Das konkrete Forschungsziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Einfluss von Anreizen auf present-biased Individuen, speziell im organisatorischen Kontext, zu analysieren und dabei sowohl Unterschiede zwischen monetären und nicht-monetären Anreizen zu analysieren, als auch eine getrennte Betrachtung von individuellen und teambasierten Anreizen zu gewährleisten. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden relevante wissenschaftliche Fachzeitschriften und Diskussionspapiere systematisch ausgewählt und anschließend selektiert sowie analysiert. Im Wesentlichen zeigte sich, dass die theoretischen Überlegungen zur Zeitinkonsistenz, in Bezug auf Anstrengungen und unter dem Einfluss von Anreizen, überwiegend mit den empirischen Ergebnissen harmonieren.
Bezüglich des Vorgehens werden zuerst in Kapitel 2 die Grundlagen zum Begriff Present Bias beschrieben. Im dritten Abschnitt der Arbeit wird auf Maßnahmen eingegangen um Present Bias entgegenzuwirken. Danach wird im Kapitel 4 auf individuelle Anreize eingegangen und in Kapitel 5 werden Anreize in Teams thematisiert. Anschließend greift eine kritische Diskussion einzelne Resultate nochmals auf und leitet aus diesen Erkenntnissen, Implikationen in Bezug auf die Forschungsfrage ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Present Bias
- 2.1. Quasi-Hyperbolic Discounting
- 2.1.1. Zeitkonsistenter Agent
- 2.1.2. Naive Agent
- 2.1.3. Sophisticated Agent
- 3. Maßnahmen um Present Bias entgegenzuwirken
- 3.1. Anreize
- 3.2. Bindungsinstrumente
- 4. Individuelle Anreize
- 4.1. Anreize für Naive Agenten
- 4.2. Anreize für Sophisticated Agenten
- 4.3. Monetäre Anreize
- 4.3.1. Anstrengungen und monetäre Anreize
- 4.3.2. Monetäre Verpflichtungsverträge
- 4.3.3. Zahltag Effekte
- 4.3.4. Umfrage
- 4.4. Nicht-monetäre Anreize
- 4.4.1. Ziele
- 4.4.2. Fristen
- 4.5. Individuell angepasste Anreize
- 4.6. Verlustaversionsmodell mit positiven und negativen Anreizen
- 4.7. Vor- und Nachteile aus Unternehmenssicht
- 5. Team-Anreize
- 5.1. Teammerkmale: Teamhomogenität, Teamheterogenität und Selbstbewusstsein
- 5.2. Produktivität im Zusammenhang mit dem Trittbrettfahrerproblem
- 5.3. Vor- und Nachteile von Team-Anreizen aus Unternehmenssicht
- 6. Diskussion
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von Anreizen auf Present Bias im Kontext von Arbeitsbeziehungen. Das Hauptziel ist die Analyse der Wirkung von Anreizen, sowohl monetärer als auch nicht-monetärer Art, auf Individuen und Teams, die durch Present Bias beeinflusst werden. Die Arbeit differenziert dabei zwischen individuellen und teambasierten Anreizen und diskutiert die Ergebnisse im Lichte verhaltensökonomischer Theorien.
- Der Einfluss von Present Bias auf Entscheidungen in Arbeitsbeziehungen.
- Die Wirkung monetärer Anreize auf present-biased Individuen.
- Die Rolle nicht-monetärer Anreize zur Kompensation von Present Bias.
- Der Vergleich von individuellen und teambasierten Anreizsystemen.
- Die Anwendung verhaltensökonomischer Theorien auf die Problematik.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema Present Bias und dessen Relevanz für Arbeitsbeziehungen ein. Kapitel 2 erläutert das Konzept des Present Bias und verwandter Theorien wie dem Quasi-Hyperbolic Discounting. Kapitel 3 diskutiert allgemeine Maßnahmen zur Gegenwirkung von Present Bias, einschließlich Anreize und Bindungsinstrumente. Kapitel 4 analysiert individuelle Anreize, unterteilt in monetäre und nicht-monetäre Ansätze, und betrachtet dabei verschiedene Agententypen. Kapitel 5 untersucht den Einfluss von Anreizen auf Teams und berücksichtigt Aspekte wie Teamhomogenität und das Trittbrettfahrerproblem.
Schlüsselwörter
Present Bias, Anreize, monetäre Anreize, nicht-monetäre Anreize, individuelle Anreize, Team-Anreize, Verhaltensökonomie, Quasi-Hyperbolic Discounting, Arbeitsbeziehungen, Produktivität, Trittbrettfahrerproblem.
- Citation du texte
- Andrea Lettner (Auteur), 2023, Der Einfluss von Anreizen auf Present Bias im Hinblick auf Arbeitsbeziehungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1513419
