Die Generaldirektion Entwicklung der Europäischen Kommission gibt Europa als weltweit größten Bereitsteller von Entwicklungshilfe an. Parallel hierzu subventioniert die EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ihre Landwirtschaft; die dabei erzeugten Überschüsse werden an Drittländer verkauft und konkurrieren dort mit agrarischen Erzeugnissen aus Entwicklungsländern. Für viele am wenigsten entwickelte Länder stellt die Landwirtschaft einen bedeutenden Wirtschaftsbereich dar, da sie einen Großteil des Volkseinkommens ausmacht, einen Großteil der Bevölkerung, teilweise über 90%, beschäftigt und einen Großteil der Wertschöpfung erwirtschaftet. Steht damit die Agrarpolitik der EU im Konflikt zu ihrer Entwicklungspolitik, oder berücksichtigt die Union bei ihrer Agrarpolitik die Ziele der Entwicklungspolitik (Kohärenz )?
Wesentliche zu beantwortende Fragen betreffen mögliche Konflikte zwischen den Zielen und Instrumenten der Entwicklungs- und der Agrarpolitik der EU sowie die Darstellung der Bedeutung der beiden genannten Politikfelder innerhalb der EU anhand der zuständigen Institutionen, ihrer finanziellen Ausstattung und der beteiligten Akteure. Zudem werden die Auswirkungen von EU-Exportsubventionen auf lokale Produzenten in Entwicklungsländern untersucht und das Verhältnis der Agrar- zur Entwicklungspolitik der EU geklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kohärenz und Konflikt
- Entwicklungs- und Agrarpolitik der EU
- Vertragliche Grundlagen, Ziele und Instrumente
- Entwicklungspolitik
- Ausstattung
- Agrarpolitik
- Zuständigkeiten, Entscheidungsfindung und finanzielle Ausstattung
- Wesentliche Akteure und Einflüsse
- Auswirkungen der Agrarpolitik der EU
- Überproduktion und Exporterstattungen
- Folgen agrarischer EU-Exporte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Beziehung zwischen der Entwicklungs- und der Agrarpolitik der Europäischen Union. Dabei werden die Ziele und Instrumente beider Politikfelder analysiert, um festzustellen, ob und wie diese sich gegenseitig beeinflussen. Der Fokus liegt auf möglichen Konflikten und der Frage, inwiefern die EU die Ziele ihrer Entwicklungspolitik in ihrer Agrarpolitik berücksichtigt.
- Analyse der Ziele und Instrumente der Entwicklungs- und der Agrarpolitik der EU
- Bewertung der Kohärenz zwischen den beiden Politikfeldern
- Untersuchung der Bedeutung der Entwicklungs- und Agrarpolitik der EU im Rahmen der EU-Institutionen, ihrer finanziellen Ausstattung und der beteiligten Akteure
- Bewertung der Auswirkungen von EU-Exportsubventionen auf lokale Produzenten in Entwicklungsländern
- Klärung des Verhältnisses der Agrar- zur Entwicklungspolitik der EU
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und skizziert die Problemstellung, die im Kontext der EU-Entwicklungs- und Agrarpolitik untersucht wird.
- Kapitel 2 analysiert die Verbindung zwischen Kohärenz und Konflikt in den Bereichen Entwicklungs- und Agrarpolitik der EU.
- Kapitel 3 befasst sich mit den vertraglichen Grundlagen, Zielen und Instrumenten der EU-Entwicklungs- und Agrarpolitik, einschließlich ihrer Finanzierung.
- Kapitel 4 beleuchtet die wichtigsten Akteure und Einflüsse auf die EU-Agrarpolitik und ihre Auswirkungen, insbesondere die Folgen von Überproduktion und Exporterstattungen für Entwicklungsländer.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themen Entwicklungspolitik, Agrarpolitik, Kohärenz, Konflikt, EU-Institutionen, finanzielle Ausstattung, Akteure, Exportsubventionen, Entwicklungsländer, Cotonou-Partnerschaftsabkommen (CPA), Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA).
- Quote paper
- Andrea Zeller (Author), 2008, Entwicklungs- und Agrarpolitik der EU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151711