Erlebnis im Schulsport


Presentación (Redacción), 2001

22 Páginas


Extracto


INHALTSVERZEICHNIS

1. Einführung

2. Erläuterung der einzelnen Stationen
2.1 Station „Erdbeben“
2.2 Station „ Brückenbau“
2.3 Station „ Fensterln“
2.4 Station „ Himmelsleiter“
2.5 Station „Sprung aus den Wolken“
2.6 Station „Fallschirmsprung“

3. Auswertung der Fragebögen

4. Fazit der Praxisstunde

5. Literaturverzeichnis

1. Einführung

Wer kennt ihn nicht, den Reiz des Risikos beim Hochklettern eines Baumes...?

Diese erlebnisintensiven Situationen sind den Kindern in der heutigen Zeit nur noch selten zugänglich. Durch den gesellschaftlichen Wandlungsprozess ist die gegenwärtige Welt der Kinder verplant, geregelt, funktional sowie bestimmt von Erwachsenen für Erwachsene, was dazu führt, dass die Eigentätigkeit der Kinder verloren geht. Aber wo bleibt ihre Neugier, ihr Verlangen am selbstbestimmten Wagnis?[1]

Viele werden auf ihrer Suche gewinnbringend eingefangen von den Angeboten unserer Konsumgesellschaft (Computer, Fernseher, etc.). Andere Kinder wiederum brechen mit den gesellschaftlichen Regeln und suchen die befriedigenden Reize im Illegalen.

„Wo gibt es die Bereiche, in denen der Umgang mit dem Risiko ‚Leben‘ eigenverantwortlich und konstruktiv erfahrbar wird?“[2]

Die Entwicklungen der vergangenen Jahre zum Thema Erlebnis und Abenteuer auf den Bereichen Abenteuersport, Erlebnispädagogik etc. spiegeln die Aktualität und Brisanz dieser Frage wider.

„Wagnis“ ist hierbei von großer Bedeutung, da es ein Zentralstück eines jeden Abenteuers ist, so dass eben Aktivitäten mit Risikocharakter einen enormen Erlebniswert haben, die zudem eine intensive Auseinandersetzung mit sich Selbst ermöglichen (mit seinen Fähigkeiten, Gefühlen, Wünschen etc.), vor allem aber mit den eigenen Grenzen, sie zu erfühlen, zu lernen mit ihnen umzugehen, sie bewußter wahrzunehmen und besser einschätzen zu lernen.

„Gleichermaßen findet durch sie eine konzentrierte Auseinandersetzung mit Aspekten, Eigenschaften, Wirkungen und Gesetzmäßigkeiten der dringlichen und sozialen Umwelt statt. Diese Erfahrungen werden ganzheitlich erlebt. Die Person ist mit allen ihren Sinnen und in ihrem Bewegungsverhalten gefordert. Die Intensität wird durch die Konfrontation mit den möglichen Gefahren als besonders hoch erlebt.“[3] Hierbei spielt die unmittelbare Betroffenheit eine zentrale Rolle. Das heisst, dass der Wagende von den Konsequenzen seines Handelns betroffen ist, sofort, ganz und gar. Durch den Verlauf seines Bewältigungsversuchs, durch den Erfolg oder Mißerfolg bekommt er eine direkte Rückmeldung. Dabei werden Erfahrungen erzielt, was heute vielen Kindern und Jugendlichen kaum noch möglich ist. Ein Wagnis einzugehen bedeutet eine konzentrierte Selbserfahrung, d. h., wenn die Person die Anforderungen aus seiner Sichtweise als nicht zu schwer und nicht zu leicht und dadurch als reizvoll empfindet und realisiert, dann wird er sich auf das Wagnis ohne weiteres einlassen. Somit ist es selbstbestimmt. Die jeweilige Person erfährt entweder die Selbstbestätigung oder das Scheitern seiner Selbsteinschätzung. Dadurch wird seine Selbsterfahrung erweitert bzw. ausdifferenziert.[4]

Bezüglich der Gestaltung des pädagogischen Rahmens muss die Freiwilligkeit jeder Person beachtet werden. Niemand darf in ungewollte Situationen gedrängt werden.

„Erst ein hoher Grad an Selbstbestimmung gewährleistet, dass die Bedürfnisse des Kindes im Zentrum der unterchielichen Interessen stehen.“[5]

Da die Trunhalle ein Bereich aus der Lebenswelt von Kindern ist, indem auch Wagnisse durchaus ermöglicht werden können, haben wir uns für unsere Praxisstunde sechs Beispiele zur Initiierung eines lustvollen Turnhallenabenteuers für unsere Kommilitonen ausgedacht, die wie folgt lauten:

- Station „Erdbeben“
- Station „Brückenbau“
- Station „Fensterln“
- Station „Himmelsleiter“
- Station „Sprung aus den Wolken“
- Station „Fallschirmsprung“

Zudem haben wir Fragebögen entworfen, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen bewußter zu machen, intensiver zu verarbeiten sowie sich über das Erlebte auszutauschen. Hierbei können individuelle Gefühle, Erfahrungen aber auch das erlebte Miteinander thematisiert werden. Denn andere Eindrücke und Rückmeldungen können die eigene Erfahrung erweitern.

