Der Begriff des Jugendstils entstand um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Ursprung der deutschen Bezeichnung „Jugendstil“ geht auf die seit 1896 in München erscheinende Zeitschrift „Jugend“ zurück. Die von Georg Hürth gegründete Zeitschrift sollte zeitkritischen, jungen Literaten und Künstlern ein Forum bieten. Das Charakteristikum dieser Zeitschrift war die besondere Art der grafischen Gestaltung. Sie huldigte der sich anbahnen-den neuen, ästhetischen Illustration.
Dem deutschen Begriff „Jugendstil“ entsprach im Österreichischen der „Sezessionsstil“, im Englischen der „Modern Style“ oder „Style Liberty“, im Spanischen der „Modernista“ und im Französischen der „Art Noveau“ oder dem „Style Nouille“. Als „Nudelstyle“ (Style Nouille) wurde der Jugendstil aufgrund der nudelartigen Haargeflechte bekannt, die Portraits von jungen Mädchen und Plakate dieser Zeit zieren. Als Blütezeit des Jugendstils wird die Zeit um das Jahr 1902 angegeben. Die Zeit des Jugendstils endet etwa um das Jahr 1910.
Ein fester Bestandteil des Jugendstils war die Architektur, die in Russland eine besondere Rolle spielte. In der Architektur konnten die Künstler verschiedener Kunstrichtungen ihre Ideen im Sinne des Jugendstilgeistes verwirklichen und somit wahre Baudenkmäler erschaffen. Auf dem Gebiet der Innenarchitektur haben die Künstler eindrucksvolle Möbel und Alltagsgegenstände entworfen. In der Außenarchitektur beschäftigten sie sich mit der Dekoration und der Errichtung von grandiosen Gebäuden.
Der Jugendstil war für die Kunstgeschichte und besonders für die Architektur eine ent-scheidende Entwicklung. Der Jugendstil gilt als Wegbereiter für die Moderne.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 DIE SUCHE NACH EINEM NEUEN STIL
- 2.1 DER HISTORISCH-GESELLSCHAFTLICHE HINTERGRUND
- 2.2 DIE ENTSTEHUNG DES JUGENDSTILS
- 2.3 DIE ENTWICKLUNG DES JUGENDSTILS
- 3 MERKMALE DES JUGENDSTILS
- 3.1 FORMALE ELEMENTE
- 3.2 MERKMALE DES RUSSISCHEN JUGENDSTILS
- 3.3 MOTIVE UND DEREN STILISIERUNG
- 4 DIE ARCHITEKTUR DES JUGENDSTILS IN RUSSLAND
- 4.1 DIE VERWENDUNG DER FARBEN IN DER ARCHITEKTUR
- 4.2 EINGESETZTE MATERIALIEN
- 4.3 DAS PROBLEM DER ÄSTHETISIERUNG
- 5 BEISPIELE DER JUGENDSTILARCHITEKTUR
- 6 QUELLENANGABE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Jugendstilarchitektur in Russland. Sie untersucht die Entstehung und Entwicklung des Jugendstils im historischen und gesellschaftlichen Kontext, analysiert die Merkmale des Stils und beleuchtet die Besonderheiten des russischen Jugendstils. Die Arbeit betrachtet die Verwendung von Farben, Materialien und die Problematik der Ästhetisierung in der Jugendstilarchitektur in Russland.
- Die Entstehung des Jugendstils im Kontext der Industrialisierung und der Suche nach einem neuen Stil
- Die Merkmale des Jugendstils und die Besonderheiten des russischen Jugendstils
- Die Anwendung des Jugendstils in der russischen Architektur
- Die Verwendung von Farben und Materialien in der Jugendstilarchitektur
- Die Problematik der Ästhetisierung im Jugendstil
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung zum Thema Jugendstil, indem es den Begriff des Jugendstils, seine verschiedenen Bezeichnungen in unterschiedlichen Sprachen und seinen historischen Hintergrund erläutert. Der zweite Abschnitt widmet sich der Suche nach einem neuen Stil im Kontext der Industrialisierung und dem Einfluss der „Arts and Craft“-Bewegung auf die Entstehung des Jugendstils. Das dritte Kapitel behandelt die formalen Elemente des Jugendstils und stellt die Merkmale des russischen Jugendstils heraus, einschließlich der verwendeten Motive und ihrer stilisierten Darstellung. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Jugendstilarchitektur in Russland, einschließlich der Verwendung von Farben, Materialien und der Problematik der Ästhetisierung.
Schlüsselwörter
Jugendstil, Architektur, Russland, Industrialisierung, Historismus, „Arts and Craft“-Bewegung, Neo-Russismus, Kunst, Design, Farben, Materialien, Ästhetisierung
- Citar trabajo
- Stefanie Heberling (Autor), 2004, Die Jugendstilarchitektur in Russland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151053