Die vorliegende Arbeit, die im Rahmen eines Seminars entstand, das sich mit den
Streichquartetten Béla Bartóks beschäftigte, widmet sich seinem sechsten und letzten
Quartett. Ihr Ziel ist, in Anlehnung an die in Monographien zur Verfügung stehende
Literatur, zunächst den Weg der Entstehung des Werkes nachzuvollziehen. Ausgehend
von der relativ frühen Arbeit Roswitha Traimers zu den Streichquartetten Bartóks sollen
dann die Grundprinzipien der Bartókschen Komposition anhand der von ihr ausgewählten
Beispiele aus dem Sechsten Streichquartett dargelegt werden. Das nächste Kapitel
stellt das Werk in den Kontext von Bartóks eigenem Schaffen und gibt einen
knappen Abriß der von Hartmut Fladt beobachteten Bezüge zu den Streichquartetten
Beethovens. Der analytische Teil der Arbeit betrachtet die Entwicklung des Ritornells
im Verlauf des Werkes und handelt die einzelnen Sätze ab. Für den Kopfsatz verzichtet
der Verfasser dabei auf die Untersuchung des musikalischen Satzes, hierzu sei auf
Hartmut Fladts Arbeit zu den Sonatensätzen in den Streichquartetten Béla Bartóks
verwiesen. Das Augenmerk liegt statt dessen auf den mathematisch-esoterischen Methoden
der formalen Gestaltung, die die Anlage des ersten Satzes bestimmen und in der
verwendeten Literatur für das VI. Quartett noch nicht beschrieben worden sind.
Neben den Büchern der bereits erwähnten beiden Autoren, eher allgemein gehaltenen
Darstellungen von Béla Bartóks Leben und Werk und Untersuchungen speziell zur Tonalität
in seinem Schaffen, lag insbesondere die ausführliche Analyse der Bartókschen
Streichquartette von János Kárpáti bei der Abfassung der vorliegenden Arbeit zugrunde.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Umstände der Entstehung
- III. Elemente der Komposition
- 1. Motivik
- 2. Intervallik
- 3. Polyphonie
- 4. Harmonik
- 5. Rhythmik und Metrik
- 6. Form
- IV. Das Werk im historischen Kontext
- V. Die Sätze und Methoden ihrer Proportionierung
- 1. Ritornell
- 2. 1. Satz
- 3. 2. Satz
- 4. 3. Satz
- 5. 4. Satz
- VI. Ergebnisse
- VII. Nachtrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Béla Bartóks letztem Streichquartett. Sie verfolgt zunächst die Entstehung des Werkes, analysiert dann die Grundprinzipien seiner Komposition anhand ausgewählter Beispiele, setzt das Werk in den Kontext von Bartóks Schaffen und Beethovens Streichquartetten und betrachtet schließlich die Entwicklung des Ritornells im Verlauf des Werkes sowie die einzelnen Sätze.
- Entstehung und Einflussfaktoren von Bartóks VI. Streichquartett
- Analyse der Kompositionsprinzipien anhand ausgewählter Beispiele
- Das Werk im Kontext von Bartóks Schaffen und Beethovens Streichquartetten
- Entwicklung des Ritornells
- Analyse der formalen Gestaltung des ersten Satzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Zielsetzung. Das Kapitel II. beleuchtet die Umstände der Entstehung des Sechsten Streichquartetts im Kontext der politischen und persönlichen Situation Béla Bartóks im Jahr 1939. Kapitel III. widmet sich den Elementen der Komposition und betrachtet die Motivik, Intervallik, Polyphonie, Harmonik, Rhythmik und Metrik sowie die Form. Kapitel IV. setzt das Werk in den historischen Kontext von Bartóks Schaffen und behandelt die Bezüge zu den Streichquartetten Beethovens. Kapitel V. analysiert die einzelnen Sätze und die Methoden ihrer Proportionierung, wobei der Fokus auf der Entwicklung des Ritornells und der formalen Gestaltung des ersten Satzes liegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Béla Bartók, Streichquartett, Komposition, Form, Ritornell, Harmonie, Rhythmik, historische Kontext, Beethoven, musikalischer Satz und esoterische Gestaltungsprinzipien.
- Citation du texte
- Julian Redlin (Auteur), 1999, Béla Bartóks Sechstes Streichquartett, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15206