Die vorliegende Arbeit beleuchtet, wie die Motivation zum Helfen und die Empathie das Helper's High beeinflussen und insbesondere, wie diese Faktoren in der Pflegepraxis zum Tragen kommen. Dabei wird anhand einer quantitativen Querschnittsstudie der Frage nachgegangen, ob Pflegekräfte dieses Gefühl intensiver erleben als Menschen, die nicht in der Pflege tätig sind, und ob es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Um diesen beiden Fragen zu untersuchen, wurde eine selbsterstellte Online-Umfrage durchgeführt.
Kennen Sie das warme, befriedigende Gefühl, das aufkommt, wenn Sie jemandem helfen – sei es, einer älteren Dame über die Straße, wenn Sie ehrenamtlich tätig sind oder durch eine Weihnachtsspende? Diese Empfindung, oft als Helper's High bezeichnet, steht im Mittelpunkt dieser Bachelorarbeit. Eine systematische Literaturrecherche zeigt, dass das Helper's High nicht nur ein psychologisch-subjektives Gefühl persönlicher Zufriedenheit ist, sondern sich auch physiologische Korrelate, wie Endorphin- und Oxytocinausschüttung finden. Studien zeigen außerdem, dass Helfen sowohl die physische als auch psychische Gesundheit fördert.
Diese methodische Herangehensweise erlaubt es, ein tieferes Verständnis vom Helper's High zu entwickeln und seine Bedeutung in der Pflegepraxis zu beleuchten. Diese erstmalige Untersuchung des Helper’s High bei Pflegekräften hat
wichtige praktische Implikationen. Es könnte dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit von Pflegefachkräften zu verbessern, was wiederum die Qualität der Pflege und die Interaktionen mit Patient*innen positiv beeinflussen, Burn-outs reduzieren und so den Beruf wieder attraktiver gestalten könnte. Durch das Erkennen des Helper’s High können Pflegekräfte besser verstehen, wie ihre Arbeit nicht nur den Patient*innen, sondern auch ihnen selbst zugutekommt. Zudem könnte das Wissen um geschlechtsspezifische Unterschiede im Erleben des Helper's High zu gezielteren Unterstützungsangeboten und Schulungen führen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Pflegekräften zugeschnitten sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definition Helper's High
- 2.2 Definition Helfen - Was bedeutet helfen eigentlich?
- 2.2.1 Prosoziales Verhalten
- 2.2.2 Der Biologische Ansatz
- 2.2.3 Der individualistische Ansatz
- 2.2.3.1 Stimmungszustände
- 2.2.3.2 Persönlichkeitsmerkmale
- 2.2.4 Die zwischenmenschliche Perspektive/ Interpersonaler Ansatz
- 2.2.5 Sozialsystemische Perspektive
- 2.3 Die Auswirkungen des Helper's High
- 2.4 Die Bedeutung des Helper's High in der Pflege
- 2.5 Empathie
- 2.6 Emotionale Intelligenz
- 3 Motivation
- 3.1 Prosoziale Motivation
- 3.2 Wo ordnet sich Pflege ein?
- 4 Geschlechterrollen und -stereotype
- 5 Fragestellung und Hypothesen
- 6 Methodisches Vorgehen
- 6.1 Stichprobe
- 6.2 Forschungsdesign
- 6.3 Instrumente zur Datenerhebung
- 6.4 Statistische Datenanalyse
- 7 Ergebnisse
- 8 Ergebnisdiskussion/ Schlussfolgerung
- 9 Limitationen
- 10 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht das Helper's High Phänomen im Kontext der professionellen Pflege unter Berücksichtigung geschlechterspezifischer Aspekte. Die Arbeit zielt darauf ab, die theoretischen Grundlagen des Helper's High zu beleuchten und dessen Bedeutung für die pflegerische Praxis zu erforschen. Dabei werden die Einflüsse von Motivation, Empathie, emotionaler Intelligenz und Geschlechterrollen berücksichtigt.
- Definition und theoretische Erläuterung des Helper's High
- Der Einfluss von prosozialer Motivation und Geschlechterrollen auf das Helper's High in der Pflege
- Die Rolle von Empathie und emotionaler Intelligenz im Kontext des Helper's High
- Methodische Untersuchung des Helper's High bei Pflegenden
- Geschlechterspezifische Unterschiede im Erleben des Helper's High
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Helper's High in der professionellen Pflege ein und skizziert den Forschungsfokus der Arbeit, welcher auf geschlechterspezifischen Unterschieden liegt. Sie begründet die Relevanz des Themas und formuliert die Forschungsfrage, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden soll. Die Einleitung gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit und die verwendeten Methoden.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über die theoretischen Grundlagen des Helper's High. Es beginnt mit einer klaren Definition des Phänomens und beleuchtet verschiedene Perspektiven auf das Helfen, darunter der biologische, der individualistische und der interpersonale Ansatz. Die Auswirkungen des Helper's High werden detailliert beschrieben, und seine besondere Bedeutung in der Pflegepraxis wird herausgestellt. Abschließend werden die Konzepte Empathie und emotionale Intelligenz im Zusammenhang mit dem Helper's High erläutert, um ein umfassendes Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen zu schaffen. Diese Kapitel legen den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung fest.
