Das Ich und sein Gehirn - Eine Auseinandersetzung mit dem Dualismus von John C. Eccles


Tesis, 2007

69 Páginas


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Platons Argumente für die Unsterblichkeit der Seele
1.2 Descartes Argumente für die Existenz der Seele
1.3 Drei Thesen des Leib-Seele-Problems
1.4 3-Welten-Theorie von Karl R. Popper

2. Der interaktionistische Dualismus von John C. Eccles
2.1 Die Großhirnrinde und ihr moduläres Konzept
2.2 Die Liaison-Hirn-Theorie
2.2.1 Allgemeine Überlegungen und Thesen
2.2.2 Die Interaktion zwischen Welt 1 und Welt
2.2.3 Kommunikation mit der dominanten Gehirnhemisphäre
2.2.4 Funktionen der Hemisphären
2.2.5 Verschiedene Formen von Bewusstlosigkeit
2.2.6 Bewusstes Gedächtnis
2.2.7 Zusammenfassung der Liaison-Hirn-Theorie
2.3 Die quantenmechanische Theorie
2.3.1 Einleitung
2.3.2 Der Aufbau und die Funktionsweise einer chemischen Synapse im Zentralnervensystem der Wirbeltiere
2.3.3 Wie mentale Ereignisse neuronale Ereignisse hervorrufen
2.3.4 Die Grundeinheit der Hirnrinde: das Dendron
2.3.5 Die Grundeinheit des Mentalen: das Psychon
2.3.6 Wie neuronale Aktivität bewusste Wahrnehmungen hervorrufen könnte
2.3.7 Evolutionärer Ursprung des Bewusstseins
2.3.8 Ein quantenmechanisches Modell der Exozytose
2.3.9 Veränderung der Wahrscheinlichkeit einer Exozytose durch das Wollen
2.3.10 Zusammenfassung der quantenmechanischen Theorie
2.4 Kritische Bemerkungen zu den beiden Theorien von Eccles

3. Dualismus: Pro und Contra
3.1 Argumente für den Dualismus
3.1.1 Das Argument des unvollständigen Wissens
3.1.2 Das Argument des Chinesischen Zimmers
3.1.3 Die rätselhafte Einheit des Bewusstseins und die Einzigartigkeit der Person
3.1.4 Die Freiheit des Denkens
3.1.5 Der unüberwindbare Unterschied zwischen dem phänomenalen und dem theoretischen Wissen
3.1.6 Werte und die entscheidende Rolle der Welt
3.2 Argumente gegen den interaktionistischen Dualismus
3.2.1 Kausale Geschlossenheit der physischen Welt und Unmöglichkeit der Wechselwirkung zwischen Materie und Geist
3.2.2 Das Problem der Bewusstlosigkeit
3.2.2.1 Auswirkungen von Hirnschädigungen auf das Erleben und Verhalten
3.2.2.2 Persönlichkeitsveränderung von Phineas Gage
3.2.2.3 Emotionale Grundlage von Entscheidungen und dem freien Willen
3.2.3 Denkstörungen und Psychosen

4. Grenzen naturwissenschaftlicher Erklärungen in der Leib-Seele-Debatte
4.1 Die Frage nach dem „Wie“
4.2 „Bewusstlose“ Naturwissenschaft
4.3 Können wir die ganze Welt erkennen?

5. Schlusswort

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Dualismus als eine philosophische Position geht von der Annahme aus, dass es zwei verschiedene Substanzen oder besser gesagt zwei verschiedene Entitäten gibt: Materie und Geist. Zur Materie gehören z.B. unser Planet, Berge, Flüsse, Lebewesen, verschiedene menschliche Artefakte usw. Zum Geist oder geistigen Phänomenen gehören alle unsere Empfindungen, Emotionen, unterschiedliche psychische Zustände. Die materielle Welt ist subjektiv wahrnehmbar, intersubjektiv überprüfbar und letztendlich objektiv gegeben. Sie ist jedem von Außen bekannt. Die geistige Welt hat ihren Ursprung im Inneren jedes Subjekts, sie ist von vorne rein subjektiv und kann nur auf diese Weise erlebt werden. Zum Glück können diese Erlebnisse mittels Sprache zwischen verschiedenen Subjekten ausgetauscht und, so weit es geht, verglichen werden. Dadurch bekommen sie einen intersubjektiven Status.

Was aber geistige Phänomene von materiellen Objekten generell unterscheidet ist ihre Unüberprüfbarkeit. Wir können behaupten, eine gewisse Kiste ist 40 cm lang, 20 cm breit, 30 cm hoch und wiegt 2,5 Kilo. Diese Behauptung kann von mehreren Subjekten überprüft werden, indem man diese Kiste mit anerkannten Werkzeugen misst und wiegt. Wenn aber jemand behauptet, er habe starke Schmerzen oder er sei sehr glücklich, können wir mit keinem Werkzeug messen, wie stark die Schmerzen tatsächlich sind oder wie sehr derjenige glücklich ist. Diese Empfindungen und Erlebnisse sind nur diesem einen Menschen, der von ihnen berichtet, zugänglich und bekannt. Da uns allen in gewisser Weise die Bewusstseinzustände „Schmerzen haben“ oder „glücklich sein“ bekannt sind, können wir uns vorstellen, was dieser Mensch empfindet und wie er sich fühlt. Und das tun wir, indem wir uns an unsere eigene Empfindungen erinnern und diese auf die betroffene Person projizieren. „Ich hatte doch starke Schmerzen und ich weiß, wie es sich anfühlt“ oder „ich war damals im siebten Himmel vor Glück und ich weiß, was für ein Gefühl das ist“ – so ähnlich dürften die Gedanken sein. Materielle Gegenstände können wir nicht nur beschreiben, sondern auch in den meisten Fällen anfassen oder mit den anderen Sinnen erfassen. Jeder kann die oben erwähnte Kiste hochheben, um zu erleben, wie es sich anfühlt, 2,5 Kilo in den Händen zu halten. Aber keiner ist in der Lage, sich für einen Augenblick die Schmerzempfindungen oder das Glücksgefühl eines anderen zu borgen, um zu testen, wie man sich damit fühlt. Das Psychische jeder Person ist privat und kann nur auf deren Wunsch den anderen mitgeteilt oder auch verschwiegen werden. Natürlich kann uns viel der Gesichtsausdruck des jeweiligen Menschen verraten, doch wir wissen auch, dass wir lügen oder unser Körper so gut beherrschen können, dass den anderen mit den neutralen Gesichtszügen nichts mitgeteilt wird.

