarische Ansätze: Sprachspiele in der Regelschule und DaZ in Feriencamps. Die Konzeption, didaktische Begründung, und (im Falle der Feriencamps) die Evaluation dieser Ansätze werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Integration, Migrationsschüler, Mehrsprachigkeit, Sprachspiele, bilinguale Bildung, Feriencamps, Spracherwerb, Inlandsperspektive.
- Citation du texte
- Johannes Häffner (Auteur), 2013, Vergleich didaktischer Ansätze des Deutschen als Zweitsprache zur Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1506914