Die gegenständliche Arbeit befasst sich mit der Fragestellung inwieweit Zeit begrifflich festgemacht werden kann, welche Konnotationen der Zeitbegriff im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat, und, ob und in welcher Art und Weise Medien zur Vertaktung der Gesellschaft, zu einer vermuteten Beschleunigung und Zeit-Globalisierung beigetragen haben. Bringen Medien Zeit-Gewinn als Folge des technologischen Fortschritts oder brauchen wir Zeit- und Selbstmanagementtechniken um der Zeit-Falle zu entkommen?
Literatur aus den Bereichen Physik, Psychologie, Philosophie, Soziologie, Neurobiologie, Religion, Wirtschaftswissenschaften stellen unterschiedliche Erkenntnisse bereit, münden aber meines Erachtens in dem Schluss, Zeit ist mit Beschleunigung verbunden, so wie Welt mit Entwicklung, Evolution verbunden ist. Wir müssen uns einen neuen „panoramatischen Blick“ zulegen, wie einst die Benutzer der Eisenbahn um reüssieren zu können, was die junge Generation m.E. für sich schon einigermaßen in Anspruch nehmen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 MEDIEN EINE HINFÜHRUNG
- 3 WAS IST ZEIT?
- 3|1 Was in einer Sekunde passiert
- 3|2 Das Phänomen Zeit von sechs Standpunkten aus betrachtet
- 3|2|1 NAIVER STANDPUNKT
- 3|2|2 PHYSIKALISCHER STANDPUNKT
- 3|2|3 PHILOSOPHISCHER STANDPUNKT
- 3|2|4 RELIGIÖSer Standpunkt – ZEIT IN DER BIBEL
- 3|2|5 PHYSIOLOGISCHER UND NEUROBIOLOGISCHER STANDPUNKT
- 3|2|5|1 Gibt es so etwas wie eine innere Uhr?
- 3|2|5|2 Elementare Zeitphänomene
- 3|2|5|2|1 Gleichzeitigkeitsschwelle
- 3|2|5|2|2 Ordnungsschwelle
- 3|2|5|2|3 Drei-Sekunden-Phänomen
- 3|2|5|2|4 Dauer
- 3|2|6 SOZIOLOGISCHER STANDPUNKT
- 3|3 Vorstellungen von Zeit in Gesellschaften
- 3|3|1 OCCASIONALES ZEITBEWUSSTSEIN
- 3|3|2 ZYKLISCHES ZEITBEWUSSTSEIN
- 3|3|3 LINEARES ZEITBEWUSSTSEIN MIT GESCHLOSSENER ZUKUNFT
- 3|3|4 LINEARES ZEITBEWUSSTSEIN MIT OFFENER ZUKUNFT
- 4 ZEIT-(BE)RECHNUNGEN
- 4|1 Zeit-(be)rechnungen vor dem 16. Jahrhundert (Gregorianische Kalenderreform)
- 4|2 Zeit-(be)rechnungen ab dem 16. Jahrhundert (Galileo Galilei und das Pendel)
- 5 INDIVIDUELLE ZEITPERSPEKTIVEN
- 5|1 Zeit bestimmen
- 5|2 Zeit und Charakter
- 5|3 Lebenstempo
- 5|4 Tempo
- 5|5 Synchronisation – Desynchronisation
- 5|6 Beschleunigung versus Entschleunigung
- 5|6|1 NATÜRLIche GeschwindigKEITSGRENZEN
- 5|6|2 ENTSCHLEUNIGUNGSINSELN
- 5|6|3 VERLANGSAMUNG ALS DYSFUNKTIONALE NEBENFOLGE
- 5|6|4 INTENTIONALE ENTSCHLEUNIGUNGSFORMEN
- 5|6|5 KULTURELLE UND STRUKTURELLE ERSTARRUNG
- 6 INDIVIDUALZEIT – MEDIENZEIT
- 6|1 Zeitliches Verfasstsein von Medien
- 6|2 Beschleunigung durch Medien?
- Die Entwicklung des Zeitbegriffs in verschiedenen Disziplinen (Physik, Psychologie, Philosophie, Soziologie, Neurobiologie, Religion, Wirtschaftswissenschaften)
- Die Rolle von Medien in der Vertaktung der Gesellschaft und der Wahrnehmung von Zeit
- Die Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf das individuelle Zeitmanagement
- Die Bedeutung von Zeit- und Selbstmanagementtechniken im Kontext der Zeit-Falle
- Die Frage, ob Medien zu einer Beschleunigung oder Entschleunigung des Lebens führen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der komplexen Thematik der Zeit und ihrer Beziehung zu Medien. Sie untersucht, wie der Zeitbegriff im Laufe der Geschichte definiert und interpretiert wurde und wie Medien die Wahrnehmung und Organisation von Zeit in der Gesellschaft beeinflusst haben. Die Arbeit analysiert, ob Medien zu einer Beschleunigung und Globalisierung der Zeit beigetragen haben und welche Auswirkungen dies auf das individuelle Zeitmanagement hat.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik einführt und die Forschungsfrage präzisiert. Im zweiten Kapitel werden Medien und ihre Funktionen im Kontext von Zeit und Gesellschaft beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Phänomen Zeit aus verschiedenen Perspektiven: naivem, physikalischem, philosophischem, religiösem, physiologischem und neurobiologischem sowie soziologischem Standpunkt. Es werden verschiedene Zeitvorstellungen und -erfahrungen in Gesellschaften diskutiert. Kapitel 4 beleuchtet die Entwicklung von Zeit-(be)rechnungen im Laufe der Geschichte. Kapitel 5 beschäftigt sich mit individuellen Zeitperspektiven, darunter Zeitbestimmung, Zeit und Charakter, Lebenstempo, Tempo, Synchronisation und Desynchronisation sowie Beschleunigung und Entschleunigung. Die Arbeit endet mit einem Kapitel über Individualzeit und Medienzeit, das die zeitlichen Verfasstsein von Medien und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Zeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Zeit, Medien, Beschleunigung, Entschleunigung, Zeitmanagement, Zeit-Falle, Vertaktung, Globalisierung, Zeitbegriff, Zeitvorstellungen, Zeitwahrnehmung, Medienzeit, Individualzeit, technologischer Fortschritt, Gesellschaft.
- Citation du texte
- MAS, MSc, MSc, MSc Karin Gratiana Wurm (Auteur), 2010, Phänomen Zeit - Medien als Zeittreiber?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152070