Die Geschichte des geeinten und des geteilten Deutschland sind eng mit der UDSSR, dem Kalten Krieg und schließlich dem Ende der Sowjetunion und dem Wettrüsten verbunden. Die DDR als einer der Staaten des Warschauer Pakts stand schon vor ihrer Gründung unter dem direkten Einfluss von Stalins Politik und wurde in vielen Punkten aus Moskau bevormundet. Schließlich bildete sich in der DDR eine Führungselite, die sich durch Kaderbildung und Nomenklatur erhielt. Diese Elite berief sich in ihrer Propaganda auf den „Bruderstaat“, die Sowjetunion und stand eng mit ihr in Verbindung, sowohl militärisch, wirtschaftlich und zuweilen auch kulturell.
Es gibt zwei Brüche in der gemeinsamen Geschichte der DDR und der Sowjetunion, zum einen der Bruch zwischen Breschnew und Ulbricht, zu sehr war der erste Mann der DDR darauf bedacht einen eigenen Kurs zum Sozialismus einzuschlagen. Er wurde ersetzt von Erich Honecker, der freilich bei der Absetzung seines Vorgängers nach half. Der zweite Bruch jedoch verlief in entgegen gesetzter Richtung, durch die Reformen in der 80er Jahren von Michail Gorbatschow wurde die politische Symbiose zwischen der DDR und der UdSSR getrennt. Mehr noch die Sowjetunion, die sich international die Führungsrolle unter den sozialistischen Ländern zu sprach, gestand sich und aller Welt die Mängel und Fehler der Vergangenheit ein und versuchte mehr und mehr zum Anfang der 90er Jahre hin die Macht der KPdSU überhaupt erhalten zu können. Der Sowjetapparat war im Begriff zusammenzubrechen. Während man in Moskau versuchte die Risse durch Reformen zu kitten, blieb man in Ost-Berlin unverändert bei dem Jahre lang gepflegten Kurs. Dies hatte schließlich zur Folge das der Staat nicht mehr tragbar war und das Volk mehr und mehr darauf drängte, ihn zu verändern wenn nicht sogar in dieser Form abzuschaffen.
Mit dieser Hausarbeit möchte ich die Umstände erörtern, die dazu führten, dass Michail Gorbatschow schließlich auf den Anspruch auf die DDR und damit auf einen militärischen und generell machtpolitischen Vorteil verzichtete und in die deutsche Einheit einwilligte. Zum einen möchte ich die Umstände, die historisch betrachtet direkt zu dem Ereignis führten, resümieren und zum anderen auch die innenpolitischen und außenpolitischen Verhältnisse der Sowjetunion beleuchten um daraus ein Fazit zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die letzten Schritte zur deutschen Einheit aus Moskauer Sicht (Nov. 89 – März 90)
- Welche Rolle spielten die inneren Verhältnisse der UdSSR?
- Die Politik des Kremls gegenüber den Staaten des Warschauer Pakt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Umstände, die zur deutschen Wiedervereinigung führten, mit besonderem Fokus auf die Rolle Michail Gorbatschows und der UdSSR. Sie untersucht, warum Gorbatschow schließlich auf den Anspruch auf die DDR verzichtete und in die deutsche Einheit einwilligte.
- Die innenpolitische Situation der UdSSR unter Gorbatschows Reformen
- Die sowjetische Außenpolitik gegenüber der DDR und den Staaten des Warschauer Pakts
- Die strategischen Interessen der Sowjetunion und die Rolle der deutschen Einheit in diesem Kontext
- Der Einfluss der „Sinatra-Doktrin“ auf das sowjetische Vorgehen
- Die wirtschaftliche und politische Situation in der DDR im Vorfeld der Einheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der deutschen Teilung und die enge Verbindung der DDR mit der UdSSR dar. Sie beschreibt die beiden entscheidenden Brüche in der gemeinsamen Geschichte. Kapitel 2.1 befasst sich mit den inneren Verhältnissen der UdSSR und den Reformen von Gorbatschow. Kapitel 2.2 beleuchtet die sowjetische Außenpolitik gegenüber den Staaten des Warschauer Pakts und die Rolle der „Sinatra-Doktrin“.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit der deutschen Wiedervereinigung, Michail Gorbatschow, der UdSSR, der „Sinatra-Doktrin“, den Reformen „Glasnost“ und „Perestroika“, der „Vorwärtsverteidigung“, dem Warschauer Pakt und den innen- und außenpolitischen Verhältnissen der Sowjetunion in den späten 1980er Jahren.
- Quote paper
- Robert Alexander Steinadler (Author), 2010, Die Haltung Moskaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151301