Der Mensch ist also eine geistig-körperliche Einheit. Um uns selbst zu bezeichnen, benutzen wir das Wort „Ich“. Ich bin derjenige, der einen Körper hat, aber auch derjenige, der denkt, fühlt und entscheidet. Im alltäglichen Leben vertreten wir unbewusst den Dualismus. Unser Handeln ist durch unser Wollen und unsere Überzeugungen und Entscheidungen bestimmt. Wenn auf die Frage „Warum hast du dies und das gemacht?“ die Antwort kommt „Weil ich es so wollte“, fragen wir gewöhnlich nicht weiter nach. Die Überzeugung, dass ICH die Entscheidungen treffe, was zu tun und was zu unterlassen ist, ist fest in uns verankert. Ohne diese Gewissheit könnte jegliche Gesellschaft nicht funktionieren und die Begriffe wie „Verantwortung“, „Versprechen“, „Treue“, „Eid“ usw. wären sinnlos. Denn wenn ich etwas verspreche, treffe ich die Entscheidung, auf eine bestimmte Weise zu handeln, und bin dann für dieses Versprechen verantwortlich. Deswegen ist auch jedem Menschen klar, dass er allein die Quelle, der Ausgangspunkt seiner Taten ist. Wir sind überzeugt, dass wir frei sind. Diese Freiheit überschreitet manchmal die moralischen Normen einer Gesellschaft und dafür gibt es Gerichtsverhandlungen. Sobald es feststeht, wer das Verbrechen begangen hat, sucht man nach keinen weiteren Ursachen der Tat. Es mögen tausend Gründe vorliegen, warum und weshalb ein Verbrechen begangen wurde. Es mögen besonders „ungünstige“ Mondphasen oder Sternenkonstellationen sein, es mögen verschiedene sozio-ökonomische oder sogar kulturelle Faktoren sein. Doch letztendlich die Entscheidung zur Tat wird ausschließlich von der Person getroffen. Und aus diesem Grund wird die jeweilige Person bestraft, weil man fest davon überzeugt ist, dass die Quelle der Kausalkette in dieser Person ihren Ursprung hat. Der freie Wille ist eins der Rätsel des Bewusstseins. Wenn das Bewusstsein durch die Funktionen des Gehirns realisiert ist, wie ist es dann möglich, dass wir frei sind? Oder ist Freiheit nur eine Illusion? Wir mögen die Freiheit unserer Handlungen bezweifeln, doch wie können wir die Freiheit unseres Denkens bestreiten?

Wie handelt aber der Mensch? Wie kommt es dazu, dass er seine Glieder bewegen kann? Wie kommt eine Bewegung zustande? Aus dem Anatomieunterricht wissen wir, dass der Mensch über ein Zentralnervensystem verfügt, durch das alle seine Bewegungen ermöglicht werden. Die Nervenbahnen sind im ganzen Körper verteilt und letztendlich mit dem wichtigsten Organ verbunden – dem Gehirn. Das Gehirn ist wie ein strategisches Zentrum, in das alle Informationen durch die Sinne reingelangen und aus dem alle Befehle zum Bewegen irgendeins Gliedes gesendet werden. Wenn wir also verstehen wollen, wie und wieso der Mensch handelt, müssen wir die Ursachen im Gehirn suchen.

Die moderne Hirnforschung ist stets bemüht, auf diese Fragen Antworten zu geben. Es ist aber keine leichte Aufgabe. Das Gehirn ist das komplexeste Organ und sogar das komplexeste überhaupt, was uns im Universum bekannt ist. Es verfügt über schätzungsweise 100 Milliarden bis einer Billion Neuronen, die sich in Netzwerke von ungeheuerer Komplexität zusammenschließen. Schätzungsweise übersteigt die Anzahl aller möglichen Neuronenverbindungen im Gehirn die Anzahl der Atome im Universum. Außerdem ist es kein statisches, sondern ein dynamisches System, das sich ständig ändert. Die Neuronennetzwerke, die lange Zeit nicht benutzt werden, werden schwächer und zerfallen letztendlich, die frei gewordenen Synapsen der Neuronen schließen sich den neuen Netzwerken an, Neuronen werden so für andere Aufgaben herangezogen. Eins ist aber gewiss – das Gehirn muss intakt bleiben und richtig funktionieren, damit wir Bewusstsein haben und etwas erleben. Diese enge Bindung lässt vermuten, dass das Bewusstsein auf der Basis des Gehirns entsteht und wahrscheinlich nur auf dieser Basis möglich ist. Um einen gewissen Grad an Bewusstsein zu erreichen, braucht man ein entsprechend komplexes Gehirn.

Mit bildgebenden Verfahren kann festgestellt werden, welche Bereiche des Gehirns aktiv sind, wenn die untersuchte Person etwas sieht, hört, riecht, abtastet, im Kopf rechnet oder sich etwas vorstellt. Es gibt verschiedene Methoden, um die Gehirnprozesse zu beobachten. Mit der Positronen-Emissions-Tomographie kann man die Durchblutung der Hirnregionen messen. Die Stärke der Durchblutung hängt direkt mit der Aktivität der Neuronen zusammen. Wenn eine Person z.B. ein schönes Gemälde betrachtet, stellt man die erhöhte Neuronenaktivität im Sehzentrum des Gehirns fest. Ein anderes Verfahren ist die Magnetenzephalographie. Hier werden die Veränderungen des Magnetfeldes an der Kopfoberfläche gemessen. Dieses Magnetfeld wird durch die aktiven Ströme der Nervenzellen verursacht. Auch in diesem Fall kann man genau beobachten, welche Bereiche im Gehirn besonders aktiv werden, wenn die Testperson verschiedene mentale Zustände hat. Es gibt noch einige weitere bildgebende Verfahren, sie sind für uns aber von geringerem Interesse, da es dabei nur um technische Besonderheiten geht. Was aber alle diese Verfahren gemeinsam haben und wozu sie alle letztendlich dienen, ist die Möglichkeit, einen Blick in die Hirnprozesse zu werfen. Die Hirnforschung möchte wissen, was genau in unseren Gehirnen passiert, wenn wir diese und jene Bewusstseinzustände haben, wenn wir fühlen, wenn wir denken.

Die wichtigste Frage – auf welche wunderbare Weise aus der Hirnaktivitäten Bewusstsein entsteht – bleibt bis heute unbeantwortet. Wir erleben uns als eine Einheit, als „Ich“, das sieht, aber auch gleichzeitig riecht, Druck spürt, angenehmes Gefühl hat und spazieren geht. Im Gehirn gibt es verschiedene Bereiche, die verschiedene Umweltreize verarbeiten. Videoinformationen werden getrennt von Audioinformationen behandelt, Gerüche getrennt von Tasteindrücken. Doch nirgendwo im Gehirn könnte man bisher einen Bereich finden, in dem alle diese verarbeitete Informationen zusammenlaufen. Es gibt kein Zentrum, kein „Ich“ im Gehirn. Entweder bin ich das Gehirn bzw. seine Funktionalität oder ich bin etwas anderes, was man mit keinen naturwissenschaftlichen Methoden erfassen kann. Die Entstehung und die Wesenheit des Bewusstseins bleibt nach wie vor ein Rätsel.