3 Motivation: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Thema Motivation, insbesondere der prosozialen Motivation, die das Handeln von Pflegenden maßgeblich beeinflusst. Es wird untersucht, wie die intrinsische und extrinsische Motivation die Bereitschaft zum Helfen und das Erleben des Helper's High prägen können. Darüber hinaus wird die spezifische Rolle der Pflegeberufe im Kontext prosozialer Motivation analysiert und eingeordnet.
4 Geschlechterrollen und -stereotype: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen von Geschlechterrollen und -stereotypen auf das Helper's High im Pflegeberuf untersucht. Es analysiert, wie traditionelle Rollenvorstellungen und gesellschaftliche Erwartungen die Motivation, das Helfen und das Erleben des Helper's High bei Männern und Frauen beeinflussen können. Es beleuchtet mögliche Diskrepanzen zwischen erwartetem Verhalten und tatsächlichem Erleben und die Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Pflegenden.
5 Fragestellung und Hypothesen: Dieses Kapitel formuliert präzise die Forschungsfrage(n) und die dazugehörigen Hypothesen der Arbeit. Es wird deutlich dargelegt, welche Zusammenhänge zwischen den untersuchten Variablen (Helper's High, Geschlecht, Motivation, Empathie, emotionale Intelligenz) erwartet werden. Die Hypothesen bilden die Grundlage für die empirische Untersuchung und liefern einen klaren Fahrplan für die Datenanalyse.
6 Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten Studie. Es erläutert die Auswahl der Stichprobe, das gewählte Forschungsdesign, die eingesetzten Instrumente zur Datenerhebung (z.B. Fragebogen) und die statistischen Methoden der Datenanalyse. Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der methodischen Vorgehensweise sind hier zentral, um die Validität und Reliabilität der Ergebnisse zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Helper's High, professionelle Pflege, Geschlechterrollen, prosoziale Motivation, Empathie, emotionale Intelligenz, geschlechterspezifische Unterschiede, qualitative Forschung, quantitative Forschung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieser Inhaltsvorschau?
Diese Inhaltsvorschau beschreibt eine Bachelorarbeit, die sich mit dem Helper's High Phänomen im Kontext der professionellen Pflege auseinandersetzt, unter besonderer Berücksichtigung geschlechterspezifischer Aspekte.
Was sind die Hauptziele dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die theoretischen Grundlagen des Helper's High zu beleuchten und dessen Bedeutung für die pflegerische Praxis zu erforschen. Dabei werden die Einflüsse von Motivation, Empathie, emotionaler Intelligenz und Geschlechterrollen berücksichtigt.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Bachelorarbeit behandelt?
Die Schwerpunkte umfassen die Definition und theoretische Erläuterung des Helper's High, den Einfluss von prosozialer Motivation und Geschlechterrollen auf das Helper's High in der Pflege, die Rolle von Empathie und emotionaler Intelligenz, eine methodische Untersuchung des Helper's High bei Pflegenden sowie geschlechterspezifische Unterschiede im Erleben des Helper's High.
Welche Kapitel sind in der Bachelorarbeit enthalten?
Die Bachelorarbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen (inkl. Definitionen von Helper's High, Helfen, prosozialem Verhalten, biologischem und individualistischem Ansatz, zwischenmenschlicher und sozialsystemischer Perspektive, Auswirkungen des Helper's High, Bedeutung in der Pflege, Empathie und emotionaler Intelligenz), Motivation (inkl. prosozialer Motivation und Einordnung der Pflege), Geschlechterrollen und -stereotype, Fragestellung und Hypothesen, Methodisches Vorgehen (inkl. Stichprobe, Forschungsdesign, Instrumente zur Datenerhebung und statistische Datenanalyse), Ergebnisse, Ergebnisdiskussion/Schlussfolgerung, Limitationen und Ausblick.
Was wird im Kapitel "Theoretische Grundlagen" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die theoretischen Grundlagen des Helper's High. Es definiert das Phänomen und beleuchtet verschiedene Perspektiven auf das Helfen. Die Auswirkungen des Helper's High und seine Bedeutung in der Pflegepraxis werden herausgestellt. Empathie und emotionale Intelligenz werden im Zusammenhang mit dem Helper's High erläutert.
Worum geht es im Kapitel "Motivation"?
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Thema Motivation, insbesondere der prosozialen Motivation, die das Handeln von Pflegenden maßgeblich beeinflusst. Es wird untersucht, wie die intrinsische und extrinsische Motivation die Bereitschaft zum Helfen und das Erleben des Helper's High prägen können.
Was wird im Kapitel "Geschlechterrollen und -stereotype" untersucht?
In diesem Kapitel werden die Auswirkungen von Geschlechterrollen und -stereotypen auf das Helper's High im Pflegeberuf untersucht. Es analysiert, wie traditionelle Rollenvorstellungen die Motivation, das Helfen und das Erleben des Helper's High bei Männern und Frauen beeinflussen können.
Was wird im Kapitel "Methodisches Vorgehen" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten Studie, einschließlich der Stichprobenauswahl, des Forschungsdesigns, der verwendeten Instrumente zur Datenerhebung und der statistischen Methoden der Datenanalyse.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Bachelorarbeit verbunden?
Schlüsselwörter sind: Helper's High, professionelle Pflege, Geschlechterrollen, prosoziale Motivation, Empathie, emotionale Intelligenz, geschlechterspezifische Unterschiede, qualitative Forschung, quantitative Forschung.
- Quote paper
- Vanessa Schulte (Author), 2024, Das Helper’s High Phänomen in der professionellen Pflege. Ein geschlechterspezifischer Fokus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1523928