Buenos Aires, Stadt am Rio de la Plata, deren abgeblätterte imposante Fassade von längst vergangenem Reichtum erzählt. Wo einst vor allem Tangoklänge durch die Gassen und Straßen ertönten und sich Matrosen und Geschäftsmänner in Bordellen und später in riesigen Tangosälen mit den Frauen auf einen Tanz trafen, hat sich das Gesicht der Stadt geändert.
Wer genau hinsieht, erkennt die sogenannten Villas miserias, zum Teil riesige Slums aus Wellblechhütten und ausgetretenen Pfaden, die sich durch die ganze Stadt und ihre Provinzen ziehen.
Hier ertönen ganz andere Klänge, es ist die Cumbia Villera, Musik der Ärmsten der Stadt, die heute die Rolle des Tangos übernommen hat. Ihre Sprache bezieht sich vor allem auf den Lunfardo.
In dieser Arbeit möchte ich die Herkunft und Kultur der Cumbia Villera beschreiben, die Etymologie verschiedener Worte in den Liedtexten erläutern und somit den Wandel der Umgangssprache in Buenos Aires in den letzten Jahren verdeutlichen. Alle
angeführten Definitionen sind, soweit nicht anders vermerkt, dem Novísimo diccionario lunfardo von José Gobello entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spanisch in Argentinien
- Die Eroberung Argentiniens
- Einflüsse auf die Entstehung des argentinischen Spanischs
- Die Ausgangslage
- Die Eroberer und weitere Einflüsse
- Masseneinwanderung und europäische Kontaktsprachen
- Sprachliche Besonderheiten
- Lunfardo und Tango
- Cumbia Villera
- Tango und Cumbia Villera
- Deutlichkeit und Degradation der Sprache
- Selbstbild und Selbsterfahrung des villeros
- Analyse ausgewählter Liedertexte
- Verrat des villero-Daseins
- Sozialkritische Thematik
- Der Alltag eines pibe chorro in der Cumbia Villera
- Frauen und Cumbia Villera
- Tumberos und täglicher Sprachwandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Cumbia Villera, ein Musikgenre der argentinischen Unterschicht, und analysiert den Wandel der Umgangssprache in Buenos Aires anhand von Liedtexten. Dabei wird die Herkunft und Kultur der Cumbia Villera beleuchtet und die Etymologie verschiedener Wörter in den Liedtexten erläutert. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Lunfardo und Cumbia Villera und der Verdeutlichung der sprachlichen Veränderungen in der argentinischen Hauptstadt.
- Herkunft und Kultur der Cumbia Villera
- Einfluss des Lunfardo auf die Cumbia Villera
- Sprachliche Entwicklung und Wandel in Buenos Aires
- Soziale und kulturelle Bedeutung der Cumbia Villera
- Selbstbild und Selbsterfahrung der "villeros" in den Liedtexten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt Buenos Aires im Kontext des Tangos und der Cumbia Villera vor. Kapitel 2 behandelt die Entwicklung des argentinischen Spanischs, wobei die Eroberung Argentiniens und die Einflüsse der verschiedenen indigenen Sprachen sowie die Masseneinwanderung und europäische Kontaktsprachen beleuchtet werden. Kapitel 3 widmet sich dem Lunfardo und dem Tango, die eine wichtige Grundlage für die Cumbia Villera bilden. In Kapitel 4 wird die Cumbia Villera selbst thematisiert, mit einem Fokus auf die Verbindung zum Tango, die sprachliche Degradation und die Selbstdarstellung der "villeros" in der Musik. Kapitel 5 analysiert ausgewählte Liedertexte, die verschiedene Aspekte des "villeros"-Daseins, soziale Kritik und die Rolle der Frauen in der Cumbia Villera aufgreifen. Das Kapitel 6 behandelt die "Tumberos", einen wichtigen Bestandteil des täglichen Sprachwandels in Buenos Aires.
Schlüsselwörter
Cumbia Villera, Lunfardo, Umgangssprache, Buenos Aires, Argentinien, Liedtexte, Musik, Kultur, Sozialkritik, "villeros", "pibe chorro", "tumberos", Sprachwandel, spanische Sprache.
- Citation du texte
- Sarah Pabst (Auteur), 2009, Cumbia Villera, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152765