In einer zunehmend vernetzten Gesellschaft zeigt sich, dass der Mensch auf soziale Beziehungen angewiesen ist, um sich individuell und gemeinschaftlich entfalten zu können. Diese Arbeit beleuchtet die Theorien von George Herbert Mead und Carl R. Rogers, die jeweils unterschiedliche Perspektiven auf das soziale Wesen des Menschen bieten. Mead betrachtet den „social act“ als Ausgangspunkt menschlichen Handelns und untersucht, wie das Individuum durch symbolisch vermittelte Interaktionen in komplexe Beziehungsgeflechte eingebunden ist. Rogers hingegen betont die Wichtigkeit der Erfahrung und die therapeutische Beziehung für die Persönlichkeitsentwicklung und psychische Gesundheit.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich der theoretischen Darstellung dieser Ansätze. Im zweiten Teil erfolgt eine Fallanalyse, die diese Theorien auf die praktische Arbeit im Institut für Heilpädagogik und Erziehungshilfe e.V. überträgt, wo ich mein Anerkennungsjahr absolviere. Ziel ist es, zu untersuchen, wie soziale Kompetenzen der Klienten gestärkt werden können, indem die Theorieansätze von Mead und Rogers gezielt zur Förderung von Beziehungskompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Kompetenzen
- Was versteht man unter Sozialen Kompetenzen?
- Lernen durch die soziale Situation
- Lernen in sozialen Situationen
- Lernen aufgrund sozial positiv bewerteter Haltungen und Kompetenzen
- Die Lehre von G. H. Mead
- Einflüsse auf G. H. Mead
- Die symbolisch vermittelte Interaktion bei Mead
- play und game bei Mead
- „I“ und „Me“
- Der Ansatz von Carl R. Rogers
- Das Humanistische Menschenbild von C. R. Rogers
- Die Idee vom guten Leben
- Kritik und Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Theorien von George Herbert Mead und Carl Rogers im Kontext kompetenzorientierter Pädagogik. Der Fokus liegt auf der Anwendung ihrer Ansätze auf die Förderung sozialer Kompetenzen. Die Arbeit analysiert, wie die Konzepte beider Theoretiker praktisch im Bereich Heilpädagogik und Erziehungshilfe eingesetzt werden können.
- Soziale Kompetenzen und deren Definition
- Meads Theorie der symbolisch vermittelten Interaktion und deren Relevanz für soziales Lernen
- Rogers' humanistisches Menschenbild und dessen Einfluss auf pädagogische Praxis
- Vergleichende Analyse der Ansätze von Mead und Rogers
- Praktische Anwendung der theoretischen Konzepte in der Heilpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung betont die Bedeutung sozialer Beziehungen und den Einfluss von Mead und Rogers auf das Verständnis menschlichen Handelns. Kapitel 1 diskutiert den vielschichtigen Begriff der sozialen Kompetenzen, differenziert zwischen verschiedenen Lernformen und betont die Bedeutung sozialer Bewertungsprozesse. Es werden drei Arten des sozialen Lernens nach Roth vorgestellt: Lernen durch soziale Situationen, Lernen in sozialen Situationen und Lernen aufgrund sozial positiv bewerteter Haltungen und Kompetenzen. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit den Theorien von Mead und Rogers, wobei Kapitel 2 die Einflüsse auf Meads Denken, die symbolisch vermittelte Interaktion, und die Konzepte von „play“, „game“, „I“ und „Me“ beleuchtet. Kapitel 3 skizziert Rogers' humanistisches Menschenbild und seine Theorie der Persönlichkeit, mit besonderem Fokus auf den Aspekt der Erfahrung.
Schlüsselwörter
Soziale Kompetenzen, George Herbert Mead, Carl Rogers, symbolisch vermittelte Interaktion, humanistisches Menschenbild, soziales Lernen, kompetenzorientierte Pädagogik, Heilpädagogik, Erziehungshilfe, „play“, „game“, „I“, „Me“, Erfahrung.
- Citar trabajo
- Detlef Thiel (Autor), 2021, H. G. Mead und K. Rogers als Vorreiter einer Kompetenzorientierten Pädagogik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1516394