Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Leichter Sprache im Gesamtplanverfahren des Freistaats Thüringen, um die Partizipation von erwachsenen Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung zu verbessern. Zunächst werden zentrale Begriffe wie geistige Behinderung, Partizipation und Leichte Sprache als Form barrierearmer Kommunikation definiert. Anschließend wird analysiert, wie Leichte Sprache in den verschiedenen Schritten des Gesamtplanverfahrens eingesetzt werden kann, um die Partizipationsmöglichkeiten zu erhöhen. Die Arbeit bietet praktische Handlungsempfehlungen für Fachkräfte und stellt Best-Practice-Beispiele aus Thüringen und anderen Bundesländern vor. Kritisch reflektiert wird dabei die Wirkung und die Herausforderungen der Leichten Sprache im Gesamtplanverfahren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Fragestellung
- 2. Zentrale Begriffe und theoretische Grundlagen
- 2.1 Auseinandersetzung mit dem Begriff „geistige Behinderung“
- 2.2 Gesamtplanverfahren
- 2.2.1 Definition und Abgrenzung
- 2.2.2 Gesetzesgrundlagen
- 2.2.3 Bestandteile und Ablauf
- 2.3 Partizipation
- 2.3.1 Begriffsklärung und Abgrenzung
- 2.3.1 Das Modell der Partizipationspyramide
- 2.3.2 Partizipation an Gesamtplanung in Thüringen
- 2.4 Leichte Sprache als Form barrierearmer Kommunikation
- 2.4.1 Sprache als Barriere und Einführung in die barrierearme Kommunikation
- 2.4.2 Definition, Funktion und Zielgruppen Leichter Sprache
- 2.4.3 Entstehung
- 2.4.4 Gesetzesgrundlagen
- 2.4.5 Regelwerke und zentrale Regeln
- 2.4.6 Übersetzung
- 2.4.7 Einsatzgebiete und Umsetzung in Thüringen
- 3. Beantwortung der Fragestellung
- 3.1 Betrachtung einzelner Bestandteile des Gesamtplanverfahrens hinsichtlich Möglichkeiten des Einbezugs Leichter Sprache
- 3.1.1 Antragstellung
- 3.1.2 Beratung und Unterstützung – mit Schwerpunkt Beratung
- 3.1.3 Bedarfsermittlung
- 3.1.4 Gesamtplankonferenz
- 3.1.5 Erstellung des Gesamtplans
- 3.1.6 Erlass des Verwaltungsaktes und Abschließen der Teilhabezielvereinbarung
- 3.2 Kritische Auseinandersetzung mit Leichter Sprache und ihrem Einsatz in der Gesamtplanung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einsatz von Leichter Sprache in Gesamtplanverfahren in Thüringen, um die Partizipation von Erwachsenen mit geistiger Behinderung zu verbessern. Das Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes von Leichter Sprache in diesem Kontext aufzuzeigen und praktische Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
- Leichte Sprache als Instrument barrierearmer Kommunikation
- Partizipation von Menschen mit geistiger Behinderung in der Gesamtplanung
- Gesamtplanverfahren in Thüringen und deren rechtliche Grundlagen
- Analyse der einzelnen Phasen des Gesamtplanverfahrens im Hinblick auf den Einsatz von Leichter Sprache
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung und Fragestellung legt den Fokus auf die Bedeutung von Sprache für Teilhabe und die Herausforderungen, die Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf Partizipation an Gesamtplanverfahren erfahren. Die Problematik mangelnder Verständlichkeit und die daraus resultierende eingeschränkte Beteiligung werden anhand eines Szenarios verdeutlicht. Die zentrale Forschungsfrage wird formuliert.
Kapitel 2: Zentrale Begriffe und theoretische Grundlagen definiert wichtige Begriffe wie "geistige Behinderung", "Gesamtplanverfahren", "Partizipation" und "Leichte Sprache". Es werden die rechtlichen Grundlagen und das Modell der Partizipationspyramide erläutert. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von barrierearmer Kommunikation und der Einbettung von Leichter Sprache in den Gesamtplanungsprozess.
Kapitel 3: Beantwortung der Fragestellung analysiert die einzelnen Phasen des Gesamtplanverfahrens (Antragstellung, Beratung, Bedarfsermittlung, Gesamtplankonferenz, Erstellung des Gesamtplans, Erlass des Verwaltungsaktes) hinsichtlich der Möglichkeiten des Einbezugs Leichter Sprache. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Leichter Sprache in der Gesamtplanung.
Schlüsselwörter
Leichte Sprache, barrierearme Kommunikation, Gesamtplanverfahren, Partizipation, geistige Behinderung, inklusive Teilhabe, Thüringen, SGB IX, Bedarfsermittlung, Personenzentrierung, Selbstbestimmung.
- Quote paper
- Theresa Henkelmann (Author), 2023, Leichte Sprache im Gesamtplanverfahren. Verbesserung der Partizipation für Menschen mit geistiger Behinderung in Thüringen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1509943