"Was gibt Theater zu lernen?"
Lernen bedeutet im Alltagsverständnis, dass der der etwas gelernt hat, auf seinem Gebiet souverän geworden ist, Unsicherheiten überwunden hat und nun eine Kompetenz, eine Materie beherrscht.
Theaterpädagogik, erhebt den Anspruch Kompetenzen im sozialen und kommunikativen Bereich zu vermitteln, die im formalen Bildungssystem schwer anzueignen sind. Sie hat den Anspruch mit den Mitteln des Theaterspielens in den Lebensalltag der Darstellenden zu intervenieren und soziale und individuelle Aspekte bei diesen zu stärken und zu fördern. Dieser Anspruch bezieht nicht allein die Auswirkungen im aktuellen Kontext, also während der eigentlichen Theaterarbeit mit ein, sondern soll sich auch in den Alltag der Spielenden hineintragen bzw. sich auch dort etablieren.
Inwiefern ist diese Intention einlösbar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theaterpädagogik - eine Begriffsklärung
- Zur Theater-Pädagogik
- Die Vielfalt theaterpädagogischer Konzepte
- Theaterpädagogik mit politischer Intention: Theater der Unterdrückten - Augusto Boal
- Theaterpädagogik mit selbstreflexiver Intention: Jeux Dramatiques - Ausdrucksspiel aus dem Erleben - Heidi Frei
- Theaterpädagogik mit pädagogischer Intention: Szenisches Spiel - Ingo Scheller
- Theaterpädagogik mit ästhetisch-bildender Intention: Improvisation - Keith Johnstone
- Zu den Intentionen von Theaterarbeit
- Persönlichkeitsbildende und -entfaltende Elemente
- Spektrum der Erfahrungsweisen im Theaterspiel
- Theaterspielen ist Gemeinschaft
- Die Belebung der Phantasie
- Wahrnehmen und Beobachten
- Entspannung und Konzentration
- Mitgefühl und Einfühlungsvermögen
- Sprechen
- Bewegung
- Improvisation
- Theaterarbeit in sozialen Feldern
- Forschung zur Nachhaltigkeit von Theaterarbeit
- Zum Bedarf und den Problemen der Wirkungsforschung
- Zum aktuellen Stand
- Resümee
- Primärstudie
- Zielsetzung der Untersuchung
- Auswahl der Gruppe
- Methodik
- Relevanz der Theaterarbeit für Menschen mit Behinderungen
- Theorie-Praxis-Transfer
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis untersucht die nachhaltigen Wirkungen von theaterpädagogischer Arbeit auf die Lebenspraxis. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern Theaterarbeit über die reine Vermittlung von Kompetenzen hinaus positive Auswirkungen auf die gesamte Lebenswelt von Menschen hat. Die Arbeit analysiert verschiedene theaterpädagogische Konzepte und deren Intentionen, um zu verstehen, wie Theaterarbeit die Entwicklung von Persönlichkeitsbildung und sozialen Fähigkeiten fördert. Darüber hinaus beleuchtet die Thesis die aktuelle Debatte um die Wirkungsforschung von Theaterpädagogik und führt eine eigene Studie mit einer integrativen Theatergruppe mit Menschen mit Behinderungen durch.
- Nachhaltige Wirkungen von Theaterpädagogik
- Intentionen von Theaterarbeit
- Spektrum der Erfahrungsweisen im Theaterspiel
- Aktuelle Debatte um die Wirkungsforschung von Theaterpädagogik
- Primärstudie mit einer Theatergruppe von Menschen mit Behinderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der nachhaltigen Wirkungen von Theaterarbeit ein und stellt das Forschungsinteresse der Arbeit dar. Anschließend werden vier theaterpädagogische Konzepte vorgestellt, um die Vielfalt des theaterpädagogischen Wirkens zu verdeutlichen. Im dritten Kapitel werden die Intentionen von Theaterarbeit erläutert und das Spektrum der Erfahrungsweisen im Theaterspiel aufgezeigt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Wirkungsforschung von Theaterpädagogik, wobei die Herausforderungen und der aktuelle Stand der Forschung beleuchtet werden. Die Arbeit schließt mit einer Primärstudie, die die Relevanz von Theaterarbeit für Menschen mit Behinderungen untersucht.
Schlüsselwörter
Theaterpädagogik, Theaterarbeit, nachhaltige Wirkungen, Lebenspraxis, Persönlichkeitsentwicklung, soziale Fähigkeiten, Wirkungsforschung, Menschen mit Behinderungen, integrative Theatergruppe, Primärstudie.
- Citation du texte
- Thorsten Regelmann (Auteur), 2009, Theaterarbeit als nachhaltiges Medium der Lebenspraxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153446
