Die „Was ist…?“-Frage ist die philosophische Frage schlechthin. Welches Objekt auch immer erfragt wird, sei es abstrakt oder gegenständlich, sei es in unserem Fall der Begriff Krieg, alle Objekte werden das gleiche Schicksal erleiden: unbeantwortet zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Die „Was ist...?“-Frage
- Der Hundertjährige Krieg – eine Problematik
- Abgrenzung und Legitimation
- Der Raum des Krieges
- Perspektive und Definition
- Dynamik und Intension
- Die Definitionsproblematik umgehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Problematik der Definition des Krieges am Beispiel des Hundertjährigen Krieges (1337–1453). Er analysiert die verschiedenen Definitionsversuche und die Schwierigkeiten, ein eindeutiges Wesen des Krieges zu bestimmen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob eine spezifische Definition des Krieges für den Historiker notwendig ist und wie sich die Perspektive auf die Definition auswirkt.
- Die Schwierigkeit, das Wesen des Krieges zu definieren
- Die Abgrenzung des Krieges von anderen Konflikten
- Die Bedeutung der Legitimation im Krieg
- Der Einfluss der Perspektive auf die Definition des Krieges
- Die Dynamik des Krieges und seine Beziehung zur Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Essay beginnt mit der klassischen Frage „Was ist...?“, die in Bezug auf den Begriff „Krieg“ besonders schwierig zu beantworten ist. Es wird erläutert, dass der Hundertjährige Krieg in der Forschung oft mit Vorsicht als Krieg bezeichnet wird, da die vielfältigen Definitionen und Kriegstypen eine eindeutige Einstufung erschweren.
- Der Autor führt aus, dass die Definition des Krieges durch Abgrenzung erfolgt. Krieg wird von Konflikten, Fehden, Terrorismus, Friedensmissionen und Kriminalität abgegrenzt, da er einen Raum besonderen Rechtsverhältnisses darstellt, der legitimiert werden muss. Im Kontext des Hundertjährigen Krieges werden Beispiele für die Legitimation des Krieges durch politische und kirchliche Institutionen angeführt.
- Die Bedeutung der Perspektive für die Definition des Krieges wird hervorgehoben. Der Autor argumentiert, dass der Krieg aus der Sicht Frankreichs als ein dauerhafter Ausnahmezustand betrachtet werden kann, während England den Krieg eher als ein Adels- und Söldnerkonflikt sah.
- Der Essay beschäftigt sich mit der Dynamik des Krieges und der Unmöglichkeit, ein endgültiges Wesen des Krieges zu definieren. Die zeitbedingten Momente des Krieges können durch eine Erweiterung des Begriffs besser integriert werden. Der Autor stellt zwei Fragen, die die Definitionsproblematik umgehen können: Was wurde damals unter Krieg verstanden? Welche Motivation steht hinter einer Definition von Krieg?
Schlüsselwörter
Der Hundertjährige Krieg, Definition des Krieges, Abgrenzung, Legitimation, Perspektive, Dynamik, Geschichte, Historiografie, Kriegstypen, Kriegstheorie, Ausnahmezustand.
- Arbeit zitieren
- Sina Hofmann (Autor:in), 2010, Was ist Krieg?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153512