Bildungsgerechtigkeit stellt ein zentrales Thema in der aktuellen bildungspolitischen Debatte dar, insbesondere in Deutschland. Die fortbestehende Ungleichheit zwischen den Bildungserfolgen verschiedener sozialer und ökonomischer Gruppen verdeutlicht die Notwendigkeit dringender Reformen. Der Bildungserfolg eines Kindes hängt maßgeblich von der Herkunft und den sozio-ökonomischen Bedingungen ab, in denen es lebt. Diese bildungspolitischen Ineffizienzen führen zu sozialen Disparitäten und verhindern die volle Entfaltung der Potenziale vieler Kinder. Schweden wird oft für sein inklusives Bildungssystem gelobt, das alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft fördern soll. Der schwedische Ansatz stellt demnach sicher, dass alle Kinder Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung haben und zielt darauf ab, sozial bedingte Bildungsunterschiede zu minimieren.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Bildungsgerechtigkeit in Deutschland und geht der Frage nach, ob das schwedische Bildungssystem als Vorbild im Bereich der Bildungsgerechtigkeit angesehen werden kann und welche Aspekte gegebenenfalls auch für das deutsche Schulsystem übernommen werden können.
Um diese Frage zu beantworten werden zunächst der Begriff Bildungsgerechtigkeit definiert, sowie theoretische Grundlagen betrachtet. Anschließend werden die Gerechtigkeitstheorien nach Rawls oder Sen in Bezug zur Bildungsgerechtigkeit gesetzt. Das darauffolgende Kapitel befasst sich konkret mit der Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. In diesem Kontext wird auf das Bildungssystem und Strukturen in Deutschland eingegangen und Ergebnisse der Pisa-Studie analysiert. Um einen Vergleich mit dem schwedischen Bildungssystem herzustellen wird, anschließend ein Überblick herangezogen.
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- Anonym (Auteur), 2024, Bildungsgerechtigkeit im Schulsystem. Schweden als Vorbild für Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1525480