Die Bekämpfung von Korruption (von lateinisch: corrumpere bestechen, verderben, vernichten) ist zur Zeit eines der meistdiskutierten Themen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Negative Einflüsse auf Wachstum und Wohlstand können mittlerweile als gut bestätigt gelten. Seit geraumer Zeit stehen die ethno-kulturellen Merkmale von Staatsvölkern im Blickpunkt der Korruptionsforschung. Bereits ein eher oberflächlicher Blick auf das Thema, lässt die Beachtung von Religion und Kultur im Zusammenhang mit dem Auftreten von korrupten Handlungen als sinnvoll erscheinen. Es finden sich aber in der einschlägigen Fachliteratur oft nur Andeutungen möglicher Erklärungen für das gemeinsame Auftreten bestimmter religiöser Orientierungen und hoher wahrgenommener Korruption. Eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem Zusammenhang unterbleibt meistens.
In meiner Analyse des Zusammenhangs von Religion und Korruption erreichten protestantische Staaten die besten Ergebnisse, trotz der Kontrolle auf BIP pro Kopf und Interaktionstermen aus BIP und den einzelnen Religionen, gemessen in deren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Eine eindeutige Erklärung für einen kausalen Mechanismus kann jedoch nicht gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Übersicht
- Konzepte und Methodisches
- Konzepte
- Datensatz
- Variablen
- a) Korruption
- b) Religion
- c) Wirtschaftskraft / BIP
- Methodik
- Ergebnisse
- Zu Tabelle 1: Bevölkerungsanteile
- Zu Tabelle 2: Dominanz
- Erklärungen
- 1. Moralische Vorstellungen
- 2. Hierarchie
- 3. Stellung zum Staat
- 4. Individualismus
- Kommentar: Zusammenhang Religion->Wirtschaftskraft->Korruption
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Semesterarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Religion und Korruption. Ziel ist es, die Auswirkungen religiöser Orientierungen auf das Korruptionsniveau in verschiedenen Ländern zu untersuchen und mögliche Interaktionseffekte mit der Wirtschaftsleistung zu berücksichtigen.
- Der Einfluss religiöser Traditionen auf Korruptionsverhalten
- Die Rolle von Moralvorstellungen und Wertehaltungen im Kontext von Korruption
- Der Zusammenhang zwischen Religion, Wirtschaftskraft und Korruption
- Die Bedeutung von Kultur und Gesellschaft für die Entstehung und Bekämpfung von Korruption
- Die Analyse von empirischen Daten und Statistiken zur Korruption und Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema Korruption und die Relevanz des Zusammenhanges mit religiösen Traditionen. Sie stellt zudem die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise der Arbeit vor.
Im zweiten Kapitel werden die zentralen Konzepte der Arbeit, wie Korruption, Religion und Wirtschaftskraft, definiert und erläutert. Der Datensatz und die verwendeten Variablen werden vorgestellt. Die Methodik der Untersuchung, einschließlich der statistischen Verfahren, wird beschrieben.
Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Analyse. Es werden Tabellen mit Daten zu Bevölkerungsanteilen und Religionsdominanz analysiert.
Im vierten Kapitel werden verschiedene Erklärungen für den Zusammenhang zwischen Religion und Korruption diskutiert. Themen wie moralische Vorstellungen, Hierarchie, Stellung zum Staat und Individualismus werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich dem Thema Korruption und Religion und untersucht den Einfluss verschiedener Religionen auf das Korruptionsniveau in Ländern. Wichtige Schlüsselwörter sind Korruption, Religion, Wirtschaftskraft, Kultur, Werte, Moral, Empirie, Statistik und Vergleichende Politikwissenschaft.
- Citation du texte
- Jonas Lang (Auteur), 2007, Korruption und Religion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150983