Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob sich in den Bundestagswahlkämpfen der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere im Wahlkampf 2017, eine tendenzielle Amerikanisierung feststellen lässt. Der Begriff „Amerikanisierung“ wird dabei als Anpassung von Institutionen, Normen, Verhaltensweisen und Kommunikationsstrategien an vermeintlich oder tatsächlich US-amerikanische Vorbilder verstanden. Im ersten Teil der Arbeit wird der theoretische Rahmen des Amerikanisierungsbegriffs beleuchtet, einschließlich seiner soziologischen und politikwissenschaftlichen Ursprünge und Entwicklungen. Anschließend erfolgt eine Analyse der Merkmale und Indikatoren, die für einen solchen Wandel des Wahlkampfes relevant sind. Diese Indikatoren dienen als Grundlage, um die Wahlkampfkommunikation der Bundestagswahl 2017 zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf den drei zentralen Akteursgruppen des Wahlkampfs – Parteien, Medien und Wählern –, die sowohl als treibende Kräfte als auch als Objekte des Wandlungsprozesses betrachtet werden. Den thematischen Hintergrund bildet die zunehmende mediale und wissenschaftliche Diskussion über eine Angleichung bundesdeutscher Wahlkämpfe an US-amerikanische Verhältnisse, die sich in den letzten Jahrzehnten intensiviert hat. Vor diesem Hintergrund wird die Amerikanisierung als Teil einer breiteren Modernisierungsdebatte kritisch analysiert. Die Arbeit bietet somit sowohl theoretische als auch empirische Einsichten in einen zentralen Aspekt der politischen Kommunikation in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Ansatz
- 2.1. Wahlkampf
- 2.2. Amerikanisierung vs. Modernisierung
- 2.2.1. Amerikanisierungsthese
- 2.2.2. Modernisierungsthese
- 2.2.3. Stellungnahme
- 2.3. Indikatoren der Amerikanisierung
- 2.3.1. Personalisierung
- 2.3.2. Professionalisierung
- 2.3.3. Mediatisierung
- 3. Bundestagswahl 2017
- 3.1. Personalisierung
- 3.1.1. Parteiinterne Strategie
- 3.1.2. Medienberichterstattung
- 3.2. Professionalisierung
- 3.3. Mediatisierung
- 3.3.1. Internetwahlkampf
- 3.3.2. Wahlberichterstattung im Fernsehen
- 3.1. Personalisierung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die These der Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe anhand des Bundestagswahlkampfs 2017. Ziel ist es, zu überprüfen, ob sich eine zunehmende Angleichung an US-amerikanische Wahlkampfmethoden feststellen lässt und welche Indikatoren hierfür relevant sind. Die Arbeit differenziert dabei zwischen der Amerikanisierungsthese und der Modernisierungsthese.
- Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe
- Vergleichende Analyse von Amerikanisierung und Modernisierungsthese
- Indikatoren der Amerikanisierung (Personalisierung, Professionalisierung, Mediatisierung)
- Fallstudie: Bundestagswahlkampf 2017
- Bewertung der These der Amerikanisierung im Kontext des deutschen Wahlkampfs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Debatte um die Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe ein und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit. Sie verortet die Diskussion historisch und betont die wachsende Relevanz des Themas in der Politikwissenschaft. Der Autor/die Autorin legt dar, dass die Arbeit untersuchen wird, ob eine Tendenz zur Amerikanisierung besteht und welche Indikatoren dies belegen können. Der Bundestagswahlkampf 2017 dient als Fallbeispiel.
2. Theoretischer Ansatz: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert den Wahlkampf als zentrales Untersuchungsobjekt und fokussiert auf die Wahlkampfkommunikation zwischen Parteien, Medien und Wählern. Der Kern des Kapitels besteht in der Gegenüberstellung der Amerikanisierungsthese und der Modernisierungsthese. Die Amerikanisierungsthese beschreibt einen gerichteten Konvergenzprozess zur US-amerikanischen Wahlkampfpraxis, während die Modernisierungsthese den Wandel als Folge allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen ansieht, wobei die USA als Vorreiter gelten. Das Kapitel erläutert die Modelle des Adoptionsmodells und des Shoppingmodells im Kontext der Amerikanisierungsthese.
