Diese Hausarbeit analysiert den Fall der Erstklässlerin Nicole, die an selektivem Mutismus leidet, einer Angststörung, die sich durch das Verstummen in bestimmten sozialen Kontexten auszeichnet. Während Nicole zu Schulbeginn noch kommunikationsfähig war, zeigt sie mittlerweile verstärkt Angstreaktionen und zieht sich in sozialen Situationen zurück. Die Lehrkräfte berichten von unterschiedlichen Interpretationen ihres Verhaltens, während die Mutter betont, dass Nicole zu Hause unauffällig und gesprächig sei. Neben der sozialen Isolation in der Schule zeigen sich bei Nicole psychosomatische Symptome wie nächtliches Einnässen. Die Arbeit beleuchtet die Hintergründe und Symptome des selektiven Mutismus sowie die Einflussfaktoren im familiären und schulischen Umfeld. Ziel ist es, geeignete Interventionsstrategien für Schule und Familie zu entwickeln, um Nicoles soziale Teilhabe zu fördern und ihre Ängste abzubauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Fallbeschreibung
- 1.1 Kind-Umfeld-Analyse
- 1.1.1 Schutzfaktoren
- 1.1.2 Risikofaktoren
- 2. Analyse und Einschätzung
- 3. Diskussion der Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- 3.1 Kooperation innerhalb der Schule
- 3.2 Mögliche Kooperation mit außerschulischen Fachkräften
- 3.3 Elternzusammenarbeit
- 4. Möglichkeiten der Wirksamkeitsüberprüfung
- 5. Kritische Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Fall der Erstklässlerin Nicole, die ein selektives Mutismus zeigt. Ziel ist es, die Situation zu verstehen und mögliche Interventionsmaßnahmen zu diskutieren. Die Arbeit untersucht die Schutz- und Risikofaktoren in Nicoles Umfeld und bewertet verschiedene Ansätze zur Unterstützung.
- Selektiver Mutismus bei einem Kind im Grundschulalter
- Analyse von Schutz- und Risikofaktoren im Kind-Umfeld
- Diskussion möglicher Interventionsstrategien
- Kooperation zwischen Schule, Eltern und außerschulischen Fachkräften
- Wirksamkeitsüberprüfung der Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Fallbeschreibung: Die Fallbeschreibung stellt Nicole, eine Erstklässlerin, vor, die ein selektives Mutismus zeigt. Sie spricht in der Schule kaum, zeigt Angstsymptome bei direkter Ansprache und hat keine Freundschaften geschlossen. Im familiären Umfeld ist sie jedoch kommunikativ. Die Mutter berichtet von nächtlichem Bettnässen und einer eigenen generalisierten Angststörung. Die Fallbeschreibung legt den Grundstein für die weitere Analyse, indem sie ein detailliertes Bild von Nicoles Verhalten und ihrem Umfeld zeichnet und somit die Basis für die nachfolgende Diagnose und Interventionsplanung liefert. Das Verhalten von Nicoles Sportlehrer, der das Schweigen als Trotzreaktion interpretiert und bestraft, wird als relevanter Risikofaktor hervorgehoben.
2. Analyse und Einschätzung: Dieses Kapitel analysiert Nicoles Verhalten im Kontext von Mutismus. Es wird zwischen verschiedenen Formen des Mutismus unterschieden (selektiv, total, kinetisch) und der selektive Mutismus als wahrscheinlichste Diagnose für Nicole identifiziert, da sie zu Hause problemlos spricht. Die Kapitel analysiert das gezeigte Verhalten und seine Ursachen im Kontext von ICD-10 und DSM-IV, und betont den emotionalen Ursprung dieser Kommunikationsstörung im Gegensatz zu einer organischen Ursache. Die Ausschlussdiagnose des totalen Mutismus und des kinetischen Mutismus wird begründet, um die Diagnose des selektiven Mutismus zu untermauern.
Schlüsselwörter
Selektiver Mutismus, Kind-Umfeld-Analyse, Schutzfaktoren, Risikofaktoren, Interventionsplanung, Grundschule, Kooperation Schule-Eltern-Außerschulische-Fachkräfte, emotionale Entwicklung, soziale Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus dieser Analyse?
Diese Analyse konzentriert sich auf den Fall von Nicole, einer Erstklässlerin, die selektiven Mutismus zeigt. Ziel ist es, ihre Situation zu verstehen und mögliche Interventionsmaßnahmen zu diskutieren.
Welche Themen werden in dieser Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Selektiver Mutismus bei einem Kind im Grundschulalter, Analyse von Schutz- und Risikofaktoren im Kind-Umfeld, Diskussion möglicher Interventionsstrategien, Kooperation zwischen Schule, Eltern und außerschulischen Fachkräften sowie Wirksamkeitsüberprüfung der Interventionen.
Was beinhaltet die Fallbeschreibung?
Die Fallbeschreibung stellt Nicole vor, beschreibt ihr Verhalten in der Schule (kaum sprechen, Angstsymptome bei Ansprache, keine Freundschaften) und zu Hause (kommunikativ). Sie geht auch auf die familiäre Situation ein, insbesondere auf die Angststörung der Mutter und das Bettnässen von Nicole. Das Verhalten des Sportlehrers, der das Schweigen bestraft, wird als Risikofaktor hervorgehoben.
Wie wird Nicoles Verhalten analysiert und eingeschätzt?
Nicoles Verhalten wird im Kontext von Mutismus analysiert. Die Analyse differenziert zwischen verschiedenen Formen des Mutismus (selektiv, total, kinetisch) und kommt zu dem Schluss, dass selektiver Mutismus die wahrscheinlichste Diagnose ist. Das Kapitel analysiert das gezeigte Verhalten und seine Ursachen im Kontext von ICD-10 und DSM-IV, und betont den emotionalen Ursprung dieser Kommunikationsstörung. Die Ausschlussdiagnose des totalen Mutismus und des kinetischen Mutismus wird begründet, um die Diagnose des selektiven Mutismus zu untermauern.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Selektiver Mutismus, Kind-Umfeld-Analyse, Schutzfaktoren, Risikofaktoren, Interventionsplanung, Grundschule, Kooperation Schule-Eltern-Außerschulische-Fachkräfte, emotionale Entwicklung, soziale Entwicklung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2024, Selektiver Mutismus bei Kindern. Fallanalyse und Interventionsstrategien am Beispiel Nicole, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1519344