Grin logo
en de es fr
Shop
GRIN Website
Publier des textes, profitez du service complet
Go to shop › Philologie Allemande - Linguistique

Formale Semantik und mögliche Welten - erste Schritte in Richtung einer Modalsemantik

Titre: Formale Semantik und mögliche Welten - erste Schritte in Richtung einer Modalsemantik

Dossier / Travail de Séminaire , 2010 , 22 Pages , Note: 1,3

Autor:in: Bachelor of Arts (B.A.) Inga Bones (Auteur)

Philologie Allemande - Linguistique
Extrait & Résumé des informations   Lire l'ebook
Résumé Extrait Résumé des informations

Eine rein extensionale Semantik, wie sie in Heim u. Kratzer (1998) entwickelt wird, ist mit Problemen konfrontiert, die schon Frege erkannte und durch die Spaltung in Sinn und Bedeutung aufzulösen versuchte:
(1) Das Problem des unterschiedlichen Erkenntniswertes für Identitätssätze mit korefenten Ausdrücken:
a. Der Morgenstern ist der Morgenstern.
b. Der Morgenstern ist der Abendstern.
(2) Das Problem der Nicht-Ersetzbarkeit koreferenter Ausdrücke in propositionalen Einstellungssätzen:
a. Lois Lane glaubt, dass Clark Kent Clark Kent ist.
b. Lois Lane glaubt, dass Clark Kent Superman ist.

Morgenstern und Abendstern referieren auf denselben Gegenstand, die Venus. Doch während (1a) eine bloße Tautologie ausdrückt, ist (1b) für einen astronomischen Laien durchaus informativ – beide Sätze haben unterschiedlichen Erkenntniswert. Propositionale Einstellungssätze – d.h. Sätze, die die Einstellung (glauben, wissen, hoffen, wünschen etc.) einer Person gegenüber einer Proposition ausdrücken – werfen ähnliche Probleme auf: Obwohl die
Eigennamen Clark Kent und Superman denselben Referenten besitzen und beide eingebetteten Sätze wahr sind, sind sie in „ungeraden“ bzw. intensionalen Kontexten wie (2a) und (2b) nicht salva veritate ersetzbar.

Doch wie lassen sich Intensionen im Rahmen einer formalen Semantik repräsentieren? Die vorliegende Arbeit versucht, diese Frage zu beantworten. Abschnitt 2 erläutert an einem Beispiel aus dem Bereich der Fiktion, wie die extensionale Semantik nach Heim u. Kratzer (1998) schrittweise erweitert werden kann, um Äußerungen in intensionalen Kontexten handhaben zu können. Abschnitt 3 behandelt mit Modalverben intensionale Phänomene, die nicht dem Bereich des Fiktiven angehören. Es wird gezeigt, dass Modalverben starke logische Parallelen zu Quantoren aufweisen und als All- und Existenzoperatoren über mögliche Welten analysiert werden können, die in zweifacher Hinsicht kontextabhängig sind. Die Arbeit orientiert sich in Inhalt und Aufbau an von Fintel u. Heim (2005); die Beispiele wurden nur geringfügig verändert.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung: Probleme einer extensionalen Semantik
  • Mögliche Welten: erste Schritte in Richtung einer intensionalen Semantik
    • In der Welt von Sherlock Holmes….
    • Bezüge zur Bewertungswelt und Quantifikation über mögliche Welten ..
  • Modalsemantik
    • Modalverben als Quantoren über mögliche Welten
    • Kontingenz, Ambiguität und Kontextabhängigkeit
    • Das Samariter-Paradox.
  • Schluss

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse von intensionalen Phänomenen in der Sprache, insbesondere in Bezug auf die Grenzen einer rein extensionalen Semantik. Sie beleuchtet die Probleme, die durch die Unfähigkeit einer solchen Semantik entstehen, den unterschiedlichen Erkenntniswert von Sätzen mit koreferenten Ausdrücken oder die Nicht-Ersetzbarkeit koreferenter Ausdrücke in propositionalen Einstellungssätzen zu erfassen.

  • Probleme einer rein extensionalen Semantik
  • Mögliche Welten als Grundlage für eine intensionale Semantik
  • Modalverben als Quantoren über mögliche Welten
  • Kontingenz, Ambiguität und Kontextabhängigkeit in modalen Kontexten
  • Das Samariter-Paradox als Beispiel für intensionale Phänomene

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung beleuchtet die Problematik einer rein extensionalen Semantik, die den unterschiedlichen Erkenntniswert von Sätzen mit koreferenten Ausdrücken nicht erklären kann. Kapitel 2 führt das Konzept der „möglichen Welten“ ein und zeigt, wie die extensionale Semantik erweitert werden kann, um intensionale Kontexte zu erfassen. Anhand von Beispielen aus dem Bereich der Fiktion wird die Bedeutung von Bezugnahmen auf mögliche Welten illustriert. Kapitel 3 befasst sich mit Modalverben und ihrer Rolle als Quantoren über mögliche Welten. Es werden verschiedene Lesarten von Modalverben analysiert, und es wird gezeigt, dass sie stark logische Parallelen zu Quantoren aufweisen.

Schlüsselwörter

Intensionale Semantik, Mögliche Welten, Modalverben, Quantoren, Kontingenz, Ambiguität, Kontextabhängigkeit, Propositionale Einstellungen, Displacement, Fiktion, Erkenntnistheorie, Logik, Sprachphilosophie.

Fin de l'extrait de 22 pages  - haut de page

Résumé des informations

Titre
Formale Semantik und mögliche Welten - erste Schritte in Richtung einer Modalsemantik
Université
University of Stuttgart  (Institut für Linguistik)
Cours
HS Referenz und Quantifikation
Note
1,3
Auteur
Bachelor of Arts (B.A.) Inga Bones (Auteur)
Année de publication
2010
Pages
22
N° de catalogue
V152892
ISBN (ebook)
9783640649945
ISBN (Livre)
9783640649617
Langue
allemand
mots-clé
intensionale semantik mögliche welten modalsemantik formale semantik heim kratzer von fintel modalverben
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Bachelor of Arts (B.A.) Inga Bones (Auteur), 2010, Formale Semantik und mögliche Welten - erste Schritte in Richtung einer Modalsemantik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152892
Lire l'ebook
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
  • Si vous voyez ce message, l'image n'a pas pu être chargée et affichée.
Extrait de  22  pages
Grin logo
  • Grin.com
  • Page::Footer::PaymentAndShipping
  • Contact
  • Prot. des données
  • CGV
  • Imprint