Die Bundesjugendspiele sind ein fester Bestandteil des Schulsports in Deutschland und dienen der sportlichen Ertüchtigung und Leistungsförderung von Schülern . Durch standardisierte Normwerte in Disziplinen wie Laufen, Werfen und Springen sollen individuelle Leistungen messbar und vergleichbar gemacht werden. Diese Normen sind alters- und geschlechtsspezifisch festgelegt und basieren auf Durchschnittswerten einer Referenzgruppe. Aus pädagogischer Sicht stehen dabei sowohl das Erreichen von Leistung als auch das Wecken von Ehrgeiz sowie die Praktik des Sich-Vergleichens im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Essay - Das „Leisten“ mehrperspektivisch denken!
- Die Bundesjugendspiele: Leistung und Kritik
- Erfolgserlebnisse und Misserfolge
- Probleme der normierten Wertetabellen
- Prozessorientierte und differenzierte Notengebung
- Individuelle Ziele und ganzheitliche Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht kritisch das Konzept der Leistung im Kontext der Bundesjugendspiele und deren Auswirkungen auf Schüler. Ziel ist es, die bestehenden Probleme aufzuzeigen und alternative Bewertungsansätze zu diskutieren, die die individuelle Entwicklung und den Spaß an der Bewegung in den Vordergrund stellen.
- Kritik an der leistungsorientierten Ausrichtung der Bundesjugendspiele
- Negative Auswirkungen von standardisierten Leistungsvergleichen auf Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten
- Die Notwendigkeit einer prozessorientierten und differenzierten Notengebung
- Die Bedeutung individueller Ziele und ganzheitlicher Bewertung
- Förderung von Fairness, Teamarbeit und persönlicher Anstrengung
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einführung in die Bundesjugendspiele und deren pädagogischen Anspruch. Anschließend werden die positiven Erfahrungen leistungsstarker Schüler sowie die frustrierenden Erlebnisse weniger sportlicher Schüler gegenübergestellt. Die problematische Gleichsetzung von Schülerleistungen anhand normierter Wertetabellen wird ausführlich diskutiert, wobei die Ignoranz individueller Unterschiede und die daraus resultierenden Benachteiligungen hervorgehoben werden. Es folgen Lösungsansätze wie eine prozessorientierte Notengebung, die individuelle Fortschritte und Anstrengungen berücksichtigt, sowie die Formulierung individueller Ziele. Abschließend wird argumentiert, dass neben der sportlichen Leistung auch Fairness, Teamarbeit und persönlicher Einsatz in die Bewertung einfließen sollten, um ein integratives und mehrperspektivisches Sportereignis zu schaffen.
Schlüsselwörter
Bundesjugendspiele, Leistung, individuelle Förderung, prozessorientierte Bewertung, differenzierte Notengebung, individuelle Ziele, Fairness, Teamarbeit, motorische Fähigkeiten, Benachteiligung, Motivation, Sportunterricht.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2024, Das Leisten mehrperspektivisch denken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1509777