In unserer heutigen globalisierten Welt spielt das sich im Umlauf befindende Geld eine immer wichtigere Rolle. Es bedeutet Macht, Chance und Gefahr zugleich.
Devisen und Exportkapital sind in der heutigen Zeit eine weitaus größere Waffe und auch Gefahr, als Atombomben oder der Terrorismus. Mit Hilfe von Exportkapital oder auch Devisen kann ein Land in kurzer Zeit in die Knie gezwungen werden.
In früheren Jahren geschah dies vornehmlich durch Kriege, um an Rohstoffe oder
Ländereien zu gelangen.
Ging der „weiße Mann“ zu jener Zeit in Länder des afrikanischen Kontinentes oder auf das Territorium von Lateinamerika um Kriege um Ländereien und natürlich auch Rohstoffe zu führen, nannte und nennt man dies Kolonialismus bzw. auch Imperialismus.
Heutzutage ist dies wesentlich einfacher, wie der Begriff des „Economic Hit Man“ uns suggeriert.
In der heutigen Zeit passiert dies durch den einfachen Export von Kapital. Diese nicht ganz ungewagte These soll im Laufe dieser Bachelorarbeit erörtert und analysiert werden.
Den Begriff des „Economic Hit Man“ geht auf ein autobiografisches Werk von John Perkins zurück.
Perkins, beschreibt in seinen Ausführungen, wie die Industriestaaten, im speziellen die Vereinigten Staaten von Amerika, Kredite an Entwicklungsländer vergeben. Eine besondere Rolle komme hierbei der Weltbank zu, die diese Kredite angeblich vergibt. Dies geschieht auf langfristiger Zeitebene. Besonders prekär sei, dass die vergebenen Kredite weder der armen Bevölkerung dienen, noch das Land insgesamt profitiere.
Im Gegenteil:
Die Bevölkerung müsse die Auslandsschulden abarbeiten und die einzigen Profiteure seien die amerikanischen Konzerne, welche die Aufträge zum Bau von Infrastruktur oder ähnlichem erhalten.
Diese Kredite werden, laut Perkins, von den so genannten „Economic Hit Man“ (dt. Wirtschaftskiller) an diese Länder vergeben. Der „Economic Hit Man“ agiere dabei wie ein Vertreter, der dem Kunden seine Ware, in diesem Falle einen Kredit, verkauft.
Es stellt sich natürlich die Frage: Was ist die Weltbank überhaupt? Wie arbeitet sie? Was sind ihre offiziellen Aufgaben? Was hat sie mit den besagten Entwicklungsländern zu tun? Und wie ist sie strukturiert?
Grundlage könnte hierbei die klassisch marxistische Theorie des Imperialismus sein.
Was hat sich also in den letzten hundert Jahren geändert? Wie sah der Kolonialismus damals aus, was macht ihn heute aus? Was ist von den Imperialismustheorien übrig geblieben oder nach wie vor aktuell?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Der Imperialismus
- 2.1 Einführung
- 2.2 Wichtige Theoretiker
- 2.3 Lenin:,,Der Imperialismus als höchste Form des Kapitalismus“.
- 2.4 Die,,Monopolisierung\" des Kapitals und wie das Volk durch sie beherrscht wird
- 2.5 Der Kapitalexport.
- 2.6 Der Imperialismus als hohe Stufe des Kapitalismus
- 3 Prognosesicherheit einiger Imperialismustheorien
- 3.1 Einführung
- 3.2 Lenin
- 3.2.1 Das Vordringen des Finanzkapitals von vorkapitalistischen Gebieten
- 3.2.2 Der Aufstieg der USA
- 3.3 Hilferding
- 3.3.1 Kapitalexport in die Dritte Welt
- 3.3.2 Der Aufstieg der USA
- 4 Zwischenfazit.
- 5 Die Weltbank
- 5.1 Allgemeines zur Weltbank
- 5.2 Der Weltwährungsfond
- 6 Der „,Economic Hit Man\" und die Weltbank.
- 6.1 Das,,Weltimperium USA\".
- 7 Der Irakkrieg als Beispiel modernen Imperialismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert den Begriff des „Economic Hit Man“ im Kontext des modernen Imperialismus. Sie befasst sich mit der These, dass Industriestaaten, insbesondere die USA, Entwicklungsländer mit Krediten belasten, um ihre eigene Wirtschaft und ihre Konzerne zu fördern. Die Weltbank spielt dabei eine zentrale Rolle.
- Die Rolle des Kapitalexports im modernen Imperialismus
- Die Verbindung zwischen der Weltbank und den „Economic Hit Men“
- Die Kritik an der Praxis der Kreditvergabe an Entwicklungsländer
- Die Auswirkungen des modernen Imperialismus auf Entwicklungsländer
- Der Irakkrieg als Beispiel für modernen Imperialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die These der Arbeit vor. Es diskutiert die Rolle des Geldes in der globalisierten Welt und erläutert die Bedeutung des Kapitalexports. Das zweite Kapitel definiert den Begriff des Imperialismus und beleuchtet die Theorien wichtiger Theoretiker wie Lenin und Hilferding. Es befasst sich insbesondere mit dem Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Imperialismus und der Rolle des Finanzkapitals. Das dritte Kapitel analysiert die Prognosen einiger Imperialismustheorien und untersucht die Rolle der USA im Kontext des modernen Imperialismus. Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der bisherigen Analysen zusammen und leitet zum nächsten Abschnitt über. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit der Weltbank, ihrer Struktur und ihren Aufgaben. Es stellt die Frage nach der Rolle der Weltbank im Kontext des modernen Imperialismus. Das sechste Kapitel untersucht die Verbindung zwischen „Economic Hit Men“ und der Weltbank und beleuchtet die Praxis der Kreditvergabe an Entwicklungsländer. Das siebte Kapitel analysiert den Irakkrieg als Beispiel für modernen Imperialismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Imperialismus, Kapitalexport, Weltbank, „Economic Hit Man“, Entwicklungsländer, Irakkrieg, Kreditvergabe und Finanzkapital. Sie untersucht die Rolle des Finanzkapitals im modernen Imperialismus und die Auswirkungen der Politik der Industriestaaten auf Entwicklungsländer.
- Citation du texte
- Nils Elfers (Auteur), 2010, Der "Economic Hit Man" als Form modernen Imperialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153839