In dieser Bachelorarbeit erforsche ich anhand von sechs biografisch-narrativen Interviews die Ursachen, Entscheidungsprozesse und Formen der Auswanderung aus der Ohridseeregion Nordmazedoniens seit dem Ende der osmanischen Herrschaft, mit einem Schwerpunkt auf der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg.
Konkret wollte ich herausfinden, wer, warum, wann, woher, wohin, in welcher Form, für wie lange und mit wem ausgewandert ist. Die Interviews basieren auf einem Ansatz von Schütze und Rosenthal.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass bei Migrationsentscheidungen nicht nur ökonomische und (bildungs-)politische Faktoren eine zentrale Rolle spielten. Der psychosoziale Aspekt, der von der Forschung bislang weitgehend vernachlässigt wurde, lässt sich in jedem Interview und in jeder Auswanderungsgeschichte beobachten. Der eigene Charakter des Einzelnen, familiäre und gesellschaftliche Umstände sowie die Kultur beeinflussen das Migrationsergebnis.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Der historische Kontext
- 1.2 Der Stand der Forschung
- 1.3 Fragestellung
- 1.4 Methodisches Vorgehen
- 1.5 Quellenproduktion
- 1.6 Theoretische und quellenkritische Ansätze
- 2 Eine Oral History zur Emigration aus der Ohridseeregion
- 2.1 Datenanalyse («Quelleninterpretation»)
- 2.1.1 Zudi Sulejmani
- 2.1.2 Safije Sulejmani-Šehić
- 2.1.3 Mazar Zyberi
- 2.1.4 Ruzhdie Zyberi-Sefullai
- 2.1.5 Ejup Zyberi
- 2.1.6 Xhevaire Zyberi-Sulejmani
- 2.2 Ergebnisse und Konstruktion des theoretischen Modells
- 2.3 Bestimmung des Erkenntniswertes
- 3 Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Ursachen, Entscheidungsprozesse und Formen der Auswanderung aus der nordmazedonischen Ohridseeregion seit dem Ende der osmanischen Herrschaft, mit Fokus auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Mithilfe von sechs biographisch-narrativen Interviews wird nach den Motiven, Zeitpunkten, Zielen und Formen der Migration gefragt. Der Fokus liegt dabei auf der Interaktion von ökonomischen, politischen und psychosozialen Faktoren.
- Auswanderung aus der Ohridseeregion seit dem Ende der osmanischen Herrschaft
- Analyse der individuellen Entscheidungsprozesse zur Emigration
- Rollen von ökonomischen und politischen Faktoren bei der Auswanderung
- Bedeutung des psychosozialen Aspekts bei Migrationsentscheidungen
- Konstruktion eines theoretischen Modells zur Erklärung der Emigration
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Dieses Kapitel legt den historischen Kontext der Emigration aus der Ohridseeregion dar, beschreibt den Stand der Forschung und formuliert die Forschungsfrage. Es erläutert die methodische Vorgehensweise, die Quellenproduktion und die theoretischen und quellenkritischen Ansätze der Arbeit.
Kapitel 2 (Eine Oral History zur Emigration aus der Ohridseeregion): Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der sechs durchgeführten Interviews, analysiert die Daten und konstruiert ein theoretisches Modell zur Erklärung der beobachteten Emigrationsprozesse. Die einzelnen Interviews werden detailliert vorgestellt.
Schlüsselwörter
Emigration, Ohridseeregion, Nordmazedonien, Oral History, Migrationsentscheidungen, ökonomische Faktoren, politische Faktoren, psychosoziale Faktoren, biografisch-narrative Interviews, theoretisches Modell, Gurbet.
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- Fisnik Zuberi (Autor), 2024, Auswanderung aus der nordmazedonischen Ohridseeregion. Ursachen, Entscheidungsprozesse und Formen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1510389