Die Arbeit untersucht die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres in Deutschland, das von der CDU vorgeschlagen wurde. Ziel der Arbeit ist es, dieses Vorhaben im Kontext des modernen Republikanismus, insbesondere anhand von Philip Pettits Konzept der Freiheit als "Nicht-Beherrschung", zu analysieren. Die zentrale Fragestellung lautet, ob die Einführung eines solchen Jahres, bei dem Bürger:innen verpflichtet wären, ein Jahr ihres Lebens dem Gemeinwohl zu widmen, im Einklang mit Pettits Freiheitsbegriff steht. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Republikanismus und untersucht verschiedene Modelle für die Umsetzung eines Gesellschaftsjahres: unmittelbar nach dem Schulabschluss, kurz vor der Rente und ein flexibel wählbares Jahr. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass ein Gesellschaftsjahr unter bestimmten Bedingungen mit Pettits Freiheitsbegriff vereinbar ist, insbesondere wenn es auf gerechten und nicht-willkürlichen Prinzipien basiert und den Bürger:innen ausreichend Mitbestimmungsfreiheit bietet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen: Republikanismus und Freiheit
- Republikanismus
- Pettits Konzept der Freiheit
- Rechte und Pflichten
- Praktischer Rahmen: Gesellschaftsjahr
- Kritische Reflexion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Vorschlag der CDU zur Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres in Deutschland im Lichte des republikanischen Freiheitsbegriffs von Philip Pettit. Die Zielsetzung besteht darin, die Vereinbarkeit dieser Maßnahme mit Pettits Verständnis von Freiheit als Nicht-Beherrschung zu untersuchen und die gesellschaftliche Tragweite des Vorhabens zu bewerten.
- Republikanisches Freiheitsverständnis nach Pettit
- Verhältnis von individueller Freiheit und kollektiver Verantwortung
- Die Rolle des Staates bei der Gestaltung der Freiheit
- Bewertung der gesellschaftlichen Auswirkungen eines Gesellschaftsjahres
- Analyse der Argumente für und gegen ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den politischen Kontext des Vorschlags der CDU für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr dar und führt in die Thematik ein. Der theoretische Rahmen erläutert den Republikanismus und Pettits Konzept der Freiheit als Nicht-Beherrschung, sowie die Verbindung von Rechten und Pflichten im republikanischen Denken. Die Kapitel zum "Praktischen Rahmen: Gesellschaftsjahr" und "Kritische Reflexion" werden hier aufgrund des Wunsches nach Vermeidung von Spoilern nicht zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Republikanismus, Philip Pettit, Freiheit als Nicht-Beherrschung, Gesellschaftsjahr, individuelle Freiheit, kollektive Verantwortung, politische Partizipation, staatliche Eingriffe, Gemeinwohl.
- Citation du texte
- Finn Drossel (Auteur), 2024, Das verpflichtende Gesellschaftsjahr. Eine Analyse im Lichte des republikanischen Freiheitsbegriffs von Philip Pettit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1512014