Im Folgenden soll die Frage geklärt werden, ob Liebe und Tod in den beiden ausgesuchten Werken, Moderato Cantabile und Aurélia Steiner, untrennbar miteinander verknüpft sind, ob sie sich sogar bedingen? Liebe ist in allen Romanen Duras' präsent, es ist ein wiederkehrendes, zentrales Motiv ihres Gesamtwerkes. Die Fragestellung ist gerade deswegen interessant, weil Duras mit beiden Werken ihren Liebesbegriff steigert bzw. erweitert. Liebe, die erst im Tod perfekt ist, verrückte Liebe, Gewalt und Liebe, das sind Entwicklungen, die ab Moderato Cantabile erkennbar sind und Duras' Liebeskonzept stark beeinflussen. Ebenfalls interessant sind auch die Mittel und Symbole, mit denen die Schriftstellerin Liebe und Tod miteinander vermählt. Die Auswahl der beiden, im Rahmen dieser Arbeit behandelten Werke, wurde so vorgenommen, dass jeweils ein Werk der zweiten und dritten Schaffensphase untersucht werden soll. Moderato Cantabile soll in dieser Arbeit untersucht werden, da es sich um eine Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau handelt, Aurélia Steiner, weil dort eine Vater-Tochter-Beziehung vor politischen Hintergrund dargestellt wird. Die Behandlung verschiedener Beziehungen wird für wichtig erachtet, da somit eine repräsentativere Aussage bezüglich der Fragestellung gegeben werden kann. Durch diese unterschiedlichen und dennoch parallelen Texte wird die Diversität des Gesamtwerkes Duras', aber auch die Macht, die Gewalt von Liebe und Tod, die nicht nur eine Liebesbeziehung sondern auch eine familiäre Beziehung stark beeinflussen können, demonstriert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Liebeskonzept Duras'
- Liebe und Tod in Moderato Cantabile
- Liebe und Tod auf Figurenebene
- Das unbekannte Paar
- Anne und Chauvin
- Anne und ihr Ehemann
- Anne und ihr Sohn
- Die Raumdarstellung von Liebe und Tod
- Le côté d' Anne
- Le côté du café
- Liebe und Tod auf Figurenebene
- Liebe und Tod in Aurélia Steiner
- Liebe und Tod auf Figurenebene
- Aurélia und ihr Vater
- Aurélia und ihre Mutter
- Aurélia und der Matrose
- Die Raumdarstellung von Liebe und Tod
- Paris
- Vancouver
- Melbourne
- Liebe und Tod auf Figurenebene
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die enge Verbindung zwischen Liebe und Tod in zwei ausgewählten Werken von Marguerite Duras, "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner". Der Fokus liegt darauf, die Beziehung zwischen diesen beiden Motiven aufzuzeigen und zu analysieren, ob sie sich gegenseitig bedingen. Die Arbeit beleuchtet die Vielseitigkeit von Duras' Liebesbegriff, der in ihren Romanen immer wiederkehrendes und zentrales Motiv ist. Die Analyse von "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner" ermöglicht es, die Entwicklung von Duras' Liebeskonzept und die verschiedenen Facetten von Liebe und Tod in unterschiedlichen Beziehungsdynamiken zu untersuchen.
- Die Entwicklung von Duras' Liebeskonzept in ihren Werken
- Die Beziehung zwischen Liebe und Tod in "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner"
- Die Darstellung von Liebe und Tod auf Figurenebene und in der Raumgestaltung der Romane
- Die Analyse verschiedener Beziehungsdynamiken (Mann-Frau, Vater-Tochter)
- Die Bedeutung von Liebe und Tod für die Charakterentwicklung und Handlung der Romane
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und führt in die Thematik von Liebe und Tod in Duras' Werk ein. Sie beschreibt die verschiedenen Phasen in Duras' Schaffen und die Bedeutung von "Moderato Cantabile" als Wendepunkt in ihrer literarischen Entwicklung. Das zweite Kapitel analysiert Duras' Liebeskonzept, indem es verschiedene Aspekte ihrer Werke beleuchtet, die das Motiv der Liebe behandeln. Die Kapitel 3 und 4 widmen sich der Untersuchung von Liebe und Tod in den beiden ausgewählten Romanen, "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner". Die Analyse konzentriert sich auf die Figurenebene, die Raumdarstellung und die verschiedenen Beziehungsdynamiken. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Liebe und Tod in den Werken von Marguerite Duras, insbesondere "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner". Die Untersuchung fokussiert auf die Darstellung von Liebe und Tod auf Figurenebene, die Analyse von Beziehungsdynamiken und die Rolle von Raum und Zeit in der literarischen Gestaltung. Die Arbeit beleuchtet die Vielseitigkeit von Duras' Liebesbegriff und die enge Verbindung zwischen Liebe und Tod in ihren Werken. Weitere wichtige Aspekte sind die Entwicklung von Duras' Schreibstil und die Bedeutung von "Moderato Cantabile" als Wendepunkt in ihrem Schaffen.
- Citar trabajo
- Katharina Weiß (Autor), 2010, Liebe und Tod in Duras' Werken "Moderato Cantabile" und "Aurélia Steiner", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152171