Weiterbildungsmanagement


Dossier / Travail, 2003

15 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

WEITERBILDUNGSMANAGEMENT
EINLEITUNG
GESCHICHTLICHER HINTERGRUND DER WEITERBILDUNG

DAS MANAGEMENT DER WEITERBILDUNG
WEITERBILDUNGSMARKETING
CONTROLLING
ORGANISATIONSENTWICKLUNG (OE)
PERSONALENTWICKLUNG (PE)

KRITISCHE WÜRDIGUNG DES WEITERBILDUNGSMANAGEMENTS

ZUSAMMENFASSUNG

LITERATURLISTE:

Weiterbildungsmanagement

Einleitung

Durch die allg. diskutierte Zunahme der Komplexität1realen Marktgeschehens ist es zunehmend wichtiger, dass betriebswirtschaftliches Wissen auch in den Bereichen zum Einsatz kommt, die traditionell einer Ökonomisierung kritisch gegenüber stehen, beispielsweise die Erwachsenenbildung.2Dies gilt vor allem auch für Institutionen der Weiterbildung die öffentlich gefördert werden. Diese müssen sich im Spannungsfeld zwischen Markt/Gewinnmaximierung und „öffentlicher Verantwortung“ behaupten.3Hintergrund dieses Ansatzes ist der Gedanke, dass mit knappen Mitteln effizient umgegangen werden muss, um den größtmöglichen Nutzen für alle Beteiligten zu erzielen. Zum anderen ist es die Notwendigkeit sich den sich ständig ändernden Bedingungen in der Gesellschaft anzupassen, um weiterhin erfolgreich am Markt agieren zu können.4Im Rahmen dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Management und Betriebswirtschaft für die Institutionen der Weiterbildung notwendig sind.

Geschichtlicher Hintergrund der Weiterbildung

Betrachtet man die Entwicklung der Weiterbildung beginnend mit den 70iger Jahren des vorherigen Jahrhunderts, dann bleibt festzuhalten, dass zunächst vor allem politische Ziele im Vordergrund standen (vgl. Meisel 1999). Das Leitziel damals war die „öffentliche Verantwortung“ gegenüber einer Gesellschaft, in der der wachsenden Bedeutung der Weiterbildung Rechnung getragen werden sollte.5Damals konnte bspw. bei den Volkshochschulen bundesweit von einer stabilen Verteilung der so genannten Drittelfinanzierung (Kostenaufteilung: 1/3 Teilnehmer, 1/3 Kommunen und 1/3 Land) ausgegangen werden. Diese Verteilung hat sich kontinuierlich verschoben, so dass der Finanzierungsanteil der Länder sank und andere Finanzierungsquellen (EG-Mittel oder höhere Teilnehmergebühren) zunahmen. In den 80iger Jahren wurden betriebliche Weiterbildungsangebote stark ausgebaut. In den 90iger Jahren rückte die Herausforderungen der deutschen Wiedervereinigung und die strukturelle Arbeitsmarktproblematik in den Vordergrund. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt, das ca. 11,2 Millionen Arbeitnehmer jährlich im Betrieb weitergebildet werden. 1996 nahmen weitere 650 000 Personen an berufliche Fortbildungen bzw. Umschulungen teil, die durch die Bundesanstalt für Arbeit finanziert wurden (vgl. Petzold 1999, S.40).

Angesichts dieser Teilnehmerzahlen und den zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich6 liegenden Investitionen, die jedes Jahr für die betriebliche Weiterbildung ausgegeben werden, ist die Frage legitim, inwiefern die Institutionen der betrieblichen Weiterbildung über ein professionelles Management verfügen und die Ressourcen sinnvoll und effizient managen.

