Neben der sehr kritisch zu betrachtenden ideologischen Erziehung im Sinne des Nationalsozialismus bot die Hitlerjugend (unter Hitlerjugend wird in dieser Arbeit die gesamte Jugendbewegung im Dritten Reich verstanden, auch Jungvolk und Bund Deutscher Mädel) den Jugendlichen des Dritten Reichs vor allem ein bislang nicht da gewesenes Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Umstände der damaligen Zeit und die enge Angliederung bzw. Zusammenarbeit mit der Regierungspartei NSDAP gaben der HJ die Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen das zu bieten, wonach sich viele sehnten.
Diese Arbeit wird sich auf der einen Seite mit der Frage beschäftigen, inwiefern erlebnispädagogische Elemente die HJ-Bewegung geprägt haben. Dieser pädagogische Ansatz wurde von den Nazis eingesetzt bzw. pervertiert, um eine auf einen Führer ausgerichtete, stark kollektiv orientierte Jugend auszubilden. Die individuelle Freiheit wurde zugunsten des Kollektivs geopfert.
Es werden in dieser Arbeit auch Bilder dieser Zeit eingebaut, da ein Bild bekanntlich oft mehr sagen kann als viele Worte. Weshalb die HJ für viele ihre „2. Heimat“ war, weshalb vielen Jugendlichen diese Staatsjugendorganisation so wichtig war, kann aufgrund von Bildern besser nachgefühlt werden, da dort dieses kollektiv stiftende Element oft sehr gut visibel ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Geschichte der Hitlerjugend
- Die Hitlerjugend aus Sicht ihrer Mitglieder
- Das Empfinden während der Nazi-Zeit
- Rückblickende Berichte von Zeitzeugen
- Erlebnispädagogische Elemente in der Hitlerjugend
- Grundlagen der Erlebnispädagogik
- Das Erlebnis
- Die Natur
- Das Individuum
- Die Gemeinschaft
- Grundlagen der Erlebnispädagogik
- Die Instrumentalisierung der Hitlerjugend
- Interpretation und Schlusswort
- Interpretation
- Das Erlebnis
- Die Natur
- Das Individuum
- Die Gemeinschaft
- Schlusswort
- Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Erlebnispädagogik in der Hitlerjugend (HJ) und analysiert, inwiefern die HJ-Bewegung von erlebnispädagogischen Elementen geprägt wurde. Sie beleuchtet die Instrumentalisierung dieser Elemente durch die Nazis, um eine auf einen Führer ausgerichtete, kollektiv orientierte Jugend zu formen. Die Arbeit untersucht auch die individuellen Erfahrungen der HJ-Mitglieder und die Auswirkungen der HJ-Bewegung auf ihre Lebensentwürfe.
- Die Geschichte und Entwicklung der Hitlerjugend
- Die individuellen Erfahrungen und Perspektiven der HJ-Mitglieder
- Die Integration von erlebnispädagogischen Elementen in die HJ-Bewegung
- Die Instrumentalisierung der Erlebnispädagogik durch die Nazis
- Die Auswirkungen der HJ-Bewegung auf die Entwicklung der Jugend im Dritten Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Hitlerjugend in den historischen Kontext des Dritten Reichs und beleuchtet ihre Entstehung, Struktur und Positionierung innerhalb der Nazi-Ideologie. Kapitel 2 analysiert die individuellen Erfahrungen der HJ-Mitglieder anhand von Interviews und Zeitzeugenberichten. Kapitel 3 untersucht die Integration von erlebnispädagogischen Elementen in die HJ-Bewegung und zeigt auf, wie diese Elemente zur kollektiven Mobilisierung und Manipulation der Jugend eingesetzt wurden. Die Arbeit wird mit einer Interpretation der Ergebnisse und einem Schlusswort abgeschlossen.
Schlüsselwörter
Hitlerjugend, Erlebnispädagogik, Nationalsozialismus, Jugendbewegung, Instrumentalisierung, Kollektiv, Individuum, Erfahrung, Geschichte, Zeitzeugen, Manipulation.
- Arbeit zitieren
- Jérôme Schwyzer (Autor:in), 2009, Erlebnispädagogik im 3. Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151040