In der vorliegenden Arbeit werden ausgesuchte Probleme im Bereich des Internet-
accounting beschrieben. Ziele dieser Arbeit sind (1) die Darstellung von
idealtypischen Geschäftsmodellen bzw. -prozessen im Rahmen des e-Business,
(2) die Beschreibung möglicher kritischer Bereiche bei Anwendung von bestehenden
nationalen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften für solche
Unternehmen sowie (3) deren Abbildung in der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit wird insbesondere
auf der exemplarischen Darstellung der beiden zuletzt genannten Punkte liegen. In der vorliegenden Arbeit werden die Leistungs- und Geschäftsbeziehungen
bzw. präziser die verschiedenen Modelle und Möglichkeiten von Handelsaktivitäten
zwischen mindestens zwei Unternehmen mit der Absicht der Erzielung von
Einkünften in den Vordergrund gestellt. Die detaillierten Prozesse zur Abwicklung
von Geschäften wie e-Customer Relationship Management (e-CRM: Kundenbeziehung-/
bindung), e-Supply Chain Management (e-SCM: Prozess-
/Wertschöpfungskette) oder e-Procurement (Unterstützung der Einkaufsabteilungen)
werden nicht weiter berücksichtigt.1 Die Analyse erstreckt sich über die
Rechnungslegungsvorschriften des HGB, der IAS und der US-GAAP.
Sowohl junge, innovative Unternehmen in der Frühphase als auch ertragsstabile
Unternehmen in der Spätphase der Finanzierung2 der sogenannten New Economy
haben in der jüngsten Zeit, präziser seit dem zweiten Quartal 2000 bis
zum heutigen Zeitpunkt erhebliche Kursverluste erlitten. Die Kapitalmarktorien tierung ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: [...]
1 Für eine umfangreiche und aktuelle Darstellung wird exemplarisch auf das folgende Sammelwerk
verwiesen: Pepels, W. (Hrsg.) (2002): E-Business-Anwendungen in der Betriebswirtschaft.
In diesem Zusammenhang wird auch von einem „Electronic Workflow“ gesprochen.
Vgl. etwa Siegler, J. (2001): Bilanzierung von Webdateien. S.21ff.
2 Für einen idealtypischen Verlauf von Finanzierungsphasen vergleiche etwa: Schefczyk, M.
(2000): Erfolgsstrategien deutscher Venture-Capital-Gesellschaften. S. 37
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Aufgabenstellung
- 1.2 Abgrenzungen und ökonomische Bedeutung
- 2 Geschäftsmodelle
- 2.1 Definitionen elektronischer Aktivitäten
- 2.2 Bestandteile eines Geschäftsmodells
- 2.3 Arten von Geschäftsmodellen
- 2.3.1 Darstellung nach der Art der Teilnehmer
- 2.3.2 Darstellung nach der Verrichtung
- 3 Analyse kritischer Faktoren im Rahmen des Internet-accounting
- 3.1 Allgemeine Ziele und Prinzipien der Rechnungslegungsvorschriften
- 3.2 Identifikation kritischer Faktoren in der Bilanz und der GuV-Rechnung
- 3.3 Anwendung von bestehenden nationalen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf ausgewählte Positionen
- 3.3.1 Bilanzposten: Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
- 3.3.2 Posten der GuV-Rechnung: Umsatzerlöse
- 3.4 Bewertung kritischer Faktoren durch Abbildung in der Bilanz und GuV
- 3.4.1 Bilanzposten
- 3.4.1.1 Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
- 3.4.1.2 Computer Software
- 3.4.2 Posten der GuV-Rechnung
- 3.4.2.1 Umsätze
- 3.4.2.2 Ausgewählte Kosten für rein wirtschaftliche Vorteile
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob bestehende Rechnungslegungsnormen für Unternehmen des e-Business geeignet sind. Dabei werden die kritischen Faktoren im Rahmen des Internet-Accounting identifiziert und analysiert. Im Fokus steht die Bewertung dieser Faktoren durch Abbildung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung.
- Analyse der Eignung bestehender Rechnungslegungsnormen für e-Business
- Identifizierung kritischer Faktoren im Internet-Accounting
- Bewertung der Faktoren durch Abbildung in Bilanz und GuV
- Untersuchung relevanter Geschäftsmodelle im e-Business
- Analyse von Bilanzposten und GuV-Posten im Kontext des Internet-Accounting
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung Dieses Kapitel führt in die Aufgabenstellung der Hausarbeit ein und beschreibt die Abgrenzungen und die ökonomische Bedeutung des Internet-Accounting.
- Kapitel 2: Geschäftsmodelle Kapitel 2 beschäftigt sich mit Definitionen elektronischer Aktivitäten und den Bestandteilen eines Geschäftsmodells. Es werden verschiedene Arten von Geschäftsmodellen im e-Business vorgestellt und nach der Art der Teilnehmer sowie nach der Verrichtung kategorisiert.
- Kapitel 3: Analyse kritischer Faktoren im Rahmen des Internet-accounting Kapitel 3 analysiert die allgemeinen Ziele und Prinzipien der Rechnungslegungsvorschriften. Es werden kritische Faktoren in der Bilanz und der GuV-Rechnung identifiziert und die Anwendung bestehender nationaler und internationaler Rechnungslegungsvorschriften auf ausgewählte Positionen untersucht. Die Bewertung kritischer Faktoren durch Abbildung in der Bilanz und GuV steht im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Internet-Accounting, Rechnungslegungsnormen, e-Business, Geschäftsmodelle, Bilanz, GuV-Rechnung, Immaterielle Vermögensgegenstände, Computer Software, Goodwill, Umsatzerlöse, Kosten für rein wirtschaftliche Vorteile, nationale und internationale Rechnungslegungsstandards.
- Citation du texte
- Ralph Schneider (Auteur), 2002, Internet-Accounting: Prüfung der Eignung bestehender Rechnungslegungsnormen für Unternehmen des e-Business, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15407