Die Studienzeit ist mit vielen neuen Erlebnissen und entsprechend mit vielen potenziellen Stressoren verbunden. Die vorliegende Arbeit möchte zu einem tieferen Verständnis des Stressprozesses, der Auswirkung von Coping und des Persönlichkeitskonstrukts höherer Ordnung Core Self-Evaluations (CSE) auf diesen beitragen, sowie den Effekt des Zusammenwirkens der genannten Variablen auf die Lebenszufriedenheit von Studierenden in Deutschland untersuchen. Individuen mit positiven CSE sind selbstbewusst, fühlen sich kompetent und sind von der Wirksamkeit ihrer Handlungen überzeugt. Obwohl in der Theorie einiges dafür spricht, konnte bislang kein moderierender Effekt von CSE auf den Zusammenhang zwischen Stressoren und Stress nachgewiesen werden. Die durch das Formulieren einer Checkliste mit im Leben von Studierenden gängigen stressigen Ereignissen objektive Operationalisierung von Stressoren sollte in der vorliegenden Studie das Aufdecken eines solchen Effekts ermöglichen. Im Rahmen einer Onlinestudie wurden dabei neben der selbstberichteten Häufigkeit des Auftretens der Stressoren, dem Ausmaß an wahrgenommenem Stress und CSE, auch das habituelle Coping-Verhalten sowie die Lebenszufriedenheit bei 345 Studierenden erhoben. Entgegen der getroffenen Annahmen, konnte jedoch weder für CSE noch für Coping ein Moderationseffekt auf die Beziehung von Stressoren und Stress festgestellt werden. Die partielle Mediation des Zusammenhangs zwischen CSE und Lebenszufriedenheit durch wahrgenommenen Stress konnte hingegen repliziert werden. Des Weiteren zeigte sich, dass wahrgenommener Stress die Beziehung von verschiedenen Coping-Subdimensionen und Lebenszufriedenheit mediierte. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass manche Dimensionen des habituellen Copings den Zusammenhang zwischen CSE und Stress partiell mediierten. Somit konnten bisherige empirische Kenntnisse zu Stress, CSE und Lebenszufriedenheit bei Studierenden vertieft und erweitert werden. Aus den Ergebnissen lassen sich praktische Implikationen für Hilfsangebote zur Stressreduktion und Steigerung des Wohlbefindens von Studierenden sowie offene Fragen für die zukünftige Forschung ableiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie und Forschungsstand
- 2.1 Der Stressprozess
- 2.1.1 Stressoren
- 2.1.2 Die Stressreaktion
- 2.1.3 Coping (Stressbewältigung)
- 2.1.4 Das Transaktionale Stressmodell nach Lazarus
- 2.2 Erfassung von Stress
- 2.3 Stress bei Studierenden
- 2.4 Core Self-Evaluations
- 2.5 Core Self-Evaluations und Stress
- 2.6 Lebenszufriedenheit
- 2.7 Lebenszufriedenheit, Core Self-Evaluations und Stress
- 2.8 Ableitung der Fragestellung und Hypothesen
- 2.1 Der Stressprozess
- 3 Methode
- 3.1 Stichprobe
- 3.2 Erhebungsinstrumente
- 3.2.1 Stressoren
- 3.2.2 wahrgenommener Stress
- 3.2.3 Coping
- 3.2.4 Core Self-Evaluations
- 3.2.5 Lebenszufriedenheit
- 3.3 Studiendesign und Durchführung der Untersuchung
- 3.4 Datenauswertung
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Vorbereitende Datenanalyse
- 4.2 Deskriptive Befunde
- 4.3 Inferenzstatistische Prüfung der Hypothesen
- 5 Diskussion
- 5.1 Diskussion der Ergebnisse
- 5.2 Limitationen der Studie und Forschungsdesiderate
- 5.3 Praktische Implikationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Einfluss von Core Self-Evaluations (CSE), Stress und Coping auf die Lebenszufriedenheit von Studierenden. Ziel ist es, das Zusammenspiel dieser Variablen im Stressprozess besser zu verstehen und mögliche Moderations- und Mediationseffekte aufzudecken. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung mit einer großen Stichprobe deutscher Studierender.
- Der Einfluss von Stressoren auf den wahrgenommenen Stress bei Studierenden.
- Die Rolle von Coping-Mechanismen im Umgang mit Stress.
- Der Zusammenhang zwischen Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit.
- Mediationseffekte des wahrgenommenen Stresses und des Copings.
- Mögliche Moderationseffekte von CSE und Coping auf den Stressprozess.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Masterarbeit ein und beschreibt den Forschungsstand zum Thema Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit bei Studierenden. Es werden die Forschungsfragen und Hypothesen der Studie formuliert und die methodischen Vorgehensweisen skizziert.