Die Hirnprozesse, die unsere Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken begleiten oder ermöglichen haben einen qualitativen Unterschied zu den Wahrnehmungen, Gefühlen und Gedanken selbst. Die Forschung kann uns Beschreibungen und Bilder der Neuronenaktivität liefern, die gemessen werden, wenn man z.B. eine schöne Melodie hört. Sie kann aber mit diesen Bildern nicht sagen, wie es ist, diese Musik zu hören. Wir können einem Gehörlosen die farbige Bilder der Hirnaktivität, die bei einem Musikliebhaber während des Zuhörens aufgezeichnet wurden, zeigen; wir können ihm auch die Noten dieses Musikstückes demonstrieren. Aber wird der Mensch, der nie in seinem Leben erfahren hat, wie es ist, zu hören, verstehen, was Musik eigentlich ist? Eher nicht. Er mag viel über die technisch-beschreibende Seite der Klänge wissen, doch die Bewusstseinzustände, in denen man Musik wahrnimmt, sind im völlig unzugänglich. Die Erlebnisqualitäten oder Qualia sind nur aus der Ersten-Person-Perspektive zugänglich. Nur ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn ich eine bestimmte Melodie höre, Fahrrad fahre oder Blumen rieche. Die Naturwissenschaft liefert uns die Weltbeschreibung aus der Dritten-Person-Perspektive. Bei der Hirnforschung hat man viel über die materiellen Grundlagen der Bewusstseinzustände gelernt, jedoch gar nichts über die Zustände selbst. Die Neuronenprozesse sind materiell, die Bewusstseinzustände nicht. Wie wir sehen, entziehen sich Qualia der naturwissenschaftlichen Beschreibung.

Der Glaube, man könnte eines Tages alles in der Welt mit Hilfe der Naturwissenschaft erklären, ist sehr populär in Kreisen der anerkannten und führenden Wissenschaftlern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch über solch präzise und auflösungsreiche Messtechniken verfügt, dass er die kleinsten Bausteine der Welt erforschen und die entsprechende „Theorie von Allem“ entwickeln kann. Alles, was es im Universum gibt, hat seinen Ursprung in der Materie und ist auch entsprechend nur eine besondere Gegebenheit dieser Materie, die durch Naturgesetze geformt wird. Diese Position ist sehr streng und einfach. Alles muss gemessen und beobachtet werden können. Falls irgendetwas nicht gemessen werden kann, muss man warten, bis man über die entsprechenden Messinstrumente verfügt. Ist ein Phänomen prinzipiell unmessbar, wird es entweder als unwissenschaftlich ignoriert oder es wird nach den materiellen Ursachen des Phänomens gesucht. Der Ausgangspunk der Forschung bestimmt die Herangehensweise.

Das Phänomen des Bewusstseins ist uns unmittelbar gegeben. Es existieren zur Zeit viele Theorien über das Wesen des erlebenden „Ich“. John Eccles hat eine dualistische Theorie entwickelt, in der er zu zeigen versucht, wie Geist als Programmierer die Maschine Gehirn bedient. Seine Überlegungen sind nicht rein wissenschaftlicher Natur, sondern philosophisch-wissenschaftlich oder sogar religiös-wissenschaftlich. Wegen der Mischung aus Philosophie und Wissenschaft wurde er stark kritisiert. Ob diese Kritik rechtfertigt ist oder nicht, hängt natürlich von der Weltanschauung des jeweiligen Kritikers ab. Im späteren Verlauf dieser Arbeit versuchen wir uns näher mit einigen Kritikpunkten auseinander zu setzen.

Bevor wir aber mit Eccles anfangen, werfen wir einen Blick in die Geschichte der dualistischen Philosophie. Unsere Interesse ist zuerst Platon und dann Descartes gewidmet.

1.1 Platons Argumente für die Unsterblichkeit der Seele

Auch in der antiken Welt waren viele Denker davon überzeugt, dass der Mensch einerseits einen Körper und andererseits eine Seele hat. Diese zwei Substanzen sind zwar auf irgendeine Weise miteinander verbunden, ihrem Wesen nach aber verschieden. Die Seele wurde als etwas Immaterielles vorgestellt, das das eigentliche Mensch-Sein ausmachte.

Im Phaidon lassen sich 4 Argumente Platons für die Unsterblichkeit der Seele finden:

1. Der Zyklus von Entstehen und Vergehen. Zu jedem Prozeß, der von A zu B – dem Gegenteil von A – führt, muß es einen entgegengesetzten Prozeß geben, der von B wieder zu A führt – zum Sterben also den Prozeß des Wiederauflebens. Sterben bedeutet aber nichts anderes als die Trennung der Seele vom Körper; also muß das Wiederaufleben darin bestehen, daß die Seele wieder in den Körper eintritt. Die Seelen der Menschen müssen sich daher nach dem Tode irgendwo aufhalten, damit sie von dort wieder in einen Körper zurückkehren können.
2. Erinnerung. Die Seele muß schon vor der Geburt existiert haben, da wir über Wissen verfügen, das wir nur vor der Geburt (durch Schau der Ideen) erworben haben können.
3. Verwandtschaft. Die Seele strebt nach der Erkenntnis der Ideen, der Körper dagegen konzentriert sich auf die Welt der vergänglichen empirischen Dinge. Es gibt also eine Verwandtschaft, und d.h. auch eine Schicksalsverwandtschaft, zwischen Körper und vergänglicher Welt einerseits und Seele und Ideenwelt andererseits. Also ist Körper vergänglich und die Seele (wie die Ideen) unvergänglich.
4. Die Seele als Lebensprinzip. So wie das Feuer allem, dem es innewohnt, Wärme verleiht, so verleiht die Seele allem, wovon sie Besitz ergreift, Leben. Wenn etwas allen Gegenständen, denen es innewohnt, Anteil an der Idee F vermittelt und deren Teilhabe an der entgegengesetzten Idee F’ verhindert, dann kann dieses Vermittelnde selbst erst recht die Idee F’ nicht in sich aufnehmen. Also ist die Seele unsterblich. (Beckermann, 1999, S. 28)

Zu 1: Platon ist davon überzeugt, dass solche Prozesse für alle Dinge existieren. Gegensätze wie das Schöne und das Hässliche, das Ungerechte und das Gerechte, das Kleine und das Grosse entstehen auseinander. Wenn etwas größer wird, dann bewegt sich dieses etwas von dem Kleinen(A) zum Grossen(B). Wenn es noch größer sein soll, dann muss es sich noch weiter von dem Kleinen entfernen und näher zum Grossen heranrücken. Das ist die Bewegung von A nach B. Wenn aber etwas kleiner wird, bewegt es sich in die entgegengesetzte Richtung, also von B nach A. So sind auch das Leben und der Tod zu betrachten – zwei Gegensätze, die einander ausschließen und auseinander entstehen.

Vielleicht hat Platon nicht genügend Beispiele in Betracht gezogen, denn offensichtlich gibt es einige Dinge in der Welt, die keinen entgegengesetzten Prozess haben. Wer älter wird, kann unmöglich junger werden; wenn ein Wort gesprochen ist, kann es nicht zurückgenommen werden. Das Schöne muss nicht notwendigerweise aus dem Hässlichen entstehen und das Grosse nicht aus dem Kleinen (vgl. Beckermann, S. 22). Deswegen muss das Leben nicht unbedingt aus dem Tod entstehen, obwohl der letzte aus dem ersten hervorgeht.

Zu 2: Hier demonstriert Platon, dass wir über einige Begriffe verfügen, die wir nie aus der Erfahrung gewonnen haben könnten. Der Begriff des Gleichen z.B. kann seiner Ansicht nach unmöglich aus der wahrnehmbarer Welt der Dinge kommen. Denn zwei Gegenstände mögen einem gleich, dem anderen ungleich erscheinen. In gewisser Weise sind alle Gegenstände ein wenig ungleich. Und doch ist uns die Idee der Gleichheit vertraut. Das Gleiche an sich könnten wir nur vor der Geburt erworben haben, als unsere Seele das Reich der Ideen schaute oder ein Teil dieses Reiches war.

