Seit sich die ersten Menschen zu Klein- und Kleinstgruppen zusammengeschlossen haben, nimmt Kommunikation in dieser Entwicklung eine tragende Rolle ein. Man denke nur an die Gemeinschaften der Jäger und Sammler. Wie nur hätte die Jagd von Erfolg gekrönt sein können, wenn man sich nicht einig über die zu jagende Beute gewesen wäre? Mit der Konstituierung dieser ersten kleinen sozialen Einheiten beginnt nun auch eine kommunikative Entwicklung, die an die Probleme der Zeit angepasst ist. Vermutlich reichten damals ein paar Laute in Verbindung mit Körpersprache aus, um die eigene Intention seinen Mitmenschen mitzuteilen. Mit zunehmenden Bevölkerungszahlen steigt aber dann auch die Komplexität der sozialen Interaktionen. Die ursprünglich illiteralen Gesellschaften benötigten neue Formen, um weiterhin jedes Mitglied kommunkiativ erreichen zu können. Das erfordert eine Veränderung von kommunikativen Handlungsmustern, die mehr und mehr die Ebene menschmedienfundierter Kommunikation verlassen um in funktionaler Anpassung weiter als Träger gesellschaftlicher Sozialisation ihren Beitrag zu leisten. Dabei bildeten Speicher- und Orientierungsfunktion anfänglich die wesentlichen Funktionsanpassungen.
Bereits in diesen einleitenden Gedanken wird eine Abhängigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung von ihrer Kommunikation erkennbar. Umgekehrt spiegelt sich aber auch der gesellschaftliche Entwicklungsstand und dessen politische Situation in den Medien wider, z. B. geht mit beginnender allgemeiner Technisierung auch die der Medien einher, was ja bekanntlich zur Ausbildung der Massenmedien führte. Im Zuge dieser Weiterentwicklung entstehen dann die ersten Verwaltungen, Gesetze und Verlautbarungen werden verschriftlicht etc., womit sich die jeweils herrschende Elite den Machterhalt sicherte. Es erscheint demnach nur logisch, wenn Jürgen Wilke in diesem Zusammenhang von historischen Ereignissen als Kommunikationsereignissen spricht und ihnen eine wechselseitige Beziehung unterstellt: „Einmal gilt (Massen-)Kommunikation als notwendige Vorbedingung für das Entstehen bestimmter Ereignisse, zum anderen ist die Erscheinungsform solcher Ereignisse entscheidend durch intensive (Massen-)Kommunikation bestimmt“ (Wilke 1989, S. 59). Demnach übernehmen Kommunikationsereignisse jene Schlüsselrolle im politischen Entwicklungsprozess, deren Motor gleichsam rückwirkend auf kommunikativer Ebene wirksam wird und so einen beidseitigen Komplexitätsschub auslöst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung der Schrift bei der politischen Restabilisierung
- Buchdruck
- Verfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht den Zusammenhang zwischen Medienentwicklung und Demokratisierungsprozess. Er beleuchtet die historische Entwicklung der Kommunikation und ihre Bedeutung für die politische Regulierung.
- Die Bedeutung von Kommunikation für die Entwicklung sozialer Einheiten
- Die Rolle von Medien im politischen Entwicklungsprozess
- Die Verbindung von Medienentwicklung und Demokratisierung
- Die Bedeutung von Partizipation und Grundrechten für die Demokratie
- Die Evolution des politischen Systems und die Rolle der Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die grundlegende These des Textes vor: Die Kommunikation spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung sozialer Einheiten und dem politischen System. Die Beziehung zwischen Medienentwicklung und Demokratie ist wechselseitig und beeinflusst den politischen Entwicklungsprozess.
Bedeutung der Schrift bei der politischen Restabilisierung
Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung der Schrift und des Buchdrucks für die politische Entwicklung. Der Text argumentiert, dass die Schrift die Kommunikation effektiver und weitreichender machte, was zur Verbreitung von Wissen und zur Gestaltung politischer Machtverhältnisse beitrug.
Buchdruck
Dieser Abschnitt fokussiert auf den Buchdruck als einen Schlüsselmoment in der Medienentwicklung. Der Text erläutert, wie der Buchdruck die Verbreitung von Wissen und die politische Kommunikation revolutionierte und zur Ausbreitung von Ideen und zur Bildung einer öffentlichen Meinung beitrug.
Verfassung
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle der Verfassung im politischen Entwicklungsprozess. Der Text betont die Bedeutung der Verfassung für die Sicherung von Grundrechten und die Förderung der Partizipation.
Schlüsselwörter
Der Text beschäftigt sich mit den Themen Kommunikation, Medienentwicklung, Demokratisierung, politische Regulierung, Partizipation, Grundrechte, Verfassung, Buchdruck und Systemtheorie.
- Arbeit zitieren
- Klaus Hofmann (Autor:in), 2007, Medien im Kontext von Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154285