2 Theorie und Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die relevanten Theorien und den bisherigen Forschungsstand zu Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit. Es werden verschiedene Modelle des Stressprozesses, unterschiedliche Coping-Strategien und das Persönlichkeitskonstrukt der Core Self-Evaluations detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf der Darstellung der theoretischen Grundlagen und der bisherigen empirischen Befunde, die den Hypothesen der Studie zugrunde liegen. Es wird insbesondere auf die bisher fehlende empirische Evidenz für einen moderierenden Effekt von CSE auf den Zusammenhang zwischen Stressoren und Stress eingegangen und die Notwendigkeit der Untersuchung dieses Zusammenhangs begründet.
3 Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Studie. Es werden die Stichprobe, die verwendeten Erhebungsinstrumente (Fragebögen zur Erfassung von Stressoren, wahrgenommenem Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit) und das Studiendesign erläutert. Die Stichprobenbeschreibung umfasst demografische Angaben der teilnehmenden Studierenden und eine Begründung der Auswahl des Online-Fragebogens als Erhebungsmethode. Des Weiteren werden die statistischen Verfahren zur Datenanalyse vorgestellt. Die Beschreibung der Erhebungsinstrumente beinhaltet detaillierte Informationen zu den Skalen und deren psychometrischen Eigenschaften.
4 Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der durchgeführten statistischen Analysen präsentiert. Es werden sowohl deskriptive Statistiken als auch inferenzstatistische Ergebnisse berichtet, welche die Hypothesen der Studie prüfen. Das Kapitel gliedert sich in die Vorstellung deskriptiver Statistiken zur Stichprobe, die Darstellung der Ergebnisse der Hypothesentests und die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Forschungsfragen. Die Ergebnisse werden übersichtlich und nachvollziehbar dargestellt, um dem Leser ein klares Bild der Befunde zu vermitteln.
Schlüsselwörter
Stress, Coping, Lebenszufriedenheit, Core Self-Evaluations (CSE), Studierende, Stressprozess, Mediation, Moderation, Wohlbefinden.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält.
Was ist das Hauptziel der Masterarbeit, auf die sich dieses Dokument bezieht?
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss von Core Self-Evaluations (CSE), Stress und Coping auf die Lebenszufriedenheit von Studierenden. Ziel ist es, das Zusammenspiel dieser Variablen im Stressprozess besser zu verstehen und mögliche Moderations- und Mediationseffekte aufzudecken.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Masterarbeit behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen: den Einfluss von Stressoren auf den wahrgenommenen Stress bei Studierenden, die Rolle von Coping-Mechanismen im Umgang mit Stress, den Zusammenhang zwischen Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit, Mediationseffekte des wahrgenommenen Stresses und des Copings, sowie mögliche Moderationseffekte von CSE und Coping auf den Stressprozess.
Was beinhaltet Kapitel 1 (Einleitung)?
Kapitel 1 führt in die Thematik der Masterarbeit ein und beschreibt den Forschungsstand zum Thema Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit bei Studierenden. Es werden die Forschungsfragen und Hypothesen der Studie formuliert und die methodischen Vorgehensweisen skizziert.
Was wird in Kapitel 2 (Theorie und Forschungsstand) behandelt?
Kapitel 2 bietet einen umfassenden Überblick über die relevanten Theorien und den bisherigen Forschungsstand zu Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit. Es werden verschiedene Modelle des Stressprozesses, unterschiedliche Coping-Strategien und das Persönlichkeitskonstrukt der Core Self-Evaluations detailliert beschrieben.
Welche Informationen enthält Kapitel 3 (Methode)?
Kapitel 3 beschreibt detailliert die Methodik der Studie, einschließlich der Stichprobe, der verwendeten Erhebungsinstrumente (Fragebögen zur Erfassung von Stressoren, wahrgenommenem Stress, Coping, Core Self-Evaluations und Lebenszufriedenheit) und des Studiendesigns. Auch die statistischen Verfahren zur Datenanalyse werden vorgestellt.
Was wird in Kapitel 4 (Ergebnisse) dargestellt?
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten statistischen Analysen. Es werden sowohl deskriptive Statistiken als auch inferenzstatistische Ergebnisse berichtet, welche die Hypothesen der Studie prüfen.
Welche Schlüsselwörter werden im Zusammenhang mit der Masterarbeit genannt?
Die Schlüsselwörter sind: Stress, Coping, Lebenszufriedenheit, Core Self-Evaluations (CSE), Studierende, Stressprozess, Mediation, Moderation, Wohlbefinden.
- Citation du texte
- Ana Lahusen (Auteur), 2019, Core Self-Evaluations, Stress, Coping und Lebenszufriedenheit bei Studierenden. Eine Untersuchung von Mediations- und Moderationseffekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1525414