2. Erläuterungen der einzelnen Stationen

Anhand von Plakaten, die an jeder Station angebracht sind, wird den Teilnehmern erklärt, was sie an den jeweiligen Stationen zu tun haben. Um das Erlebnis zu steigern, zeigen wir einige Variationsmöglichkeiten auf, welche als Anregungen gelten sollen. Eigenkreativität sowie Eigenphantasie ist gefragt und wird hier auch gefördert.

2.1 Station „Erdbeben“

Unter einer Weichbodenmatte werden ca. 15 Basketbälle gelegt. Die Fläche rings um die Weichbodenmatte wird mit Turnmatten abgesichert. Ein Mitspieler stellt sich auf die Matte, die anderen knien sich auf die Turnmatten und fangen langsam an, die große Matte zu bewegen. Zuerst ganz langsam, dann kann das Erdbeben immer heftiger werden. Ziel ist es dabei nicht, den Mitspieler von der Matte zu befördern, sondern ihm oder ihr die Möglichkeit zu geben, den Gleichgewichtssinn und die entsprechenden Körperreaktionen zu erfahren. Folglich gibt der Mitspieler an, wie stark das Erdbeben ist.[6]

Variationsmöglichkeiten:

- Mit verbundenen Augen.
- Siehe Materialkiste (eigene Ideen).

2.2 Station „Brückenbau“

Die erste Stufe beim Bau verschiedener Brücken ist der Bau einer festen Brücke. Auf zwei quer gestellten Kästen liegt eine umgedrehte Langbank. Zwischen den Kästen liegt zur Sicherung eine Weibodenmatte (s. Zeichnung).

Die Teilnehmer haben nun die Aufgabe, über die Brücke zu balancieren.

Variationsmöglichkeiten:[7]

- Mit verbundenen Augen.
- So viele Bälle wie möglich von einer Seite zur andern transportieren.
- Zwei Teilnehmer gehen von beiden Brückenenden los und müssen zum jeweils anderen Brückenende gelangen.
- Die beiden Teilnehmer tauschen hierbei in der Mitte das weiße T-Shirt aus.
- Eigene Kreativität ist gefragt! (siehe Materialkiste).

2.3 Station „Fensterln“

Herr oder Frau Rapunzel sind, natürlich ganz oben, im Schloßturm eingeschlossen. Leider fehlt beiden das güldene Haar, so dass der Liebhaber, bzw. die Liebhaberin versuchen muss, mit anderen Mitteln das Liebchen zu erreichen.

Nach langer Suche findet sich ein Baumstamm (eine Langbank) und eine Menge hilfsbereiter Ackerbürger. Die Ackerbürger stellen den Baumstamm aufrecht und schon kann der Liebhaber oder die Liebhaberin versuchen, auf den Stamm zu steigen. Hat er/sie die Höhe erreicht, beginnt der Abstieg. Entweder wird heruntergeklettert oder der Baumstamm wird von den Ackerbürgern mitsamt dem Liebhaber ganz vorsichtig abgelassen.

Variationsmöglichkeit:

- Mit verbundenen Augen

[...]


[1] Vgl. Kuhnen, Ulrich: Bewegte Abenteuer im Erlebnisreich Turnhalle – Theorie und Praxis zur Gestaltung eines Erfahrungsraumes für Wagnisse. In: Pütz, Günter; Lensing-Conrady, Rudolf; Schönrade, Silke; Beins, Hans Jürgen; Beudels, Wolfgang: An Wunder glauben..., Dortmund: borgmann publishing 1998, S. 173

[2] Kuhnen, Ulrich: a.a.O., S. 173

[3] Kuhnen, Ulrich: a.a.O., S. 174f

[4] Vgl. Kuhnen, Ulrich: a.a.O., S. 174f

[5] Kuhnen, Ulrich: a.a.O., S. 175

[6] Vgl. Verzeichnis der Abenteuer- und Erlebnissportelemente, S. 73

[7] Vgl. Verzeichnis der Abenteuer- und Erlebnissportelemente, S. 66

[8] Vgl. Verzeichnis der Abenteuer- und Erlebnissportelemente, S. 78

Final del extracto de 22 páginas

Detalles

Título
Erlebnis im Schulsport
Universidad
University of Frankfurt (Main)  (Fachbereich Sport)
Curso
Seminar Erlebnis als Thema der Sportpädagogik
Autores
Año
2001
Páginas
22
No. de catálogo
V1508
ISBN (Ebook)
9783638109369
Tamaño de fichero
430 KB
Idioma
Alemán
Notas
Ausarbeitung der Praxisstunde. 195 KB
Palabras clave
Erlebnis, Schulsport, Seminar, Erlebnis, Thema, Sportpädagogik
Citar trabajo
Natascha Finger (Autor)Gerlinde Weinzierl (Autor), 2001, Erlebnis im Schulsport, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1508

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