Sprache in der Institution Schule


Dossier / Travail de Séminaire, 2006

13 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriffliche Klärung
2.1 Die Schule als Institution und ihre Organisation
2.2 Funktion von Schule

3. Sprachliche Handlungsmuster
3.1 Vorüberlegungen
3.2 Das Frage – Antwort – Muster
3.3 Das Aufgabe – Lösung – Muster

4. Die verschiedenen Formen der Instruktion und ihre Vorraussetzungen
4.1 Die lehrerzentrierte Form
4.1.1 Der Lehrervortrag
4.1.2 Das Lehrgespräch
4.1.3 Die turn - Organisation
4.2 Die schülerzentrierte Form
4.2.1 Die Diskussion
4.2.2 Die Gruppenarbeit
4.2.3 Die turn – Organisation

5. Zusammenfassung

6. Anhang: Auszüge aus Transkripten

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die Institution Schule ist heute ein wichtiger Gegenstand öffentlicher Diskussionen und wissenschaftlicher Disziplinen. Kaum ein Gebiet des gesellschaftlichen Handelns erfährt so viel wissenschaftliche Beachtung.

Kommunikation hat einen großen Stellenwert im täglichen Leben unserer Gesellschaft. Ein großer Teil menschlicher Erfahrungen vollzieht sich verbal und somit spielt auch die institutionelle Kommunikation eine besondere Rolle in unserem Leben, da wir sie alle täglich erleben z.B. in der Schule, am Arbeitsplatz oder auch beim Gang zum Amt. In der Schule findet Wissensvermittlung primär verbal statt.

Diese Arbeit beschäftigt speziell mit der sprachlichen Kommunikation im Unterrichtsprozess und nicht mit Interaktionen, die außerhalb stattfinden (z.B. Pausengespräche), oder außersprachlichen Kommunikationsformen wie Tonhöhe, Gestik, Mimik oder Rhythmus.

Sprache soll nicht nur als einfache Sprachverwendung, sondern als sprachliches Handeln betrachtet werden.

Den theoretischen Rahmen bilden die funktionale Pragmatik, die Beiträge der Sprechakttheorie nach Austin und Searle, die Diskursanalyse und die Ausführungen von Ehlich und Rehbein. Der Aufbau der Arbeit ist Folgender:

Zuerst soll der Begriff der Schule als Institution geklärt werden und in diesem Zusammenhang ihre Funktion erläutert werden. Kapitel drei beinhaltet die verschiedenen sprachlichen Handlungsmuster und soll darstellen, wie der Lehrer im Unterricht sprachlich handelt und welche Handlungsmuster er benutzt. In Kapitel vier geht es dann um die verschiedenen Instruktionsformen, die der Lehrer zur Wissensvermittlung einsetzt.

2. Begriffliche Klärung

2.1 Die Schule als Institution und ihre Organisation

Institutionen sind gesellschaftliche Apparate, die als Träger gesellschaftlicher Ordnung öffentlich anerkannt und garantiert sind. Sie sind jeweils einem bestimmten Aufgabenfeld zugeordnet und dienen somit verschiedenen gesellschaftlichen Zwecken.[1] Jede Institution verfügt über spezifische Agenten, das Personal, und Klienten, die die Angebote der Institution nutzen. In diesem Zusammenhang gibt es somit auch besondere Rechte, Pflichten und auch Einschränkungen für beide.[2]

Die Institution Schule ist eine zentrale Einrichtung unserer Gesellschaft mit dem Zweck, den nachfolgenden Generationen das nötige „fachliche, soziale und kulturelle Wissen einer Gesellschaft zu vermitteln.“[3]

Das heißt also, dass Unterricht unter staatlicher Aufsicht steht und somit auch die Institution Schule Einfluss auf ihn ausübt. Als Träger dieser Institution Schule können wie bereits erwähnt der Staat, aber auch gesellschaftliche Gruppen wie z.B. die Kirche oder Privatpersonen fungieren.

