Der Begriff „Affirmative Actions“ beschreibt verschiedene Antidiskriminierungsmaßnahmen, welche eine aktive Teilnahme von Minderheiten am gesellschaftlichen Leben in vielen Bereichen der Gesellschaft ermöglichen soll. Diese Maßnahmen können unterschieden werden in verschiedene Ausbildungsprogramme, welche die Verbesserung der beruflichen Qualifikation von Minderheiten vorsieht. Im Bildungsbereich, speziell dem der höheren Bildung, wurden mit Hilfe von Affirmative Actions so genannte Quotenregelungen geschaffen. Diese hatten ein der Bevölkerungszusammensetzung entsprechende Präsens von Minderheiten in Institutionen wie Schulen, Colleges, Universitäten oder Unternehmen zum Ziel. Um diese Quotenregelungen zu erfüllen, wurde zu Beginn das gängige Leistungsprinzip um einen Studienplatz teilweise außer Kraft gesetzt, was in der amerikanischen Gesellschaft zu großen Debatten und Kontroversen führte. Im Laufe der Zeit kam es zu einigen Gerichtsverhandlungen und Gesetzesveränderungen, welche immer wieder die Frage aufwarfen, wie Gerechtigkeit im Bildungswesen herzustellen sei, ohne dabei eine neue Ungerechtigkeit entstehen zu lassen. Affirmative Actions unterlagen also einem laufenden Wandel sowie einer dauernden Anpassung an veränderte wirtschaftliche, soziale und politische Verhältnisse. Wie sich im Laufe der Jahrzehnte herausstellte, war mit dem verstärkten Zugang von Minderheiten an Colleges und Universitäten das Problem erheblicher Leistungsunterschiede zwischen Minderheiten und der Mehrheitsbevölkerung noch lange nicht gelöst. Die Schwierigkeit, einen Hochschulabschluss zu erlangen oder die Herkunft aus bildungsfernen Elternhäusern, waren nur einige von zahlreichen Problemen, welche das Leben von vielen Minderheiten erschwerte. Aus diesem Grund entwickelten sich verschiedene Initiativen und Programme, welche die Integration von Studenten mit Migrationshintergrund erleichtern sollte. In der folgenden Arbeit soll auf einige dieser Programme eingegangen werden. Außerdem soll der Einfluss von Veränderungen in der Gesetzgebung zu Affirmative Actions in den 1990’er Jahren am Beispiel der Wahl der Universität als auch der Veränderung von Zulassungskriterien aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action
- Entstehung
- Entwicklung bis 1978
- Gerichtsurteil zu „Bakke vs. The Regents of the University of California“
- Motivationen zur Unterstützung von Minderheiten an Universitäten
- Faktoren, welche eine erfolgreiche Integration von Minderheiten ermöglichen
- Beispiele zur Unterstützung von Minderheiten an Universitäten
- Occidental College und Mount Holyoke
- Programm „Spending a summer with a scientist“ (SaS)
- Programm PRIME
- Cornell University
- Gesetzgebungsveränderungen und deren Einfluss auf Universitäten und Studenten in den 1990'er Jahren
- Texas A&M University Health Science Center College of Medicine
- Einfluss durch Aufhebung von Affirmative Action am Beispiel von Kalifornien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action Programmen an amerikanischen Universitäten, insbesondere die Motivationen dahinter und deren Auswirkungen. Sie beleuchtet den Einfluss von Gerichtsurteilen und Gesetzesänderungen auf die Zulassungspraxis und die Integration von Minderheiten im Hochschulbereich. Der Fokus liegt auf der Analyse spezifischer Programme und deren Erfolg bei der Förderung von Chancengleichheit.
- Geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action
- Rechtliche und politische Kontroversen um Affirmative Action
- Auswirkungen von Affirmative Action auf die Zusammensetzung der Studentenschaft
- Beispiele erfolgreicher Integrationsprogramme
- Der Einfluss von Gesetzesänderungen auf Affirmative Action
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Affirmative Action ein und beschreibt die verschiedenen Antidiskriminierungsmaßnahmen, die eine aktive Teilnahme von Minderheiten am gesellschaftlichen Leben ermöglichen sollen. Sie hebt die Entstehung von Quotenregelungen im Bildungsbereich hervor und die damit verbundenen Debatten und Kontroversen. Die Einleitung benennt die zentralen Fragen der Arbeit und skizziert den weiteren Verlauf.
Geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung von Affirmative Action Programmen in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beleuchtet die Rolle der Civil Rights Acts von 1964 und die Einführung von Quotenregelungen an Universitäten, um die Repräsentation von Minderheiten zu erhöhen. Die Kapitelteil beschreibt die Herausforderungen und Probleme, die mit der Einführung von Quotenregelungen verbunden waren, einschließlich der Debatte um gerechte Zulassungskriterien und die Frage der umgekehrten Diskriminierung.
Motivationen zur Unterstützung von Minderheiten an Universitäten: Dieses Kapitel behandelt die Beweggründe für die Unterstützung von Minderheiten an Universitäten. Es zeigt den Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Studierendenzahlen und dem Wunsch nach einer diversen Studentenschaft auf. Die Kapitel erläutert die Schwierigkeiten, mit denen Minderheitenstudenten konfrontiert waren und die Notwendigkeit spezifischer Programme zur Unterstützung ihres Studienverlaufs.
Schlüsselwörter
Affirmative Action, Minderheiten, Universitäten, Zulassung, Quoten, Gerichtsurteile, Integration, Chancengleichheit, Gesetzgebung, Hochschulbildung, Diskriminierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Affirmative Action an amerikanischen Universitäten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action Programmen an amerikanischen Universitäten. Sie analysiert die Motivationen hinter diesen Programmen, deren Auswirkungen, den Einfluss von Gerichtsurteilen und Gesetzesänderungen auf die Zulassungspraxis und die Integration von Minderheiten im Hochschulbereich. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse spezifischer Programme und deren Erfolg bei der Förderung von Chancengleichheit.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst die geschichtliche Entwicklung von Affirmative Action, die rechtlichen und politischen Kontroversen darum, die Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Studentenschaft, Beispiele erfolgreicher Integrationsprogramme und den Einfluss von Gesetzesänderungen auf Affirmative Action. Konkrete Beispiele wie das Gerichtsurteil „Bakke vs. The Regents of the University of California“, Programme am Occidental College, Mount Holyoke, das Programm „Spending a summer with a scientist“ (SaS), Programm PRIME, die Cornell University und die Texas A&M University werden analysiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Affirmative Action einführt und die zentralen Fragen der Arbeit benennt. Das Hauptkapitel befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung von Affirmative Action, einschließlich der Entstehung und Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rolle der Civil Rights Acts von 1964. Ein weiteres Kapitel behandelt die Motivationen zur Unterstützung von Minderheiten an Universitäten, die Herausforderungen für Minderheitenstudenten und die Notwendigkeit spezifischer Programme. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab. Die einzelnen Kapitel beinhalten detaillierte Analysen und Fallbeispiele.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Affirmative Action, Minderheiten, Universitäten, Zulassung, Quoten, Gerichtsurteile, Integration, Chancengleichheit, Gesetzgebung, Hochschulbildung und Diskriminierung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der geschichtlichen Entwicklung, der Motivationen und der Auswirkungen von Affirmative Action Programmen an amerikanischen Universitäten zu vermitteln. Sie soll die komplexen rechtlichen, politischen und sozialen Aspekte dieses Themas beleuchten und die Diskussion um Chancengleichheit im Hochschulbereich bereichern.
- Arbeit zitieren
- Christoph Noky (Autor:in), 2009, "Affirmative Action"-Programme in den USA nach 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152680