Ziel dieser Arbeit ist, anhand ausgewählter Novellen in den "Desengaños Amorosos", die Räume der Frauen im Siglo de Oro und einen Ausweg aus der Raumlosigkeit aufzeigen. Zunächst beginne ich mit einem Überblick über die gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen, die die Rolle der Frau im Siglo de Oro prägten. Dabei werde ich besonders auf den spanischen Ehrenkodex eingehen, welcher die Abwesenheit der Frauen im Öffentlichen und die allgegenwärtige Gewalt an Frauen legimitiert. Danach werden anhand den "Desengaños Amorosos" die Räume für Frauen im Siglo de Oro analysiert. Die begrenzte Zugänglichkeit verschiedener Räume- sei es der Private, der Öffentliche, der Kreative oder auch die Besetzung des Körpers- gipfelt in einem allgegenwärtigen Zustand des Eingesperrtsein. Als letztes werden die Auswege aus der Raumlosigkeit und dem Eingesperrtsein, die Zayas den Protagonistinnen und Lesenden anbietet, herausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Frauen im Siglo de Oro
- 2.1 Einführung in das Siglo de Oro und die Rolle der Frauen
- 2.2 La cultura de la honra
- 3. María de Zayas y Sotomayor: Leben und Werk
- 3.1 Leben
- 3.2 Werke
- 4. Räume der Frau im Siglo de Oro
- 4.1 Raum, Geschlecht und Macht
- 4.2 Öffentlicher Raum
- 4.3 Privater Raum
- 4.4 Körper als besetzter Raum
- 4.5 Die eingesperrte Frau im Siglo de Oro
- 5. Ausweg aus der Raumlosigkeit, dem Eingesperrtsein
- 5.1 Bildung
- 5.2 Besetzung des kreativen Raums
- 5.3 Das Kloster
- 6. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand ausgewählter Novellen aus María de Zayas y Sotomayors „Desengaños Amorosos“ die räumlichen Beschränkungen von Frauen im spanischen Siglo de Oro und mögliche Wege zur Überwindung dieser Einschränkungen. Die Analyse fokussiert auf die gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen, die die Rolle der Frau prägten, insbesondere den Einfluss der „cultura de la honra“.
- Die Rolle der Frau im Siglo de Oro und die gesellschaftlichen Erwartungen.
- Der Einfluss der „cultura de la honra“ auf die Lebensbedingungen von Frauen.
- Die Darstellung von Räumen (öffentlich, privat, kreativ, Körper) als Ausdruck von Machtstrukturen.
- Die symbolische Bedeutung der „eingesperrten Frau“ in Zayas' Werk.
- Möglichkeiten des Ausbruchs aus der Raumlosigkeit und Unterdrückung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Siglo de Oro als eine Ära dar, in der Frauen trotz kultureller Blüte marginalisiert waren. Kapitel 2 beleuchtet die gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen, die die Rolle der Frau prägten, mit besonderem Fokus auf die „cultura de la honra“ und deren Auswirkungen auf die körperliche und soziale Autonomie der Frau. Kapitel 3 bietet einen Überblick über das Leben und Werk von María de Zayas y Sotomayor. Kapitel 4 analysiert verschiedene Räume, die Frauen im Siglo de Oro zugänglich waren oder verwehrt wurden, und die damit verbundenen Machtstrukturen. Es wird dabei die allgegenwärtige Erfahrung des „Eingesperrtseins“ thematisiert.
Schlüsselwörter
Siglo de Oro, María de Zayas y Sotomayor, Desengaños Amorosos, Frauenrolle, „cultura de la honra“, Raum, Geschlecht, Macht, Unterdrückung, Eingesperrtsein, Bildung, Kreativität, Kloster.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2024, Die eingesperrte Frau im Siglo de Oro. Welchen Ausweg bietet María de Zayas y Sotomayor aus der Raumlosigkeit?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1510429