Der Internationale Strafgerichtshof ICC arbeitet seit 2002 an der Verfolgung schwerster
Menschenrechtsverbrechen. Die Fälle in Darfur, Uganda und der Demokratischen Republik
Kongo werden aktuell verhandelt. Das ICC kann jedoch durch seine Verhandlungen und
Präsenz in den Konfliktregionen keinen Frieden etablieren, sondern nur eine abschreckende
Wirkung erzielen. Diese könnte dazu führen, dass in der Region von derartigen Verbrechen
abgesehen wird, jedoch greift die Theorie vom Frieden durch Recht hier nur bedingt. Das
ICC steht als transnationale Justiz weltweit für die Einhaltung des Rom-Statuts und schärft
zunehmend sein Profil nach außen. Obwohl die USA das Rom-Statut ablehnen, arbeitet das
ICC effektiv und zielgerichtet und erfüllt die Anforderungen seines Profils. Einschränkungen
in der Handlungsfreiheit, komplexe Verhältnisse in den Konfliktregionen und langjährige
Untersuchungen erschweren die Arbeit des Anklägers. Das ICC klagt dennoch weiterhin die
Hauptaggressoren an und stellt sie vor die internationale Strafgerichtsbarkeit. Die Bedeutung
für die betroffene Gesellschaft und die internationale Wirkung ist positiv, da die Durchsetzung
des Rechts eine moralische Verantwortung geschaffen hat. Das ICC kann zwar keinen
Frieden durch das Recht schaffen, jedoch legt es den Grundstein zur Rechtsstaatlichkeit und
ermöglicht einen Ansatz für die Vergangenheitsbewältigung und Befriedung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frieden durch Recht?
- Ein historischer Überblick zur Entstehung des ICC
- Voraussetzungen der Gerichtsbarkeit
- Materielle Zuständigkeit
- Das Profil des ICC
- Wirkung des ICC auf die internationale Gemeinschaft
- Zusammenfassung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) im Kontext der Befriedung nach Konflikten. Sie analysiert die Auswirkungen der ICC-Tätigkeit auf die internationale Gemeinschaft und beleuchtet, inwiefern der ICC einen Beitrag zur Friedenssicherung leisten kann.
- Die Entstehung und Entwicklung des ICC
- Die Aufgaben und Zuständigkeiten des ICC
- Die Wirkung des ICC auf die internationale Gemeinschaft
- Die Rolle des ICC bei der Befriedung nach Konflikten
- Die Herausforderungen und Chancen für den ICC
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und stellt den ICC als zentrale Institution der internationalen Strafjustiz vor. Sie skizziert die historische Entwicklung des ICC und die Herausforderungen, die sich aus seiner Arbeit ergeben.
- Frieden durch Recht?: Dieses Kapitel beleuchtet die Debatte um die Rolle des Rechts im Kontext von Friedenssicherung und Konflikte. Es diskutiert die Frage, ob der ICC durch seine Strafverfolgung einen Beitrag zur Befriedung leisten kann.
- Ein historischer Überblick zur Entstehung des ICC: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entstehung des ICC. Es beleuchtet die Voraussetzungen der Gerichtsbarkeit und die materielle Zuständigkeit des ICC.
Schlüsselwörter
Internationaler Strafgerichtshof, ICC, Befriedung, Frieden durch Recht, Internationale Gemeinschaft, Völkerstrafrecht, Rom-Statut, Menschenrechtsverbrechen, Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Transnationale Justiz, Konfliktlösung.
- Quote paper
- MA Brit Harder (Author), 2010, Der Internationale Strafgerichtshof und seine Befriedungsfunktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153153