Es ist schon möglich, dass wir das Gleiche an sich nie aus der Erfahrung erkennen können. Aber diese Idee, dieses Erkennungsmuster könnte uns angeboren sein. Es könnte, wenn man im Sinne des Funktionalismus spricht, eine Grundfunktion des Gehirns sein. Wenn man evolutionstheoretisch argumentiert, könnte diese Funktion durch die natürliche Auslese entstanden sein, da, in irgendwelcher Weise, das Erkennen der gleichen Dinge Vorteil im Überlebenskampf verschafft haben sollte. Andererseits wäre es möglich, dass wir imstande sind, diese Begriffe analytisch zu bilden. Wenn ein neues Phänomen erfahren wird, in diesem Falle zwei Gegenstände, die ich nach und nach mit all meinen Sinnen erfasse und feststelle, dass ich keine Eigenschaft finden kann, die ein Gegenstand hat und der andere nicht, könnte es möglich sein, dass ich in diesem Moment diese phänomenale Erfahrung und schließlich mein Urteil über diese zwei Gegenstände als „Gleichheit“ bezeichne und dadurch einen neuen Begriff bilde. Also auch aus dieser These folgt nicht, dass wir über ein Wissen der Ideen vor der Geburt verfügen.

Zu 3: Mit der Seele ist eigentlich die komplette psychische Welt des Menschen gemeint. Empfindungen, Gefühle und vor allem das Denken gehören dazu. Von der Geburt an strebt der Mensch nach Erkenntnis. Er ist das einzige Lebewesen, das sich für den Aufbau der Welt interessiert und nach dem Sinn des Lebens sucht. Die Seele ist stets bemüht, die Ideen zu schauen. Wie schon erwähnt, nur durch die Verwandtschaft der Seele mit dem Ideenreich können wir das Schöne an sich, das Gleiche an sich usw. erkennen. Das alles ist unsichtbar und nach Platon unveränderlich und ewig. Also muss auch die unsichtbare Seele unvergänglich und unsterblich sein, so wie die Ideen. Die materielle Welt ändert sich ständig. Nichts bleibt so, wie es einmal war. So auch der Körper des Menschen, der älter wird und seine Form verändert, bis er nach dem Tod zerfällt und schließlich verschwindet. Die Ideen sind einheitlich und qualitativ, es gibt nur das eine Schöne, das eine Gute usw. Sie sind unteilbar. Die materiellen Dinge sind zusammengesetzt, quantitativ und teilbar. Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der Welt der Ideen und der Welt der Materie. Nach dem Tod verlässt die Seele ihr Körper-Gefängnis und kehrt zum Ideenreich und somit zur wahren Erkenntnis zurück.

Diese These scheint viel stärker zu sein, als die beiden ersten. Falls wir doch nicht imstande sind, die Ideen zu bilden, ist die Verwandtschaft der Seele mit der höheren geistigen Welt vorauszusetzen.

Zu 4: Am Beispiel der Zahlen zeigt Platon, dass nicht nur Gegensätze sich ausschließen, sondern auch einige Ideen. Er nimmt die Idee der ungeraden Zahlen, die mit der Idee der geraden Zahlen unvereinbar ist. Niemals könnte es sein, dass die Drei eine gerade Zahl wird, so wie die Vier eine ungerade. Also kann die Drei auf keinen Fall die Eigenschaft „gerade“ annehmen. Von dieser Überlegung ausgehend betrachtet Platon die Seele als eine Eigenschaft des Lebens, als Lebensprinzip. Alles, was beseelt ist, ist notwendig lebendig. Alles, was nicht lebendig ist, hat auch mit der Seele nichts zu tun. So auch der Tod kann unmöglich die Seele betreffen, da diese Ideen einander ausschließen. Deswegen muss die Seele unsterblich sein, sie kann an der Idee des Todes nicht teilhaben.

Hier könnte man natürlich fragen, ob es noch sinnvoll ist, über die Unsterblichkeit der Seele zu reden. Wenn wir voraussetzen, dass es die Seele als irgendeine immaterielle Substanz gibt, dann ist es seltsam von ihrem Tod zu reden. Aus der Erfahrung wissen wir, dass es wohl materielle Lebewesen sind, die eines Tages sterben, die quasi die Eigenschaft „lebendig“ aufgeben und die Eigenschaft „tot“ annehmen. Wenn die Seele mit dem Leben gleichzusetzen ist, dann ist es selbstverständlich, dass sie mit dem Tod unvereinbar ist. Das Leben an sich ist nicht tot und der Tod an sich ist nicht lebendig. Das sind eben Ideen. Nur Lebewesen können entweder tot oder lebendig sein. Mit diesem Argument hat Platon nur gezeigt, dass abstrakte Entitäten keine Eigenschaften der konkreten Entitäten annehmen können.

Wichtig ist, dass die Existenz der Seele für Platon und seine Mitdenker außer Zweifel steht. Die Welt ist in Geist und Materie gespaltet. Der Geist beherrscht die Materie und ist in seinem Denken frei. Er kann nicht sterben oder vergehen, da er nicht zur materiellen Welt gehört.

1.2 Descartes Argumente für die Existenz der Seele

Einen grundliegenden Gedanken zur Leib-Seele-Debatte lieferte René Descartes, der alle seine Erfahrungen in Zweifel stellte. Er fing vom Anfang an, von sich selbst und fragte, was er eigentlich sei. Ihm war klar, dass er einen Körper hat und durch seine Sinne die ganze Welt wahrnimmt. Doch aus der Erfahrung wusste er, dass seine Sinneseindrücke ihn manchmal getäuscht haben. Er wusste auch, dass er in vielen Träumen sich sicher war, dies und jenes zu sehen, zu spüren, zu hören, und dass er Träume für Realität hielt. Von diesem Gedanken ausgehend, fragte er sich, ob es nicht sein könnte, dass er in allen seinen Erfahrungen getäuscht wird. Es könnte sein, er habe überhaupt keinen Körper und die ganze Welt um ihn herum sei auch nur eine Illusion. Nur eins war gewiss – er ist derjenige, der getäuscht wird. Alles könnte er bezweifeln, außer der Tatsache, dass er zweifelt. Also kommt Descartes zu dem Schluss, er ist ein denkendes, zweifelndes Etwas. Und das macht sein Wesen aus.

Falls aber die Welt doch real ist und existiert, muss man hier zwei verschiedene Substanzen unterscheiden: res cogitans (das denkende Ich, die Seele) und res extensa (materielle, ausgedehnte Welt, Körper). Die Seele ist immateriell, denkend und nicht ausgedehnt; die Körper sind materiell, nicht denkend und ausgedehnt. Sobald Descartes diesen Unterschied feststellt, vermutet er, dass es für ihn auch möglich wäre, ganz ohne Körper zu existieren. Er argumentiert folgendermaßen:

„Und obwohl ich vielleicht – oder sogar gewiß, wie ich später darlegen werde – einen Körper habe, der mit mir sehr eng verbunden ist, so ist doch, da ich auf der einen Seite eine klare und deutliche Idee von mir selbst habe, insofern ich nur ein denkendes, nicht ausgedehntes Ding bin, und auf der anderen Seite eine deutliche Idee vom Körper, insofern dieser nur ein ausgedehntes nicht denkendes Ding ist, so ist, sage ich, gewiß, daß ich von meinem Körper wirklich verschieden bin und ohne ihn existieren kann“ (Descartes, Meditationen, S. 214).