Zur Organisation der Institution Schule in Deutschland ist zu sagen, dass alles streng geregelt ist. Das heißt, dass z.B. für Schüler die allgemeine Schulpflicht gilt, Lehrer befinden sich im Schulsystem als Beschäftigte und die Unterrichtsinhalte und Methoden sind vorgegeben. Die Rollenverteilung ist genau festgelegt, d.h. Schüler und Lehrer stehen sich in einer Lehr - Lern - Situation gegenüber wobei der Lehrer die Rolle des Lehrenden und der Schüler die des Lernenden einnimmt. Weitere organisatorische Rahmenbedingungen sind z.B.:

a) Es besteht ein Klassenraum mit i.d.R. einem Lehrer und 25-30 Schülern
b) Die Lerngruppe oder Schulklasse befindet sich auf dem selben Leistungsniveau und ist altershomogen
c) Die Aufteilung des Schuljahres in Halbjahre und die Aufteilung der Schulstunden in 45 Minuten
d) Es gibt in jeder Unterrichtsstunde eine Eröffnungs- – und Abschlussphase

Erst durch diese und noch weitere Bedingungen, die hier nicht mehr genannt werden sollen, ist es möglich Unterricht als „institutionelles Geschehen“[4] stattfinden zu lassen und eine Unterrichtsöffentlichkeit zu schaffen.

2.2 Funktion von Schule

Wie bereits erwähnt hat die Institution Schule die Aufgabe Kindern und Jugendlichen das soziale, fachliche und kulturelle Wissen einer Gesellschaft zu vermitteln. Sie hat also eine gesellschaftliche Funktion. Als weitere Funktionen von Schule wären folgende zu nennen:

a) Die Qualifikationsfunktion

Die Schüler sollen Fähigkeiten und Kenntnisse zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erwerben, die sie in ihrem späteren Berufs- und Privatleben zum Einsatz bringen. Sie sollen sich für die Zukunft Qualifikationen aneignen. Schule hat also eine Qualifikationsfunktion.

b) Die Legitimationsfunktion

Weiterhin soll Schule der Legitimation der jeweiligen Gesellschaftsform dienen, indem im Unterricht die Normen und Werte eben dieser vermittelt werden, um auf diese Weise die Gesellschaftsform zu stabilisieren. Schule hat also auch eine Legitimationsfunktion.

c) Die Selektionsfunktion

Als weitere Funktion von Schule wäre noch die Selektionsfunktion zu nennen. Das Wissen unserer Gesellschaft ist verteilt auf verschiedene Gruppen (z.B. Recht, Bildung etc.). Aufgabe von Schule ist es diese Teilung aufrecht zu erhalten und an bestimmte gesellschaftliche Gruppen bestimmte Inhalte zu vermitteln. So haben zum Beispiel im Bereich des Schulwesens Gymnasien und Hauptschulen einen unterschiedlichen Lehrplan, da sie auf verschiedene Ausbildungsziele hinarbeiten. Während sich an das Gymnasium zumeist ein Hochschulstudium anschließt, wird in der Hauptschule oft das Ziel einer betrieblichen Ausbildung verfolgt.[5]

Voraussetzung für das Gelingen dieser Funktionen bzw. Zwecke von Schule ist die Bereitschaft des Schülers sich den Inhalt des Unterrichts aktiv anzueignen und diesen in die Interaktion bzw. den Unterricht wiederum einzubringen.

[...]


[1] vgl. Brockhaus

[2] vgl. Ehlich/Rehbein (1980a)

[3] vgl. Becker – Mrotzek/Vogt (2001,S.9)

[4] vgl. Becker – Mrotzek/Vogt (2001,S.5)

[5] vgl. Fend, Helmut (1981)

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Sprache in der Institution Schule
Université
University of Duisburg-Essen
Cours
Sprache in Institutionen
Note
1,3
Auteur
Année
2006
Pages
13
N° de catalogue
V153109
ISBN (ebook)
9783640652495
Taille d'un fichier
467 KB
Langue
allemand
Mots clés
Sprache Institution Schule
Citation du texte
S. C. (Auteur), 2006, Sprache in der Institution Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153109

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