Soziale Arbeit als Profession kann sich der Thematik aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung der ihr beizumessen ist, nicht entziehen. Diese Aspekte müssen deshalb bereits bei der Ausbildung besser berücksichtigt werden, da sämtliche Bemühungen innerhalb der Sozialen Arbeit hin zu einer wirksamen Antidiskriminierungsarbeit noch am Anfang sind. Geschieht dies nicht, muss sich die Soziale Arbeit den Vorwurf gefallen lassen, bedeutende Entwicklungen verschlafen zu haben. Ein gutes Beispiel für diesen Zugewinn an Dringlichkeit ist die Verabschiedung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) der Bundesrepublik Deutschland (BRD) 2006. Auch wenn Deutschland keineswegs eine Vorreiterrolle was Antidiskriminierung anbelangt beizumessen ist, wird das Thema mittlerweile sensibler behandelt (Treichler, 2004, S. 71-98).
Um einen wirksamen Schutz vor Diskriminierung, rassistischer Gewalt…etc. für alle Mitglieder der Einwanderungsgesellschaft zu bieten, reichen laut Treichler (2004, S. 71-98) juridische und polizeiliche Maßnahmen nicht aus. Klar sind diese notwendig, bekämpfen jedoch lediglich die Symptome und sind ungeeignet, das wirkliche Problem anzugehen. Soziale Arbeit als Profession verpflichtet sich, die Menschenrechte aller zu achten und für sie einzutreten. Sie hat Zugang zu Diskriminierten wie auch zu den Verursachern und ist somit in der Pflicht! Vor allem aufgrund der Zusammenhänge zwischen sozialstaatlichen Themen und der Problematik des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit…etc. wird dieser Anspruch untermauert. Dieser wird später noch genauer erläutert. Insgesamt ergibt sich die Aufgabe, für die ideelle Menschenwürde und die mit ihr verbundenen Menschenrechte einzustehen, diese zu schätzen bzw. zu verbessern, um allen Angehörigen der multikulturellen Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Klärung verwendeter Begriffe
- Rassismus und Antidiskriminierung in Aufgabenfeldern der Sozialen Arbeit
- Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Diskriminierung und ihre Ursachen in der Einwanderungsgesellschaft
- Europäische und nationale Antidiskriminierungsrichtlinien
- Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession und Instanz der Antidiskriminierung
- Antidiskriminierungsarbeit konkret
- Rassismus als Phänomen aus der Mitte der Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit dem komplexen Thema Rassismus und Antidiskriminierung im Kontext der Sozialen Arbeit. Sie analysiert die Ursachen und Folgen von Diskriminierung in der Einwanderungsgesellschaft und beleuchtet die Rolle der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession und Instanz der Antidiskriminierung.
- Definitionen von Rassismus, Diskriminierung und ethnischen Gruppen
- Die Bedeutung von Antidiskriminierungsarbeit in der Sozialen Arbeit
- Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft
- Europäische und nationale Antidiskriminierungsrichtlinien
- Konkrete Ansätze zur Antidiskriminierungsarbeit in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Kurze Klärung verwendeter Begriffe
Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe Rassismus, Diskriminierung und ethnische Gruppen. Es stellt unterschiedliche Definitionen und Interpretationen dieser Begriffe dar und bezieht sich dabei auf die Ausführungen von Treichler (2004).
Rassismus und Antidiskriminierung in Aufgabenfeldern der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Rassismus und Antidiskriminierung für die Soziale Arbeit. Es argumentiert, dass die Soziale Arbeit sich aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Themas nicht mehr entziehen kann und eine aktive Rolle in der Antidiskriminierungsarbeit übernehmen muss.
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Diskriminierung und ihre Ursachen in der Einwanderungsgesellschaft
Dieses Kapitel untersucht die Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft. Es stellt die These auf, dass diese Haltungen nicht unvermeidbar sind, sondern als Reaktionen auf gesellschaftliche Missstände und Ungleichheiten verstanden werden müssen.
Europäische und nationale Antidiskriminierungsrichtlinien
Dieses Kapitel präsentiert die europäischen und nationalen Antidiskriminierungsrichtlinien. Es analysiert die Bedeutung dieser Richtlinien für die Bekämpfung von Diskriminierung und die Förderung von Gleichberechtigung.
Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession und Instanz der Antidiskriminierung
Dieses Kapitel definiert die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession und betont ihre Rolle in der Antidiskriminierungsarbeit. Es argumentiert, dass die Soziale Arbeit aufgrund ihres Zugangs zu Diskriminierten und Verursachern eine besondere Verantwortung in diesem Bereich trägt.
Antidiskriminierungsarbeit konkret
Dieses Kapitel beleuchtet konkrete Ansätze zur Antidiskriminierungsarbeit in der Sozialen Arbeit. Es stellt verschiedene Methoden und Strategien vor, die im Alltag eingesetzt werden können, um Diskriminierung zu bekämpfen und Gleichberechtigung zu fördern.
Rassismus als Phänomen aus der Mitte der Gesellschaft
Dieses Kapitel untersucht die Ursachen und Folgen von Rassismus als Phänomen aus der Mitte der Gesellschaft. Es analysiert die Rolle von ökonomischen Faktoren, neoliberalen Ideologien und sozialer Ungleichheit in der Entstehung von Rassismus.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Studienarbeit sind: Rassismus, Antidiskriminierung, Soziale Arbeit, Einwanderungsgesellschaft, Menschenrechte, Gleichberechtigung, Fremdenfeindlichkeit, ethnische Gruppen, Antisemitismus, Sexismus, Neoliberalismus, soziale Ungleichheit.
- Citar trabajo
- B.A. Philipp Rösel (Autor), 2008, Rassismus, Antidiskriminierung und Konsequenzen für Soziale Arbeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150764