Ohne Körper zu existieren heißt nicht, in der Welt der physischen Gegenstände zu existieren. Mit dieser Überlegung spaltet Descartes das Universum in zwei Welten: die Welt des Geistes und die Welt der Materie. Beide Welten können unabhängig voneinander existieren. „Ich“ kann allein mit der Eigenschaft des Denkens, ohne ausgedehnt zu sein, existieren. Jeder Körper kann allein mit der Eigenschaft der Ausdehnung existieren, ohne zu denken.

Wie funktioniert aber die Zusammenwirkung zwischen Körper und Geist? Können sie aufeinander wirken? Nach Descartes ist der menschliche Körper eine Art Maschine, die einerseits vom Geist gesteuert wird und andererseits dem Geist Mitteilungen von der Außenwelt schickt. Mittels Nervenbahnen gelangen Signale ins Gehirn, von diesem werden dann auch Befehle zum Bewegen der einzelnen Glieder ausgesandt. Der Geist bekommt die Eindrücke nur vom Gehirn und hat auch nur dort seine Wirkung. Wo genau findet nun diese Wechselwirkung statt? Descartes vermutete, dass dies in der Zirbeldrüse geschah. Das ist das einzige Teil des Hirns, das nicht doppelt vorhanden ist. Hier sollen sich alle Eindrücke von verschiedenen Sinnesorganen zu einem Bild zusammensetzen.

Natürlich gab es zu Descartes Zeiten noch keine Erkenntnisse über die Funktionen dieser Drüse. Heute ist es bekannt, dass sie unsere Schaf- und Wachperioden und unsere Stimmung steuert. Sie ist auch für die Messung und die Zeitsteuerung des Körpers verantwortlich (Vgl. Goller, 2003, S. 86). Wie wir sehen, war die Vermutung Descartes falsch. Es gibt kein Zentrum im Gehirn, wo alle Eindrücke zum Gesamtbild zusammengefügt werden. Vielleicht reicht das Gehirn alleine, um alle Phänomene des Bewusstseins zu erklären, ohne einen immateriellen Geist vorauszusetzen? Descartes verneint diese Frage und bringt in seinem Werk Discours de la Méthode zwei weitere Argumente für die Existenz der immateriellen Seele.

Er macht einen Gedankenexperiment und stellt sich vor, man könnte prinzipiell so gute Maschinen bauen, dass sie verschiedene Lebewesen in ihren Tätigkeiten perfekt nachahmen. Dann fragt er sich, ob es für uns möglich wäre, diese Maschinen zuerst von echten Tieren zu unterscheiden. Descartes sieht hier keine Möglichkeit. Aber im Falle einer Maschine, die einen Menschen nachahmt sieht er zwei Methoden, um herauszufinden, ob es sich um einen Menschen oder eine mechanische Kopie handelt. Denn nämlich nur Menschen sind imstande zu sprechen. Mit dieser Funktion ist nicht nur ein bloßes akustisches Hervorbringen von Worten gemeint, denn dies können einige Papageiarten sehr gut, sondern die Fähigkeit, Worte auf verschiedene Weise in Sätze zu kombinieren, die auch Sinn ergeben. Das kann nur der Mensch und kein Tier oder Maschine. Man kann also kein physikalisches System bauen, es ist ja auch kein solches System überhaupt möglich, das diese intellektuelle Leistung hervorbringen kann. Menschen haben Gedanken, die sie mithilfe der Worte ausdrücken. Maschinen haben keine Gedanken, die können nur bestimmte Funktionen ausüben, modern gesagt - sie können nur bestimmte Anweisungen des Programms ausführen, die ein Mensch programmiert hat.

Das zweite Argument ist unser intelligentes Handeln und der Intellekt allgemein. Nach Descartes können sowohl Tiere als auch Maschinen nur bestimmte Aufgaben lösen. Tiere folgen ihrem Instinkt und überlegen nicht, wie sie dieselbe Sache besser erledigen könnten. Die moderne Tierforschung kann aber doch die Anzeichen von Intelligenz bei höheren Tieren (Menschenaffen, Delfine, Elefanten und sogar Papageien) feststellen. Diese sind sehr wohl imstande, Lösungen für neue Probleme zu finden. Natürlich sind ihre intellektuellen Leistungen weit von den menschlichen entfernt. Anders sieht es bei Maschinen aus. Maschinen sind nur für bestimmte Zwecke und Problemlösungen gebaut und sind nicht imstande, eine unbekannte, eine neue Aufgabe zu bewältigen. Heutzutage ist man noch weit davon entfernt, einen Sprachcomputer zu programmieren, der nur annähernd die sprachliche Fähigkeit des Menschen erreichen könnte. Descartes zeigt mit diesem Argument, dass Intelligenz prinzipiell nicht physisch realisierbar ist. Die Allgemeinheit steht hier im Wege. Wie kann ein physisches System ein Problem an sich erkennen, wie kann es Sinn erkennen? Wie kann Denken materiell realisiert sein? Descartes ist auch in diesem Fall gezwungen, die Existenz einer nicht-physischen Substanz – der Seele - anzunehmen. Und da er schon vorher gezeigt hat, dass nichts gewisser sein kann als die Existenz des eigenen Geistes, glaubt er auch hier die Existenz der Seele bewiesen zu haben.

Natürlich kann man auch hier Einwände bringen. Erstens hat Descartes nur gezeigt, dass es noch nicht erklärbar ist, wie Intelligenz aus den Funktionen des Gehirns entstehen kann. Vielleicht kann uns die Naturwissenschaft eines Tages die Beweise liefern, dass alle Leistungen und Phänomene des Bewusstsein durch physische Abläufe im Gehirn realisiert werden. Die Annahme einer immaterieller Substanz, die man mit keinen Mitteln empirisch nachweisen kann, sei doch überflüssig und erkläre im Endeffekt nichts weiter. Zweitens kann es sein, dass bestimmte Eigenschaften eines physikalischen Systems erst nach einem gewissen Grad der Komplexität auftauchen und ermöglicht werden. Hier spricht man von Emergenz. Das heißt – man kann diese Eigenschaften nicht aus den Teilen des Systems erklären. Wenn wir die Emergenz-Theorie auf das menschliche Gehirn anwenden, dann besagt sie, dass Bewusstsein eine emergente Eigenschaft des Gehirns ist, die aus bestimmten komplexen Verbindungen und Aktivitäten der Neuronen entsteht. Aus einzelnen Neuronen ist es nicht erklärbar. Erst ein bestimmtes Zusammenwirken, ein bestimmtes Aktivitätsmuster der Nervenzellen bringt Bewusstsein zustande. Natürlich konnte Descartes von dieser Theorie nichts wissen, da sie erst im 19. Jahrhundert formuliert wurde. Aber auch diese Theorie ist eben nur eine Theorie. Die Frage, ob Bewusstsein eine emergente Eigenschaft des Gehirns ist, bleibt bisher unbeantwortet.

