Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine Beschreibung davon, wie Augustinus die göttliche Dreieinheit – die Trinität – begreift. Um dies zu erläutern ist es sinnvoll, im Fortlauf der Arbeit schrittweise von relevanten Elementen der augustinischen Philosophie des Geistes über Selbst- und Gotteserkenntnis bei Augustin hin zum augustinischen Begreifen der Trinität zu gehen. Die Arbeitsgrundlage hierfür stellen zum einen die 15 Bücher , deren Schwerpunkt auf der Bewusstseinsphilosophie sowie generell geisttheoretischen Überlegungen liegt, des Primärtexts „De Trinitate“ (lat. über die Dreieinheit) von Augustinus dar. Augustin hat in diesem Werk nichts Geringeres vor, als die Trinität mit Hilfe der Vernunft zu rekonstruieren, um sie auf diese Weise zu begreifen.
Zum anderen werde ich an entsprechenden Stellen Querverweise zu einem weiteren Quellentext, den „Confessiones“ (lat. Bekenntnisse, abgefasst ca. 400 n. Chr.), geben, da dieser an etlichen Stellen auch erkenntnisreiche Einblicke in die augustinische Philosophie des Geistes eröffnet und somit dem erläuternden Vorhaben dieser Arbeit förderlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Augustinische Philosophie des Geistes
- Se nosse
- Se cogitare
- Selbst- und Gotteserkenntnis bei Augustinus
- Dreiheit des menschlichen Geistes
- Dreieinheit Gottes
- Parallelen zwischen Selbst- und Gotteserkenntnis
- Begreifen der Trinität
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Augustinus die göttliche Dreieinheit, die Trinität, begreift. Dazu wird die augustinische Philosophie des Geistes, die Selbst- und Gotteserkenntnis bei Augustinus und schließlich das augustinische Begreifen der Trinität beleuchtet. Die Arbeit basiert auf den Schriften „De Trinitate“ und „Confessiones“ von Augustinus.
- Augustinische Philosophie des Geistes und ihre Parallelen zum Neuplatonismus
- Die Dreiteilung des menschlichen Geistes bei Augustinus: Einsicht, Wille und Gedächtnis
- Das Dilemma der Selbsterkenntnis des Geistes
- Die Bedeutung des „se nosse“ und des „se cogitare“ für die Selbstbezüglichkeit des Geistes
- Die Rolle der Trinitätslehre für die Gotteserkenntnis bei Augustinus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und skizziert den methodischen Ansatz. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der augustinischen Philosophie des Geistes, wobei insbesondere die Parallelen zum Neuplatonismus und die Dreiteilung des Geistes in Einsicht, Wille und Gedächtnis beleuchtet werden. Das zweite Kapitel analysiert die Selbst- und Gotteserkenntnis bei Augustinus, unter anderem im Hinblick auf die Dreiheit des menschlichen Geistes und die Dreieinheit Gottes. Im dritten Kapitel wird das augustinische Begreifen der Trinität erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die augustinische Philosophie des Geistes, die Selbst- und Gotteserkenntnis, die Trinitätslehre, das „se nosse“, das „se cogitare“, die Dreiteilung des Geistes, Neuplatonismus, „De Trinitate“, „Confessiones“.
- Citar trabajo
- Marcus Gießmann (Autor), 2010, Wie begreift Augustinus die Trinität?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152100