In der vorliegenden Arbeit soll die Moraltheorie, die Leibniz in seiner so genannten Monadologie in den abschließenden Paragraphen darlegt, näher untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gemeinschaft der Geister mit Gott, die Leibniz als Grundlage der moralischen Welt heraushebt. Die Frage, die sich dabei eröffnet, ist: Inwiefern eine solche Gemeinschaft einen Einfluss auf die Moral haben kann und welche Rolle der von Leibniz erwähnte ›Gottesstaat‹ für eben diese spielt.
Dazu soll im Folgenden zunächst skizzenhaft auf das Werk eingegangen werden, um einen kurzen Gesamtüberblick zu geben und die Stellung der abschließenden Paragraphen herauszuarbeiten. Bereits in diesem Teil dürfte deutlich werden, dass – auch wenn an sich nur die M §§ 83 – 90 explizit die Gemeinschaft betreffen – zum besseren Verständnis immer wieder verschiedene vorangehende Teile der Monadologie herangezogen werden müssen. Dieser erste Teil bietet damit die Grundlage für die weitere Arbeit und verweist vor allem auch auf die Schwierigkeiten, die das Werk schon auf Grund seiner Entstehung mit sich bringt.
Im Anschluss daran wird das Hauptaugenmerk auf die so genannte ›ethische Gemeinschaft‹ gerichtet. Damit beginnend, dass die Grundlagen dieser Gemeinschaft herausgearbeitet werden, indem zunächst die einzelnen Mitglieder und ihre Beziehung zueinander näher zu beleuchten sind. Weiterhin ist es auch notwendig, die Abgrenzung derjenigen Monaden, welche Teil der Gemeinschaft sind, von den anderen, welche nicht daran teilnehmen, aufzuzeigen. Nachdem darauf folgend näher auf die Rolle Gottes eingegangen wurde, rückt anschießend das Zusammenwirken der Geister mit Gott in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Hierbei wird besonderer Wert auf die Beziehung zwischen Geistern und Gott gelegt sowie deren gegenseitige Wechselwirkungen untersucht, um darauf aufbauend auch die Rolle des ›Gottesstaates‹ näher vorzustellen.
Schließlich sollen aus den erarbeiteten Zusammenhängen und Erklärungen die sich daraus ergebenden Folgerungen gezogen und vorgestellt werden. Dabei wird auch darauf einzugehen sein, welche Tragweite die Thesen Leibnizens haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Die Monadologie
- 1.1 Entstehung und Zweck
- 1.2 Aufbau und Inhalt
- 2 Die Grundlagen der ethischen Gemeinschaft
- 2.1 Die Hierarchie der Monaden
- 2.1.1 Einfache Monaden
- 2.1.2 Seelen und Geister
- 2.2 Die Rolle(n) Gottes
- 2.2.1 Gott als Architekt
- 2.2.2 Gott als Gesetzgeber
- 2.1 Die Hierarchie der Monaden
- 3 Die ethische Gemeinschaft
- 3.1 Das Zusammenwirken von Gott und Geistern
- 3.1.1 Gottes Ruhm
- 3.2 Der Gottesstaat
- 3.3 Dynamik der Moral
- 3.3.1 Dreistufiges Naturrecht
- 3.3.2 Idealer Staat als Orientierung
- 3.1 Das Zusammenwirken von Gott und Geistern
- 4 Folgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Moraltheorie Leibniz' und analysiert die ethische Gemeinschaft der Geister mit Gott, die er als Basis der moralischen Welt betrachtet. Ziel ist es, zu untersuchen, wie diese Gemeinschaft die Moral beeinflusst und welche Rolle der "Gottesstaat" spielt.
- Die Entstehung und der Aufbau der Monadologie
- Die Hierarchie der Monaden, insbesondere die Rolle von einfachen Monaden, Seelen und Geistern
- Die Funktion Gottes als Architekt und Gesetzgeber in der ethischen Gemeinschaft
- Das Zusammenwirken von Geistern und Gott sowie dessen Einfluss auf die Moral
- Der "Gottesstaat" und seine Bedeutung für die ethische Gemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik und den Aufbau der Arbeit vor und gibt einen kurzen Überblick über Leibniz' Monadologie. Kapitel 1 beleuchtet die Entstehung und den Zweck der Monadologie sowie ihren Aufbau und Inhalt. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Grundlagen der ethischen Gemeinschaft, insbesondere mit der Hierarchie der Monaden und der Rolle Gottes.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Monadologie, ethische Gemeinschaft, Gott, Geister, Moral, Naturrecht, Gottesstaat, Hierarchie, Zusammenwirken, Rolle, Einfluss, Dynamik.
- Arbeit zitieren
- Lutz Spitzner (Autor:in), 2009, Das Zusammenwirken von Gott und Geistern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153064