Peter Ludwig Berger, geboren 1929 in Wien, studierte in den USA Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften (Marhold 2004: 149). Er gehört zu einem der bedeutendsten Vertreter der Säkularisierungsthese, die für die Religionssoziologie in der Moderne einen zentralen Komplex darstellt. Seine Ansichten zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft, sein Modell des Markts der Religionen und seine Ansichten zur Säkularisierung werden den Kernpunkt dieser Arbeit bilden.
Zunächst wird ein Einblick darüber gegeben, wie sich das Verhältnis von Religion und Gesellschaft als Hauptgegenstand der Religionssoziologie gestalten kann. Welche Beziehung besteht zwischen Religion und Gesellschaft? Sind sie voneinander unabhängig? Besteht eine Abhängigkeit? Ist es die Gesellschaft, die die Religion hervorbringt? Ist die Gesellschaft ein Produkt der Religion?
Hier soll neben Peter Bergers Verständnis der Dialektik von Religion und Gesellschaft auch die Vorstellung eines der Gründerväter der Religionssoziologie, Émile Durkheims, hinsichtlich dieses Verhältnisses geschildert werden.
Nach einem einleitenden Überblick über die Beziehung von Religion und Gesellschaft wird Bergers Modell vom Markt der Religionen näher betrachtet. Warum wählt Berger diese Bezeichnung? Was ist unter einem Markt der Religionen zu verstehen? Wo liegt dessen Ursprung? Welche Konsequenzen bringt solch eine Situation mit sich? Auf eine Schilderung des Hintergrundes dieses Gedanken folgt eine Betrachtung der Folgen zum einen für die Gesellschaftsstruktur religiöser Gruppen und zum anderen für die religiösen Inhalte.
Hieran schließt sich eine Darstellung der Säkularisierungsthese an. Säkularisierung stellte und stellt für die Religionssoziologie einen zentralen Beschäftigungspunkt dar. Der zunehmende Bedeutungsverlust von Religionen erschien vielen in der Vergangenheit offensichtlich. Die Säkularisierungsthese fand daher Zustimmung.
Was ist unter Säkularisierung zu verstehen? Was besagt die Säkularisierungsthese? Wodurch kam es zu einer Säkularisierung? Welche Folgen hat diese für die Religion?
Zusammengefasst wird das Ziel dieser Hausarbeit sein, Peter Bergers Konzept von Religion und Gesellschaft, sein Modell vom Markt der Religionen sowie dessen Auffassung von Säkularisierung darzustellen und hierbei einen Einblick in andere Meinungen innerhalb der Religionssoziologie zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Religionssoziologische Verständnisse von Religion und Gesellschaft
- Religion und Gesellschaft bei Émile Durkheim
- Bergers Dialektik von Religion und Gesellschaft
- Der Markt der Religionen
- Hintergrund
- Folgen für die Gesellschaftsstruktur religiöser Gruppen
- Folgen für die religiösen Inhalte
- Säkularisierung
- Säkularisierung bei Berger
- Bedeutungsverlust von Religion
- Formwandel von Religion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept von Peter Berger, das sich mit dem Verhältnis von Religion und Gesellschaft, dem Modell des Marktes der Religionen und der Säkularisierung auseinandersetzt. Ziel der Arbeit ist es, Bergers Verständnis dieser Themen zu erläutern und dabei einen Einblick in andere Meinungen innerhalb der Religionssoziologie zu geben.
- Die Dialektik von Religion und Gesellschaft
- Das Modell des Marktes der Religionen
- Die Säkularisierungsthese
- Der Bedeutungsverlust von Religion
- Der Formwandel von Religion
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt den Leser in das Thema ein und stellt Peter Berger als einen wichtigen Vertreter der Säkularisierungsthese vor. Sie stellt die zentralen Fragen zum Verhältnis von Religion und Gesellschaft, die die Arbeit behandelt.
- Religionssoziologische Verständnisse vom Verhältnis Religion und Gesellschaft: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen Religion und Gesellschaft aus der Sicht der Religionssoziologie. Es bietet eine kurze Darstellung von Émile Durkheims Konzept, gefolgt von einer tieferen Analyse von Bergers Verständnis der Dialektik von Religion und Gesellschaft.
- Der Markt der Religionen: Dieses Kapitel beschreibt Bergers Modell des Marktes der Religionen, erklärt seine Hintergründe und untersucht die Folgen dieses Modells für die Gesellschaftsstruktur religiöser Gruppen sowie für deren Inhalte.
- Säkularisierung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Säkularisierungsthese und deren Bedeutung für die Religionssoziologie. Es erklärt die Bedeutung des Begriffs Säkularisierung, analysiert die Argumente der Säkularisierungsthese und erforscht die Folgen der Säkularisierung für die Religion.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Religionssoziologie, wie dem Verhältnis von Religion und Gesellschaft, der Säkularisierungsthese, dem Markt der Religionen und den Folgen dieser Prozesse für die Religion. Wesentliche Konzepte sind die Dialektik von Religion und Gesellschaft, die Integrationsfunktion der Religion, die Objektivierung und Internalisierung von Religion und die verschiedenen Formen des Formwandels von Religion.
- Citation du texte
- Caroline Dorsch (Auteur), 2008, Die Säkularisierungsthese und Peter Bergers Modell vom Markt der Religionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151321