Das Management der Weiterbildung

Das Management der Weiterbildung rückte erst in den letzten Jahren in den Mittelpunkt erziehungswissenschaftlicher Betrachtungen. Als Grund nennt Meisel (1999, S. 430), dass die Erwachsenenbildung in den letzten Jahrzehnten vor allem als Dienstleister in öffentlicher Verwaltung integriert gewesen ist oder von freien Trägern angeboten wurde. Es gab kein differenziertes Berufsbild für Leitungspositionen in der Weiterbildung, das den heutigen Erfordernissen in Organisationen gerecht werden könnte. Erst in jüngerer Vergangenheit wurden überhaupt Lehrstühle zum Weiterbildungsmanagement eingerichtet und berufsbegleitende Fortbildungen angeboten. Die wissenschaftliche Literatur beschäftigt sich nunmehr auch mit Fragen rund um das Thema Management im Zusammenhang mit Weiterbildung.

Doch was wird unter dem Begriff Management überhaupt verstanden? Der Begriff des Managements wird in der Literatur und Praxis unterschiedlich benutzt. Während die einen vor allem an Unternehmen oder Manager als Stelle/Position denken, verstehen andere diesen Begriff eher in einem funktionalen Sinne, als Tätigkeit/Prozess der Willensbildung und der anschließenden Willensdurchsetzung (vgl. Hopfenbeck 1996, S. 327). Eine

Definition von Management, die neben der traditionellen Betriebswirtschaftslehre auch Sozial- und Verhaltenswissenschaftliche Aspekte berücksichtigt bietet Hopfenbeck an: „Management ist die zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung des soziotechnischen Systems in sach- und personenbezogener Dimension“ (ebd., S. 327).

Anders ausgedrückt bedeutet Weiterbildungsmanagement, das Planen und Organisieren von Ressourcen sowie die Steuerung und Verwaltung dieser.

Eine andere Betrachtungsweise des Managements (vgl. Merk 1992, zitiert nach Meisel 1999, S. 434) unterteilt in:

- strategisches Management
- operatives Management
- funktionales Management

[...]


1Schlutz (1999) nennt folgende Tendenzen: „Das Nachlassen der öffentlic keit, geringere oder selektivere Förderung und zunehmende Konkurrenz verlangen den Institutionen und Initiativen mehr Steuerungskapazitäten, Beweglichkeit, Wirtschaftlichkeit und nachweisbare Wirksamkeit ab“. (S. 23).

2Bekannt ist bspw. der Ausspruch: „Bildung ist keine Ware“.

3Das dies nicht immer optimal funktioniert zeigt das Beispiel Volkshochschulen, es gibt zahlreiche Fälle, in denen Pseudowissenschaft im Namen der Volksbildung angeboten worden ist (vgl. Wunder 1996, S.3). Ein interessantes Beispiel sind Astrologiekurse an Volkshochschulen (vgl. Bitzer 1996, S. 138f.).

4Als Schlagwort sei hier der Begriff der „Lernenden Organisation“ genannt (vgl. Senge,1990).

5Bspw. durch die Einführung des Berufsbildungs- und des Arbeitsförderungsgesetzes (vgl. Petzold 1999, S.39).

6Petzold (1999, S. 40) nennt Zahlen des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für 1995: ca. 33,9 Mrd DM betragen schätzungsweise die Aufwendungen der Betriebe für die berufliche Weiterbildung und die Bundesanstalt für Arbeit gab ca. 15,5 Mrd DM für Fortbildungen und Umschulungen aus, plus ca. 2,5 Mrd DM der EU, die als Zahlungen an Bund und Länder ging. Wobei nur ein Teil direkt an Institutionen der Weiterbildung gezahlt wurden. Meisel (vgl.1999, S.431) schätzt, dass der Umsatz des Weiterbildungsmarktes ca. 40 Mrd. Euro pro Jahr beträgt.

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Weiterbildungsmanagement
Université
Free University of Berlin  (Erziehungswissenschaften - Erwachsenenbildung)
Cours
Erwachsenenbildung und berufliche Weiterbildung
Note
1,0
Auteur
Année
2003
Pages
15
N° de catalogue
V15108
ISBN (ebook)
9783638203241
Taille d'un fichier
494 KB
Langue
allemand
Annotations
Inwiefern sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse in der Weiterbildung sinnvoll und notwendig.
Mots clés
Weiterbildungsmanagement, Erwachsenenbildung, Weiterbildung
Citation du texte
Rouven Schäfer (Auteur), 2003, Weiterbildungsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15108

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