Interkulturelle Kompetenz und Mediennutzung stehen in engem Zusammenhang miteinander: Zum Einen erlaubt das Internet eine Kommunikation über nationale Grenzen hinweg und trägt somit maßgeblich zu unserer modernen Migrationsgesellschaft bei, und zum Anderen können Zeitungen wie Fernsehsendungen in anderen Sprachen und aus fremden Kulturen bezogen bzw. empfangen werden. Diese Möglichkeiten haben eine besondere Bedeutung für diejenigen Bürger in Deutschland, die genetische Wurzeln im Ausland haben und für die neue Medien wie das Internet auch eine Verbindung zu Anverwandten darstellen. Insofern spielt die Medienkompetenz des einzelnen Individuums, d.h. dessen reflektierter Umgang mit einem Medium eine wichtige Rolle. Dazu bedarf es einer gezielten Medienbildung , die besonders durch das Schulsystem frühzeitig gefördert werden sollte, um Schülern eine kompetente Nutzung der Medien zu eröffnen und damit zugleich Chancengleichheit im beruflichen Fortkommen zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenhang von Mediennutzung, Migrationshintergrund und Medienbildung
- Alltagsbezogene Medienbildung in der Schule
- Einbeziehung der außerschulischen Mediennutzung in den Unterricht
- Offenheit des Schulunterrichts für schüler-individuelle Lerninhalte
- Können Medien das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gesellschaft prägen?
- Mediennutzungsmuster von Menschen mit Migrationshintergrund
- Medien als 'Brücke zwischen den Kulturen
- Interkulturelle Medienpädagogik, um Chancengleichheit im Berufsleben zu ermöglichen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung von schulischer Medienbildung in der Migrationsgesellschaft Deutschlands. Er analysiert den Zusammenhang zwischen Mediennutzung, Migrationshintergrund und Medienbildung, betont die Notwendigkeit einer interkulturellen Medienpädagogik und beleuchtet die Rolle der Medien im Hinblick auf das Zugehörigkeitsgefühl und die Chancengleichheit im Berufsleben.
- Die Bedeutung von Medienbildung in der Migrationsgesellschaft
- Der Zusammenhang zwischen Mediennutzung und Migrationshintergrund
- Die Rolle von Medien in der Integration
- Die Notwendigkeit einer interkulturellen Medienpädagogik
- Medien als Brücke zwischen den Kulturen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zusammenhang von Mediennutzung, Migrationshintergrund und Medienbildung
Das Kapitel beleuchtet den engen Zusammenhang zwischen interkultureller Kompetenz und Mediennutzung. Es wird argumentiert, dass das Internet die Kommunikation über nationale Grenzen hinweg ermöglicht und zur modernen Migrationsgesellschaft beiträgt. Der Zugang zu Medien in anderen Sprachen spielt eine wichtige Rolle für Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere in Bezug auf die Verbindung zu ihren Familien im Herkunftsland. Die Medienkompetenz, d.h. der reflektierte Umgang mit Medien, wird als entscheidend für die Integration und die Chancengleichheit im Berufsleben hervorgehoben.
2. Alltagsbezogene Medienbildung in der Schule
Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer alltagsbezogenen Medienbildung, die an die außerschulische Mediennutzung der Schüler anknüpft. Es wird argumentiert, dass das Lernen und die Bildung von der individuellen Handlungskompetenz der Schüler abhängen, die wiederum vom kulturellen Umfeld geprägt ist. Die Bedeutung der Berücksichtigung des `bikulturellen` Hintergrunds von Migrantenkindern und die Herausforderungen, die sich aus dem Aufwachsen in zwei Kulturkreisen ergeben, werden erläutert.
3. Mediennutzungsmuster von Menschen mit Migrationshintergrund
Das Kapitel untersucht die besondere Rolle von neuen Medien wie dem Internet in Migrantenfamilien. Es wird hervorgehoben, dass diese Medien oft eine wichtige Kommunikationsbrücke zu den Familien im Herkunftsland darstellen und für den Zugang zu muttersprachlichen Medien genutzt werden.
Schlüsselwörter
Medienbildung, Migrationsgesellschaft, Interkulturelle Kompetenz, Mediennutzung, Medienpädagogik, Chancengleichheit, Integration, bikulturell, Transkulturalität, Kulturökologie.
- Arbeit zitieren
- Corinna Baspinar (Autor:in), 2009, Schulische Medienbildung in der Migrationsgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150907