Die Hausarbeit liefert eine aktuelle kritische Auseinandersetzung mit dem Dekommodifizierungsindex von Esping-Andersen und beleuchtet anhand neuester Datenerhebung die Bedeutsamkeit und Aussagekraft des Index. Grundlage ist eine Studie von Clare Bambra (2004), welche damals noch zum Schluss kam, dass der Index von Andersen "robust" sei und "alle Stürme überstehen" könne. Die vorliegende Hausarbeit repliziert diese Studie.
Die vorliegende Hausarbeit möchte die Robustheit der Typologisierung 20 Jahre später und mit einigen kleinen Anpassungen an der Gestaltung des Gesamtindex erneut auf den Prüfstand stellen. Dabei sollen die Jahre 2022 und 2023 maßgeblich für die Datenerhebung sein.
Nach einer kurzen Einführung in das Drei-Welten-Modell von Esping-Andersen werden unter Nennung der wesentlichen Informationen der veröffentlichten Studie das eigene methodische Vorgehen erläutert und anschließend die Ergebnisse der Auswertung präsentiert. Abschließend werden in einem Vergleich beider Arbeiten die Konsequenzen für die Arbeitshypothese dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Esping-Andersen und die „Drei Welten“ – eine kurze Einführung
- Vorstellung der Studie
- Methodisches Vorgehen
- Ergebnisse
- Rente
- Arbeitslosigkeit
- Krankengeld
- Gesamtdekommodifizierungsindex
- Vergleich und Konklusion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Robustheit des Drei-Welten-Modells von Esping-Andersen zur Typologisierung wohlfahrtsstaatlicher Systeme. Sie überprüft, ob die ursprüngliche Klassifizierung auch nach zwei Jahrzehnten und unter Berücksichtigung aktueller Daten noch Gültigkeit besitzt. Die Studie analysiert, ob die identifizierten Muster trotz politischer und wirtschaftlicher Veränderungen bestehen bleiben.
- Robustheit des Drei-Welten-Modells von Esping-Andersen
- Vergleichende Analyse wohlfahrtsstaatlicher Entwicklungen
- Einfluss politischer und wirtschaftlicher Ereignisse auf Wohlfahrtsstaaten
- Bewertung der Dekommodifizierung in verschiedenen Wohlfahrtsstaaten
- Methodische Anpassungen und deren Auswirkungen auf die Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik der Wohlfahrtsstaaten und deren Entwicklung ein, wobei insbesondere die „soziale Frage“ im Kontext der Industrialisierung und die Systematisierung von Esping-Andersen hervorgehoben werden. Kapitel 2 bietet eine kurze Einführung in das Drei-Welten-Modell (liberal, konservativ, sozialdemokratisch) mit den zentralen Einflussfaktoren Dekommodifizierung, Stratifizierung und dem Verhältnis von Markt, Familie und Staat. Die Kapitel 3 beschreibt die Methodik der ursprünglichen Studie von Bambra und deren Ergebnisse. Kapitel 4 erläutert das methodische Vorgehen der vorliegenden Arbeit, das sich zwar an Bambra anlehnt, aber Anpassungen vornimmt, um den veränderten Umständen Rechnung zu tragen.
Schlüsselwörter
Drei-Welten-Modell, Esping-Andersen, Wohlfahrtsstaat, Dekommodifizierung, Stratifizierung, Sozialpolitik, liberaler Wohlfahrtsstaat, konservativer Wohlfahrtsstaat, sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat, Konvergenz, Divergenz, Robustheit, Vergleichende Politikwissenschaft, Empirische Forschung.
- Citation du texte
- Luis Jäckel (Auteur), 2024, Wie robust sind die "Drei Welten" nach den Unwettern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1517747