René Descartes lieferte mit seinen Überlegungen die wichtigen Grundlagen der Wechselwirkungstheorie von Körper und Geist und beeinflusste damit spätere Diskussionen des Leib-Seele-Problems.

1.3 Drei Thesen des Leib-Seele-Problems

Das Leib-Seele-Problem kann man in drei Thesen zusammenfassen(vgl. Bieri, 1993, S.5):

[1] Mentales ist nicht Physikalisches.
[2] Mentales ist im Bereich des Physikalischen kausal wirksam.
[3] Der Bereich des Physikalischen ist kausal geschlossen.

Diese drei Thesen können nicht gleichzeitig wahr sein. Man kann nur jeweils zwei Sätze miteinander kombinieren. Der dritte wird dann logisch ausgeschlossen. Satz [1] entspricht dem ontologischen Dualismus. Es existieren zwei voneinander unabhängige Entitäten – Geist und Materie. Satz [2] enthält die Aussage, dass es für Geist möglich ist, auf Materie kausal zu wirken. Diese Wirkung nennt man auch mentale Verursachung. Aus unserem alltäglichen Leben wissen wir, dass unsere Wünsche, Absichten und Entschlüsse sich als Ursachen unseres Handelns ergeben. Wenn wir etwas tun, dann nur deswegen, weil wir es wollen, wünschen oder in manchen Fällen müssen. Dabei spielen nicht nur unsere Willensentschlüsse eine Rolle, sondern auch soziale, ethische und religiöse Normen unserer Gesellschaft. Auch Emotionen beeinflussen unser Verhalten. Wir springen und lachen vor Glück, senken unseren Kopf und verziehen unser Gesicht bei Trauer oder zittern vor Angst. Viele mentale Zustände lassen sich aus der Körperhaltung des anderen Menschen erraten. Andererseits findet auch die Rückwirkung statt. Wenn ein Körperteil verletzt wird, spüren wir Schmerzen. Einnahme von Nahrung bewirkt das Sättigungsgefühl. Satz [3] behauptet, dass es nur materielle Ursachen geben kann. Der Bereich des Physikalischen ist kausal geschlossen, das ganze Universum ist komplett durch physikalische Naturgesetze erklärbar. Alle, wirklich alle Prozesse können und müssen in diesem Sinne erklärt werden. Für jede physikalische Wirkung muss eine physikalische Ursache existieren. Falls ein Phänomen auf diese Weise nicht erklärt werden kann, dann ist es ein Hinweis für den mangelhaften Stand der naturwissenschaftlichen Forschung. Letztendlich gibt es keine Lücken in der physikalischen Welt, durch welche der Geist wirksam werden könnte. Mentales ist kausal wirkungslos. Wenn der Bereich des Physikalischen kausal geschlossen ist, dann ist Mentales im Endeffekt auch physisch. Bewusstsein ist ein Phänomen, das durch Gehirnvorgänge entsteht, welche rein materieller Natur sind. Mentales basiert auf dem Physikalischen und ist ohne Materie unmöglich. Der Glaube an die Allmacht der physikalischen Theorien ist heute dominierend in der wissenschaftlichen Welt. Alles, was existiert, kann naturwissenschaftlich erforscht werden. Der Mensch muss dann auch aus den kausalen Gesetzen der materiellen Welt vollständig erklärt werden.

Betrachten wir nun verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der drei Thesen. Wenn jeweils zwei Sätze kombiniert werden und wahr sein sollen, dann ist der restliche Satz automatisch falsch. Seien z.B. Sätze [1] und [3] wahr, dann ist Satz [2] falsch. Wenn Mentales nicht physisches ist und der Bereich des Physikalischen kausal geschlossen ist, dann kann Mentales nicht auf das Physikalische einwirken. Sätze [1] und [2] ergeben die Position der Wechselwirkungstheorie. Diese Theorie vertritt John C. Eccles. Seine Annahmen werden wir später ausführlich betrachten. Sätze [1] und [3] entsprechen dem psychophysischen Parallelismus und dem Epi-phänomenalismus. Sätze [2] und [3] vertreten die materialistische Identitätstheorie, der eliminative Materialismus und der Funktionalismus. Die genaue Beschreibung dieser Theorien kann man in der entsprechenden Fachliteratur finden (z.B. Zoglauer, 1998).

1.4 3-Welten-Theorie von Karl R. Popper

Da die Wechselwirkungstheorie von Eccles sehr eng mit der 3-Welten-Theorie von Popper zusammenhängt, müssen wir diese näher betrachten.

Popper teilt das Universum in drei Welten. Zu Welt 1 gehören alle physikalischen Gegenstände (alle materiellen Körper) und Zustände (Prozesse, Kräfte, Kraftfelder). Da diese Kräfte in den Wechselwirkungen der materiellen Körpern beobachtbar sind, werden sie für wirklich gehalten, obwohl ihre Wirklichkeit nur angenommen ist. Auf diese Weise vermutet Popper, dass es auch psychische Zustände gibt. Sie sind wirklich, weil sie mit unseren Körpern in Wechselwirkung stehen. Am Beispiel der Zahnschmerzen können wir einen Zustand beobachten, der sowohl physisch als auch psychisch ist. Die Karies ist ein physikochemischer Vorgang im Zahn, der empirisch nachweisbar ist und zu physischen Veränderungen des Zahnes führt. Die Schmerzen sind psychischer Natur, sie werden nur von dem Betroffenen selbst empfunden. Die Schmerzempfindung bewirkt die Bewegung von unserem Körper, etwa wenn wir uns entscheiden, zum Zahnarzt zu gehen. Hat man keine Schmerzen und bemerkt man die Karies nicht, so wird die Möglichkeit des Arztbesuches nicht verwirklicht. Obwohl psychische Zustände nicht materiell sind, sind sie dennoch „real“ oder „wirklich“, da sie kausale Wirkungen auf Körperbewegungen haben. Zu Welt 2 gehören alle psychischen Zustände (Emotionen, Empfindungen, Wünsche, bewusste und unbewusste Zustände). Nun könnte man sagen, für eine dualistische Interpretation der Welt würde dies genügen. Wir haben einerseits Materie und ihre Zustände als Welt 1 und andererseits Geist und seine Zustände als Welt 2. Doch es gibt noch etwas. Die Inhalte des Denkens und die Erzeugnisse des menschlichen Geistes (Sprache, Theorien, Musik usw.). Diese Welt nennt Popper Welt 3:

„Mit Welt 3 meine ich die Welt der Erzeugnisse des menschlichen Geistes, wie Erzählungen, erklärende Mythen, Werkzeuge, wissenschaftliche Theorien (wahre wie falsche), wissenschaftliche Probleme, soziale Einrichtungen und Kunstwerke. Die Gegenstände der Welt 3 sind von uns selbst geschaffen, obwohl sie nicht immer Ergebnisse planvollen Schaffens einzelner Menschen sind.

