1 Einleitung
„Wir haben den scheinbar Nichtbehinderten klar zu machen, daß ihre Un-fähigkeit, Behinderte als Gleiche zu begreifen, ihre eigene Behinderung ist.“ (Ernst Klee)
Seit Anfang der 70er- Jahre wird in Deutschland die separierte Unterrichtung in Sonderschulen von Kindern mit speziellem Förderbedarf durch die Integrations-bewegung, die eine integrierte Förderung dieser Kinder in Regelschulen propagiert, in Frage gestellt. In den letzten Jahren ist eine spürbare Tendenz zu beobachten, dass die Anzahl der Sonderschüler steigt. Fast jeder zwanzigste Schüler in Deutschland besucht mittlerweile eine Sonderschule. Laut der Statistik der Kultusministerkonferenz waren es im Jahr 2003 430.000 Schüler; im Vergleich zu Mitte der neunziger Jahre sind dies 10 % mehr. 80 % der Förderschüler verlassen ihre Schule ohne einen qualifizierenden Abschluss, so dass ihnen der Weg in den ersten Arbeitsmarkt versperrt bleibt (Taffertshofer, 2007). Ein Ziel der Integrationsbewegung ist es somit, das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten in der Gesellschaft zur Normalität werden zu lassen, beginnend im Kindergarten bzw. in der Schule. Auch Eltern von Kindern mit einem sonder-pädagogischem Bedarf setzen sich mit großem Engagement für die
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserläuterungen
- Behinderung
- Integration und Inklusion
- Sonderpädagogischer Förderbedarf
- Historische Entwicklung der Integrationspädagogik
- Möglichkeiten der Integration: Pädagogische Rahmenbedingungen
- Das 11+4- Modell
- Das 18+2- Modell
- Die Einzelintegration
- Das pädagogische Team
- Pädagogisch-didaktische Konzepte einer Integrationsklasse
- Formen des gemeinsamen Unterrichts
- Zieldifferentes Lernen
- Kooperative Grundhaltung aller Beteiligten
- Förderung in Regelschulen oder Förderschulen?
- Grenzen der Integration
- Beispiel: Das LAUF-Projekt in Hamburg
- Schulleistungen
- Intelligenz
- Soziale Indikatoren
- Diskussion
- Fazit
- Definition und Abgrenzung zentraler Begriffe wie "Behinderung", "Integration" und "Inklusion"
- Historische Entwicklung der Integrationspädagogik
- Analyse verschiedener pädagogischer Rahmenbedingungen und Konzepte für die Integration
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Integration in der Praxis
- Empirische Untersuchung des LAUF-Projekts in Hamburg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Integration von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in die Regelschulen. Sie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieser Integration und analysiert, ob die Regelschule den individuellen Bedürfnissen dieser Kinder gerecht werden kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf in die Regelschulen vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Begriffserläuterungen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Behinderung", "Integration" und "Inklusion" und beleuchtet verschiedene Perspektiven auf diese Themen.
Historische Entwicklung der Integrationspädagogik: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der Integrationspädagogik in Deutschland.
Möglichkeiten der Integration: Pädagogische Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel stellt verschiedene pädagogische Modelle und Rahmenbedingungen für die Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf in die Regelschulen vor.
Pädagogisch-didaktische Konzepte einer Integrationsklasse: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene pädagogisch-didaktische Konzepte, die in Integrationsklassen angewendet werden können.
Förderung in Regelschulen oder Förderschulen?: Dieses Kapitel setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Förderung in Regelschulen oder Förderschulen effektiver ist.
Schlüsselwörter
Integration, Inklusion, Behinderung, sonderpädagogischer Förderbedarf, Regelschule, Förderschule, gemeinsamer Unterricht, Inklusionspädagogik, Inklusionsschule, UN-Menschenrechtskonvention, LAUF-Projekt, Empirie.
- Arbeit zitieren
- Tülay Bilgen-Yildiz (Autor:in), 2009, Integration von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in die Regelschulen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152086