3. Bundestagswahl 2017: Dieses Kapitel analysiert den Bundestagswahlkampf 2017 anhand der im vorherigen Kapitel erarbeiteten Indikatoren der Amerikanisierung (Personalisierung, Professionalisierung und Mediatisierung). Es untersucht die Personalisierung im Hinblick auf parteiinterne Strategien und die Medienberichterstattung. Die Professionalisierung und die Mediatisierung werden im Kontext des Internetwahlkampfs und der Fernsehberichterstattung beleuchtet. Das Kapitel bietet eine detaillierte empirische Analyse des Wahlkampfs im Lichte der theoretischen Überlegungen.
Schlüsselwörter
Amerikanisierung, Wahlkampf, Bundestagswahl 2017, Personalisierung, Professionalisierung, Mediatisierung, Modernisierung, Wahlkampfkommunikation, Politikwissenschaft, Medien, Parteien.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Inhaltsvorschau?
Die Inhaltsvorschau behandelt die Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe, insbesondere am Beispiel der Bundestagswahl 2017. Sie untersucht, ob und inwieweit deutsche Wahlkämpfe sich an US-amerikanische Methoden angleichen.
Was sind die Hauptziele der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Überprüfung der Amerikanisierungsthese deutscher Wahlkämpfe. Die Arbeit soll feststellen, ob eine Angleichung an US-amerikanische Wahlkampfmethoden stattfindet und welche Indikatoren dafür relevant sind. Es wird zwischen Amerikanisierung und Modernisierung differenziert.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen die Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe, einen vergleichende Analyse von Amerikanisierung und Modernisierungsthese, Indikatoren der Amerikanisierung (Personalisierung, Professionalisierung, Mediatisierung), eine Fallstudie zur Bundestagswahlkampf 2017 und die Bewertung der These der Amerikanisierung im Kontext des deutschen Wahlkampfs.
Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Einleitung, 2. Theoretischer Ansatz (mit Unterpunkten zu Wahlkampf, Amerikanisierung vs. Modernisierung und Indikatoren der Amerikanisierung), 3. Bundestagswahl 2017 (mit Unterpunkten zu Personalisierung, Professionalisierung und Mediatisierung) und 4. Fazit.
Was beinhaltet das Kapitel "Theoretischer Ansatz"?
Das Kapitel "Theoretischer Ansatz" legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert den Wahlkampf als zentrales Untersuchungsobjekt und fokussiert auf die Wahlkampfkommunikation. Kern des Kapitels ist die Gegenüberstellung der Amerikanisierungsthese und der Modernisierungsthese.
Was wird im Kapitel "Bundestagswahl 2017" analysiert?
Das Kapitel "Bundestagswahl 2017" analysiert den Bundestagswahlkampf 2017 anhand der Indikatoren der Amerikanisierung (Personalisierung, Professionalisierung und Mediatisierung). Es untersucht parteiinterne Strategien, Medienberichterstattung, Internetwahlkampf und Fernsehberichterstattung.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen Amerikanisierung, Wahlkampf, Bundestagswahl 2017, Personalisierung, Professionalisierung, Mediatisierung, Modernisierung, Wahlkampfkommunikation, Politikwissenschaft, Medien und Parteien.
Was sind die Indikatoren für Amerikanisierung im Wahlkampf?
Die Indikatoren für Amerikanisierung im Wahlkampf sind Personalisierung, Professionalisierung und Mediatisierung.
Was ist der Unterschied zwischen der Amerikanisierungs- und der Modernisierungsthese?
Die Amerikanisierungsthese beschreibt einen gerichteten Konvergenzprozess zur US-amerikanischen Wahlkampfpraxis, während die Modernisierungsthese den Wandel als Folge allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen ansieht, wobei die USA als Vorreiter gelten.
Welche Modelle werden im Kontext der Amerikanisierungsthese erläutert?
Im Kontext der Amerikanisierungsthese werden das Adoptionsmodell und das Shoppingmodell erläutert.
- Citar trabajo
- Antonius Stein (Autor), 2020, Die Amerikanisierung der Bundestagswahlkämpfe. Analyse des Wahlkampfs 2017 und theoretische Grundlagen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1522929