Viele Gegenstände der Welt 3 existieren in der Form materieller Körper und gehören in gewisser Hinsicht sowohl zu Welt 1 wie zu Welt 3. Beispiele sind Skulpturen, Gemälde und Bücher wissenschaftlicher oder literarischer Art. Ein Buch ist ein physisches Ding und gehört daher zu Welt 1; was es aber zu einem bedeutsamen Erzeugnis menschlichen Denkens macht, ist sein Inhalt: das, was in den verschiedenen Auflagen und Ausgaben unverändert bleibt. Dieser Gehalt gehört zu Welt 3“ (Popper, 2005, S. 64).

Wie wir an diesem Beispiel sehen, ist der Inhalt eines Buches das, was ein Buch ausmacht. Größe, Farbe, Schriftart sind zwar wesentliche Eigenschaften eines Buches in Welt 1, aber sie haben keinerlei Auswirkungen auf den Gegenstand der Welt 3 – den Inhalt. Also sind die Gegenstände der Welt 3 unkörperlicher Natur.

Nehmen wir die Wechselwirkungstheorie als Beispiel. Bevor diese formuliert wurde, war jemand offensichtlich auf ein Problem gestoßen. Das Leib-Seele-Problem. Dieses Problem manifestierte sich aus der Beobachtung, dass Menschen sowohl körperliche als auch mentale Eigenschaften haben. Physikalisches und Mentales unterscheiden sich aber gravierend. Wie kann es sein, dass aus Materie Geist entsteht? Wie kann es sein, dass etwas immaterielles wie Geist auf den materiellen Körper einwirken kann? Und so weiter in diesem Sinne. Diese Fragen entstehen in Welt 2 und sobald sie irgendeinem anderen Subjekt mitgeteilt werden, gehören sie somit der Welt 3. Den Versuch, irgendein Problem zu verstehen, bezeichnet Popper als ein Versuch der Welt 2, einen Gegenstand der Welt 3 zu erfassen. Sobald man verstanden hat, wo das Problem liegt, versucht man eine plausible Erklärung zu finden. So entseht ein neuer Gegenstand der Welt 3 – eine Theorie. Theorien sind Produkte menschlichen Geistes, sie besitzen aber auch eine gewisse Autonomie. Im Rahmen einer Theorie können später neue Probleme/Konsequenzen entdeckt werden, die am Anfang vom Autor gar nicht erkannt/gesehen wurden. Popper meint, dass Theorien, sobald sie zu Gegenständen der Welt 3 werden, ihr Eigenleben zu führen beginnen. Dies können wir am Beispiel eines Zahlensystems sehen. Nach Popper ist es eher eine menschliche Konstruktion oder Erfindung als eine Entdeckung. Was aber später entdeckt wurde, sind z.B. gerade und ungerade Zahlen, Primzahlen usw. Diese bestimmte Zahlengruppen bezeichnet Popper als unbeabsichtigte Konsequenzen beim Aufbau des Systems, die logisch daraus folgen. Und das ist bei jeder wissenschaftlichen Theorie der Fall. Die Aufgabe der Wissenschaft bestehe darin, die bedeutsamen Konsequenzen einer neuen Theorie zu entdecken und sie im Lichte vorhandener Theorien zu diskutieren. Die Probleme werden eher entdeckt als erfunden, obwohl manche Probleme durchaus als erfunden gelten können. Zum Beispiel das Problem der größten Primzahl oder das Drei-Körper-Problem der Newtonschen Dynamik (vgl. Popper, 2005, S. 66).

Das Erfassen eines Objektes der Welt 3 soll als ein aktiver Vorgang verstanden werden. Gegenstände dieser Welt werden von Menschen gemacht und modifiziert. Um ein Problem zu verstehen, muss man zuerst einige Lösungen, die dazu eingefallen sind, ausprobieren und feststellen, dass sie falsch sind. Diesen Prozess nennt Popper die Widerentdeckung der Schwierigkeit. Verstehen bedeutet hier also das Zerlegen eines Welt3-Gegenstandes in seine logische Bestandteile.

Alle drei Welten wirken aufeinander. Dabei können die Welten 1 und 3 nur auf Welt 2 direkt einwirken. Wenn in der Natur ein neues Phänomen beobachtet wird, so wirkt Welt 1 auf Welt 2. Um dieses Phänomen zu erklären, entwirft Bewusstsein (Welt 2) eine Theorie, die durch eine Veröffentlichung zum Gegenstand der Welt 3 wird. Welt 1 wirkt auf diese Weise indirekt auf Welt 3. Später wird vielleicht festgestellt, dass diese Theorie lückenhaft ist und einige Aspekte des Phänomens nicht erklären kann. Dann wird sie modifiziert und es werden einige neue Experimente durchgeführt. So wirkt auch Welt 3 indirekt auf Welt 1. Die Vermittlungsrolle hier spielt immer Welt 2.

Gegenstände der Welt 3 sind abstrakt und wirklich. Sie sind mächtige Werkzeuge zur Veränderung von Welt 1. Dies ist aber nur durch das Eingreifen des Menschen möglich. Welt 2 soll deswegen als aktiv (produktiv und kritisch) betrachtet werden. Diese Aktivität ist besonders wichtig beim Erlernen einer Sprache. Die allgemeine Neugier und das Bedürfnis, eine Sprache zu lernen, ist uns angeboren. Der Prozess des Erlernens ist aber nicht gengesteuert. Er wird durch Kultur, also durch Welt 3, beeinflusst und geleitet. Der Mensch ist ein werkzeugherstellendes Lebewesen, aber keines dieser Werkzeuge ist genetisch determiniert. Sprache kann als einziges Werkzeug betrachtet werden, das genetische Grundlagen hat. Sie ist nicht materiell und erscheint in verschiedensten physikalischen Formen – Lauten und Schriften (vgl. Popper, 2005, S. 74-76).

Mit diesen Überlegungen will Popper zeigen, dass wir die Wirklichkeit der Welt 3 voraussetzen müssen, wenn wir das Wesen des Menschen vollkommen erklären wollen. Denn ein Mensch besteht nicht nur aus seinem materiellen Körper, ein Mensch ist auch eine Person. Und eine Person hat ihre Weltanschauung, ihre Kultur und Erziehung, ihr Wertesystem. Das Erbe der Welt 3 beeinflusst und steuert die Entwicklung einer Person. Sprache spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Welt 3 ist der Ort der Intersubjektivität. Denn wenn 2 Subjekte kommunizieren, benutzen sie dabei irgendeine ihnen bekannte Sprache. Doch Sprache ist nur ein Werkzeug, wie oben schon erwähnt wurde. Der Sinn der Unterhaltung liegt in der Besprechung/Beschreibung bestimmter Gegebenheiten, Zustände oder Vorgänge im Universum. Dazu ist aber noch Wissen über den Zusammenhang, über das ganze System nötig. Dieses Wissen ist ein Bestandteil der Welt 3, eine Voraussetzung der sinnvollen Kommunikation. Um zu verstehen, was der andere sagt, müssen wir in der Lage sein, die abstrakten Gegenstände der Welt 3 zu erfassen. Ein Subjekt der Welt 2 formuliert Gegenstände der Welt 3 und erst auf diese Weise wird es dem anderen Subjekt möglich, sie zu „begreifen“. Einen direkten Weg gibt es nicht. Wir müssen unsere Ideen, unsere Gedanken erst einmal in Worte und Sätze formulieren, bevor sie den anderen mitgeteilt werden können. Welt 3 ist somit ein globales Informationsfeld, welches die menschliche Kommunikation ermöglicht und einen Menschen zu einem Menschen im wahrsten Sinne des Wortes macht.

