In der wissenschaftlichen Literatur gibt es seit Einführung der zweiphasigen Lehrerbildung eine ganze Reihe kritischer Stimmen. Die Kritik vieler Gegner mündete in dem Modellversuch „einphasige Lehrerausbildung“, in dem einige Kritiker die Zukunft der deutschen Lehrerbildung sahen. Dieses Modell konnte sich aber nicht durchsetzten, und wurde Stück für Stück dem zweiphasigen Modell angeglichen. In der Folge hagelte es weiter verschiedenste Verbesserungsvorschläge für das bis heute bestehende System. Ein bestimmter Teil der deutschen Lehrerbildung sticht aber in der ganzen Kritik hervor: die mangelnde Ausbildung in den Erziehungswissenschaften. Angeregt von dem WDR-Online-Artikel „Schlechte Noten für deutsche Pädagogen“ habe ich mich näher mit der Thematik „Erziehungswissenschaftliche Studien“ beschäftigt. Wieso sind deutsche Lehrer schlechte Pädagogen? Nach sieben Jahren Ausbildung! Die längste Ausbildung im weltweiten Vergleich und trotzdem erhalten die deutschen Lehrer deutlich schlechtere Noten als ihre Kollegen in anderen Ländern. Gründe dafür müssen im Studium liegen. Wo diese Ursachen zu finde sind, soll diese Hausarbeit klären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Lehrerbildung in Deutschland
- Allgemeiner Kritik an der Lehrerbildung
- "Ewige Mängelliste" der Lehrerbildung
- Externe Mängel der Lehramtsausbildung
- Studienerwartungen – Studienmotive
- Studieninteresse und Interessenstruktur von Lehramtsstudierenden
- Die Theorie der Erforschung von Studieninteresse
- Studieninteresse der verschiedenen Lehrämter
- Voraussetzungen
- Fragestellungen
- Ergebnisse
- Ergebnissicherung
- Mangelnde Berufs- und Praxisbezüge der Lehramtsausbildung
- Die Resistenz der Strukturen der staatlichen Lehrerausbildung
- Die Zukunft der Lehrerbildung: der Bachelor/Master-Studiengang
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Kritik an der erziehungswissenschaftlichen Studien innerhalb der deutschen Lehrerbildung. Ziel ist es, die Ursachen für die vermeintlich schlechte pädagogische Ausbildung deutscher Lehrer im Vergleich zu anderen Ländern zu erforschen. Dabei werden die historischen Entwicklungen der Lehrerbildung in Deutschland beleuchtet und die Struktur der heutigen Lehramtsausbildung kritisch betrachtet.
- Kritik an der Lehrerbildung und deren historischen Entwicklung
- Studieninteressen und -motive von Lehramtsstudierenden
- Mängel in der Berufs- und Praxisbezogenheit der Lehramtsausbildung
- Resistenz der Strukturen der staatlichen Lehrerausbildung
- Die Zukunft der Lehrerbildung im Kontext des Bachelor/Master-Studiengangs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der erziehungswissenschaftlichen Studien in der deutschen Lehrerbildung dar und motiviert die Forschungsfrage. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Lehrerbildung in Deutschland, die von einer Differenzierung zwischen höherer und niederer Bildung geprägt war. Es werden die verschiedenen Phasen der Lehrerausbildung für Gymnasial- und Volksschullehrer erläutert und die Entstehung des Referendariats beschrieben. Das dritte Kapitel widmet sich der Kritik an der Lehrerbildung, insbesondere der mangelnden Aufmerksamkeit, die den erziehungswissenschaftlichen Studien innerhalb der Lehramtsausbildung zukommt. Die Ursachen dafür werden analysiert und Lösungsansätze diskutiert.
Schlüsselwörter
Lehrerbildung, erziehungswissenschaftliche Studien, Lehramtsausbildung, Studienerwartungen, Studieninteresse, Praxisbezug, Bachelor/Master-Studiengang, Kritik, Geschichte der Lehrerbildung, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- M. Ed. Torsten Gruber (Autor:in), 2007, Wie reformbedürftig ist die Lehrerbildung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154210