In der jetzigen Wirtschafts- und Finanzkrise sind Meldungen über Unternehmensinsolvenzen fast an der Tagesordnung. Die Maßnahmen zur Rettung eines Unternehmens können steuerliche Konsequenzen mit sich bringen, oder sie beeinflussen die ertragssteuerliche Bemessungsgrundlage beim Unternehmen bzw. beim Anteilseigner. Die steuerrechtlichen Risiken sind bei der Sanierung eines Unternehmens von großer Bedeutung. Deren Vernachlässigung kann ein Sanierungskonzept von vorneherein zum Scheitern verurteilen.
Zu Beginn gibt diese Arbeit einen Überblick über die möglichen Insolvenzgründe und das Insolvenzverfahren in Deutschland. Im weiteren Verlauf werden die Möglichkeiten der Kapitalzuführung und der Schuldenreduzierung dargestellt. Die verschiedenen Mittel der Entschuldung erstrecken sich von einem Rangrücktritt über einen Forderungsverzicht, bis hin zu einem Tausch von Verbindlichkeiten in Gesellschaftsanteile. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt bei den „eigenkapitalersetzenden“ Gesellschafterdarlehen und der steuerrechtlichen Behandlung des Sanierungsgewinns. Durch die kritische Auseinandersetzung mit der sanierungshemmenden Wirkung von gesellschafts- und steuerrechtlichen „Schwachstellen“, zeigt diese Arbeit Ansatzpunkte für eine sanierungsfreundlichere Gesetzgebung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Insolvenzgründe und Insolvenzantrag
- Bilanzielle Sanierungsmaßnahmen
- Kapitalzuführung
- Reduzierung der Verbindlichkeiten als Sanierungsbeitrag
- Rangrücktritt
- Forderungsverzicht
- Debt-Equity-Swap
- Gesellschafterdarlehen im Allgemeinen
- Gesellschafterdarlehen und das MoMiG
- Die kapitalersetzende Nutzungsüberlassung
- Die Zinsschrankenregelung
- Exkurs: Forderungsverzicht und Umsatzsteuer
- Steuerliche Behandlung von Sanierungsgewinnen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der steuerlichen Behandlung von Sanierungsmaßnahmen bei Kapitalgesellschaften. Ziel ist es, die verschiedenen Möglichkeiten der Kapitalzuführung und Schuldenreduzierung in einem Unternehmenssanierungsprozess zu beleuchten und die damit verbundenen steuerlichen Implikationen zu analysieren.
- Insolvenzgründe und Insolvenzverfahren
- Sanierungsmaßnahmen und deren steuerliche Auswirkungen
- Gesellschafterdarlehen und deren steuerliche Behandlung
- Forderungsverzicht und Debt-Equity-Swap
- Steuerliche Behandlung von Sanierungsgewinnen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise dar und gibt einen Überblick über die im weiteren Verlauf behandelten Themengebiete.
- Insolvenzgründe und Insolvenzantrag: Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Gründe für eine Unternehmensinsolvenz in Deutschland sowie das Insolvenzverfahren im Detail.
- Bilanzielle Sanierungsmaßnahmen: Das dritte Kapitel widmet sich den Möglichkeiten der Kapitalzuführung und Schuldenreduzierung im Rahmen von Unternehmenssanierungen. Dabei werden verschiedene Methoden wie Rangrücktritt, Forderungsverzicht, Debt-Equity-Swap und Gesellschafterdarlehen im Detail analysiert.
- Steuerliche Behandlung von Sanierungsgewinnen: Dieses Kapitel untersucht die steuerlichen Folgen von Sanierungsgewinnen und beleuchtet die relevanten Vorschriften und Rechtsprechung im Detail.
Schlüsselwörter
Unternehmenssanierung, Insolvenzrecht, Steuerrecht, Kapitalzuführung, Schuldenreduzierung, Forderungsverzicht, Debt-Equity-Swap, Gesellschafterdarlehen, Sanierungsgewinn, Steuerliche Behandlung, Sanierungshemmnisse, Gesetzesänderungen.
- Citation du texte
- Marcus Kappler (Auteur), 2010, Steuerliche Behandlung von Sanierungsmaßnahmen bei Kapitalgesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153691