2. Der interaktionistische Dualismus von John C. Eccles

Der Hirnforscher und Nobelpreisträger John C. Eccles beschäftigte sich sein Leben lang mit dem Geist-Gehirn-Problem. Gemeinsam mit dem Philosophen Karl R. Popper schrieb er das Buch „Das Ich und sein Gehirn“, das in deutscher Sprache 1982 erschien. In diesem Werk entwickelte er eine neue Theorie über die Wechselwirkung zwischen Geist und Gehirn. Diese Wechselwirkung vermutete er im Liaison-Hirn (die Großhirnrinde der dominanten Hemisphäre). Die Entdeckung der abgegrenzten Gruppen von bis zu 10000 Neuronen, die in 6 Schichten vertikal aufgebaut sind und die Eccles als Moduln bezeichnet, ließ ihn eine Hypothese aufstellen, dass die Interaktion zwischen selbstbewusstem Geist und Gehirn mittels dieser Moduln stattfinden könnte. Der Geist könnte einerseits je nach seinen Interessen bestimmte Moduln „abtasten“ und sich somit eine bewusste ganzheitliche Erfahrung aufbauen, andererseits könnte er auf Moduln einwirken und auf diese Weise die Gehirnvorgänge hervorrufen oder verändern. Die ausführliche Beschreibung dieser Theorie wird im Abschnitt 2.2 erfolgen.

Später entwickelte Eccles eine neue Theorie, die auf der Interpretation der Quantenmechanik basiert. Die Wechselwirkung zwischen Geist und Gehirn besteht laut dieser Theorie in der Veränderung des Wahrscheinlichkeitsfeldes der Neurotransmitterausschüttung aus präsynaptischen Vesikeln. Da das Erhaltungsgesetz der Wellenfunktion nur in der Erhaltung der Wahrscheinlichkeit besteht, sind unterschiedliche Endzustände möglich, ohne dass zusätzliche Energie dafür gebraucht wird. Mit dieser Theorie, die im Abschnitt 2.3 betrachtet wird, versuchte Eccles zu zeigen, wie die Wechselwirkung zwischen Geist und Gehirn ablaufen könnte, ohne den Energieerhaltungssatz der Physik zu verletzen. Dieser Satz wurde oft als Kritik der dualistischen Theorien benutzt, da man annahm, dass der Geist durch sein kausales Eingreifen eine Änderung der Gesamtenergie eines physischen Systems bewirken müsste. Es ist aber laut diesen Satzes unmöglich, innerhalb eines geschlossenen Systems Energie zu erzeugen oder zu vernichten. Eccles hat dieses Problem gelöst, indem er Energie vom Spiel ausgeschlossen hat.

Mit seinem Werk versucht Eccles auch, den Materialismus herauszufordern. Der Erfolg der materialistischen Weltanschauung in der Naturwissenschaft bewirkt oft die Vernachlässigung oder sogar Nichtbeachtung anderer Blickwinkel. Den Glauben, dass alle Rätsel des Universums letztendlich durch Physik erklärt werden können, möchte Eccles bezweifeln. Seiner Ansicht nach gibt es viele Phänomene des Bewusstseins, die nicht auf Welt 1 reduziert werden können. Auch die Existenz der abstrakten Gegenstände der Welt 3, die einen enormen und entscheidenden Einfluss auf das menschliche Denken und Handeln (Welt 2) und somit auch auf Welt 1 der materiellen Gegenstände haben, verlieren ihren Sinn und ihre Essenz, wenn sie auf Welt 1 reduziert werden.

Die Erfahrung, dass wir es selbst sind, die denken, Entscheidungen treffen und Einfluss auf unsere Handlungen haben, ist uns unmittelbar gegeben. Wenn das alles nur Illusion ist und die Welt vollständig durch die Gesetze der Physik erklärt werden kann, wieso haben wir dann verschiedene Meinungen und können uns nicht einigen? Wie können überhaupt neue Theorien entstehen, wenn unser Denken durch Gehirnprozesse determiniert ist? Wir alle befinden uns in einem Universum, aber wir interpretieren die Sinnesdaten jeder auf seine Weise. Und wenn nur eine dieser Interpretationen wahr ist, dann sind alle anderen Gehirne mit anderen Interpretationen „defekt“. Aber uns ist auch bekannt, dass ein Mensch im Laufe seines biologischen Lebens die Weltanschauung ändern kann, z.B. durch den Einfluss von einem anderen Menschen. Also es ist prinzipiell möglich, ein „defektes“ Gehirn zu „reparieren“ oder auch ein „richtig“ funktionierendes „kaputt“ zu machen. Aus welchem Grund gibt es überhaupt „defekte“ Gehirne, wenn sie durch natürliche Auslese schon längst eliminiert sein müssten? Ich sehe nur einen Ausweg – ich muss die Freiheit des Denkens annehmen. Nur diese Freiheit verleiht unseren Aussagen und Behauptungen Sinn, nur sie ermöglicht uns, die Welt frei zu interpretieren, etwas zu glauben oder auch nicht zu glauben. Ob diese Freiheit in materiellen Gehirnvorgängen realisiert sein kann, ist eine große Frage. Eccles kann es nicht glauben, deswegen postuliert er den selbstbewussten Geist, der das Gehirn steuert. Dieser Geist ist in seinen Wirkungen auf die Materie begrenzt, nämlich nur auf bestimmte Hirnregionen, aber in seinen Interpretationen, Ansichten, Absichten und in seinem Denken ist er frei. Eccles war religiös und glaubte an Gott und an die Weiterexistenz des Geistes nach dem Tod des Körpers. Durch Gott wird die Freiheit der Seele ermöglicht. Natürlich sind es metaphysische Annahmen, die mit keinen Mitteln naturwissenschaftlich überprüft oder bewiesen werden können. Bisher konnte der Materialismus nicht alle Menschen überzeugen, deswegen gibt es auch andere Theorien mit spekulativen Annahmen, die neben der Materie noch andere Gegebenheiten postulieren. Das menschliche Denken durchbricht die Grenzen der Sinneswelt und bedient sich der Unendlichkeit seiner Phantasie.

Final del extracto de 69 páginas

Detalles

Título
Das Ich und sein Gehirn - Eine Auseinandersetzung mit dem Dualismus von John C. Eccles
Universidad
Munich School of Philosophy
Autor
Año
2007
Páginas
69
No. de catálogo
V152055
ISBN (Ebook)
9783640639885
ISBN (Libro)
9783640640232
Tamaño de fichero
939 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
philosophie des geistes, bewusstsein, john c. eccles, das ich, geist, gehirn, dualismus
Citar trabajo
Alex Weber (Autor), 2007, Das Ich und sein Gehirn - Eine Auseinandersetzung mit dem Dualismus von John C. Eccles, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152055

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