„et sane Gracchis cupidine victoriae haud satis moderatus animus fuit.
sed bono vinci satius est quam malo more iniuriam vincere” (Jug. 42, 2-3)Dieser Satz wird seit vielen Jahrzehnten von zahlreichen Altphilologen diskutiert. Dies legt die Vermutung nahe, dass der Satz eine besondere Bedeutung haben muss. Als Teil des Parteienexkurses im Bellum Iugurthinum beinhaltet die fragliche Stelle Sallusts abschließende Bewertung der Gracchen, die entweder positiv oder negativ ausfallen dürfte. Doch dies ist bis heute nicht geklärt. Ziel der Arbeit ist es die Unklarheit Sallusts Aussage zu entschlüsseln, um zu seiner Einschätzung der der gracchischen Politik zu gelangen. Zu diesem Zweck wird in dieser Arbeit zunächst der Parteienexkurs analysiert, bevor im darauffolgenden Punkt die verschiedenen wissenschaftlichen Deutungen verglichen und diskutiert werden. Um eine eigene Interpretation der fraglichen Stelle leisten zu können, wird in einem weiteren Punkt die Person Sallust näher beleuchtet und sein Lebenswandel in den Blick genommen werden. Schließlich erfolgt nach einer Zusammenfassung der Ergebnisse ein Vorschlag für eine eigene Übersetzung, die mit einer sinnvollen Interpretation der fraglichen Textstelle die Arbeit abschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Parteienexkurs (Jug. 41f.)
- Sed bono vinci satius est...?
- Die politische Gesinnung Sallusts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die kontroverse Aussage Sallusts „sed bono vinci satius est quam malo more iniuriam vincere“ (Jug. 42, 3) im Kontext des Parteienexkurses im Bellum Iugurthinum. Ziel ist es, Sallusts Einschätzung der gracchischen Politik zu entschlüsseln, indem die verschiedenen wissenschaftlichen Deutungen der Aussage verglichen und diskutiert werden.
- Analyse des Parteienexkurses im Bellum Iugurthinum
- Vergleich und Diskussion verschiedener wissenschaftlicher Interpretationen der Aussage
- Einblick in Sallusts Leben und Wirken
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Vorschlag für eine eigene Übersetzung
- Bedeutung von Sallusts Aussage für die politische Gesinnung der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit befasst sich mit der umstrittenen Aussage Sallusts "sed bono vinci satius est quam malo more iniuriam vincere" (Jug. 42, 3) und dessen Bedeutung für die Interpretation der gracchischen Politik. Der Parteienexkurs im Bellum Iugurthinum wird als Ausgangspunkt für die Analyse dienen. Die Arbeit soll Sallusts Einschätzung der gracchischen Politik aufdecken und verschiedene wissenschaftliche Interpretationen der Aussage vergleichen und diskutieren.
2. Der Parteienexkurs (Jug. 41f.)
Der Parteienexkurs des Bellum Iugurthinum ist von zentraler Bedeutung für das Werk. Sallust kritisiert die avaritia nobilitatis und die leidenschaftlichen Parteikämpfe in Rom. Der Exkurs ist in drei Teile gegliedert: Die negativen Folgen der äußeren Sicherheit Roms nach dem Sieg über Karthago für die Ethik der Römer, die Spaltung des Staates durch zwei Parteien und die Analyse der Gracchen und ihrer Bemühungen um die Freiheit der Plebs. Der Exkurs vermittelt Sallusts Ansicht über die politischen Machtkämpfe in Rom und stellt die concordia der Zeit zwischen den beiden letzten punischen Kriegen als Idealzustand dar.
3. Sed bono vinci satius est...?
Der zweite Satz des Parteienexkurses (Jug. 42, 2-3) ist Gegenstand der wissenschaftlichen Debatte. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Interpretationen und analysiert, ob Sallust das Wirken der Gracchen positiv oder negativ bewertet. Die Bedeutung des Satzes für die politische Gesinnung Sallusts wird erörtert.
Schlüsselwörter
Sallust, Bellum Iugurthinum, Parteienexkurs, Gracchen, politische Gesinnung, avaritia nobilitatis, concordia, Interpretation, historische Quellenkritik, römische Politik.
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- M. Ed. Torsten Gruber (Author), 2009, Sed bono vinci satius est…? (42,3), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154213