Analyse des Stellenwerts der europäischen Integration in: „Histoire de l’Europe“


Studienarbeit, 2008

16 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Vorstellung des Buches
2.1 Allgemeine Vorstellung
2.2 Gliederung und Aufbau

3. Grundlage für die Analyse: Wichtige Bestandteile der europäischen Integration
3.1 Das 3 Etappen-Modell
3.1.1 Die erste Etappe
3.1.2 Die zweite Etappe
3.1.3 Die dritte Etappe

4. Analyse

5. Resümee über das Buch und die durchgeführte Analyse

1. Einleitung

Geschichte und ihre Integration ist durchaus ein umfangreiches und nie abschließendes Thema, welches gerade im Bezug der europäischen Identität immer wieder neue Diskussions-punkte entstehen lässt. Denn was ist überhaupt die europäische Identität? Gibt es diese überhaupt? Und wonach sollte man diese messen? Ist diese Messung anhand der europäischen Integration möglich? Um diese Fragen streiten sich viele Historiker und sind bis dato noch zu keiner eindeutigen Lösung gekommen. Dennoch gibt es einen weiteren Diskussionspunkt, der immer wieder aufgefasst wird. Die Vermittlung der europäischen Integration im Schulalltag. Allgemein wird das Thema „Europa“ und vor allem die „Integration zu einem gemeinsamen Europa“ in den Schulen heut zutage zu wenig bis gar nicht behandelt. Dabei wird nicht nur die Didaktik, die Vermittlung der Lerninhalte kritisiert, sondern vor allem auch die Schulbücher selbst.

Diese sind meist auf die nationale Geschichte aufgebaut. Die europäische Identität mit ihrer Integration steht dagegen auf dem Fundament der internationalen, nationalen und regionalen Geschichte. Es entsteht symbolisch eine Pyramide, wobei die Spitze die Vermittlung der europäischen Identität darstellt.

Doch die heutigen Schulbücher schaffen es nicht, diese Spitze und den Rest der Pyramide angemessen und vor allem ausreichend zu vermitteln. Dies liegt oft daran, dass die Lehrbücher wenig Wandel erfahren konnten und keine eigene Dynamik entwickelt haben. So wird das Thema „Europa“ häufig nur kurz in den höheren Klassenstufen angeschnitten, aber nicht weiter behandelt. Themen die sicherlich prägend für Deutschland waren, wie der Nationalsozialismus, tauchen dagegen in jeder Klassenstufe immer wieder auf. Somit lernen die Schüler zwar über die deutsche Vergangenheit zu diskutieren und sich mit dieser Vergangenheit trotzdem als Deutscher zu identifizieren. Aber die Identität, ein Europäer zu sein, wird in keinerlei Hinsicht den Schülern vermittelt, da die Bedeutung und die Entwicklung der europäischen Integration schlecht weg nicht unterrichtet werden.

In dieser Arbeit beschäftige ich mich aus diesem Grund mit einem ganz besonderen Geschichtsbuch, welches durchaus als ein sehr erfolgreiches Lehrbuch angesehen werden könnte. Wichtig ist, dass man sich vorher bewusst ist, dass man von keiner symbolischen europäischen Identität reden könnte, wenn es keine europäische Integration geben würde. Denn nur wenn man weiß was die europäische Integration bedeutet, kann man für sich selbst eine Art „Identität für Europa“ entwickeln. Deswegen ist die Frage zunächst, was ist die europäische Integration und welche Bestandteile sind für diese von besonderer Bedeutung für die Entwicklung.

Zu Beginn wird das Buch erst einmal allgemein vorgestellt, damit ein Überblick geschaffen wird. Danach folgt eine ausgiebige Definition der europäischen Integration, um auf dieser Weise in einem weiteren Teil die Analyse am Buch zum Thema europäischer Integration durchzuführen. Des Weiteren wird im letzen Teil dieser Arbeit auf die Vermittlung der Bestandteile der europäischen Integration eingegangen und bezüglich des Stellenwerts in diesem Buch diskutiert.

2. Vorstellung des Buches

2.1 Allgemeine Vorstellung

Das Buch, welches analysiert wird, heißt Histoire de l’Europe, die deutsche Übersetzung, ‚Das europäische Geschichtsbuch‘und wurde im Jahre 1997 zum ersten Mal gedruckt. Es gab zwar schon eine Art Vorreiter im Jahr 1992, jedoch stand diese Ausgabe nicht zum Verkauf zur Verfügung.

Das Besondere an diesem Werk steckt in der Idee die damals der französische Bankier Frédéric Delouche hatte. Er wollte ein europäisches Projekt verwirklichen. Was er auch schaffte. An dem Buch Histoire de l’Europe arbeiteten insgesamt 14 europäische Historiker mit unterschiedlichen Nationalitäten. Historiker aus Deutschland und Frankreich, aber auch aus Dänemark, Tschechien, Italien, Belgien, Irland, Griechenland, Spanien, den Niederlanden und aus Groß Britannien und Polen arbeiteten an diesem Werk.[1] Das Buch besaß so schon durch seine Schaffer eine ganz besondere Identität, nämlich eine Europäische.

Der Erfolg des Buches ging jedoch über Europa hinaus. So wurde es nicht nur in europäischen, sondern auch in nicht europäischen Ländern gedruckt. Das Werk ist heute in vielen Ländern wie Japan, Amerika, Norwegen, Russland oder zum Beispiel Südkorea zu erhalten. Ganze 18 Länder drucken dieses Buch in ihrem Land und in ihrer Sprache[2]. Somit hat ein europäisches Geschichtsbuch auch Erfolg im nicht europäischen Land.

2.2 Gliederung und Aufbau

Delouche wollte mit seiner Idee ein Werk schaffen, welches nicht nur auf das Europa heute aufmerksam macht, sondern sein Ziel war die Geschichte Europas, den Weg zu der Integration zu vermitteln. Und dieses eben nicht nur auf nationaler Ebene. Es sollten nicht nur französische oder deutsche Ereignisse eine wichtige Rolle spielen. Es ging aus Sicht aller europäischen Länder zu schreiben. Dieses war durchaus nicht einfach. Betrachtet man beispielsweise die Definition von Kaiser Karl dem Großen. Die Franzosen sahen ihn als französischen Kaiser, die Deutschen als deutschen Kaiser.

So traten durchaus Probleme auf, welche bewältigt werden mussten. Dennoch schafften die Historiker zusammen die wichtigsten Ereignisse Europas auf 416 Seiten in 12 Kapiteln zusammen zu fassen.

Diese werden hier kurz genannt, um einen Einblick in das Werk Histore de l’Europe und dessen Gliederung zu erhalten.

Die Einleitung des Buches behandelt das Thema der „Wesenszüge Europas“. Es beschäftigt sich allgemein mit den geographischen, kulturellen, sowie den sprachlichen Gegebenheiten in Europa. Hier sieht man welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede die unterschied-lichen europäischen Länder haben. Aber auch wie diese Unterschiede mit einander in Verbindung gesetzt werden, damit ein Europa daraus entstehen konnte.

Das erste Kapitel nennt sich „Von der Tundra bis zum Tempel“. Hier wird ausgiebig über die ersten Menschen in Europa berichtet. Wie die Neandertaler ins Land gekommen sind und wie sie gelebt haben. Aber es wird auch über das Europa in der Metallzeit berichtet und auch die klassische Antike findet in diesem Kapitel ihren Platz.

Das nächste Kapitel „Das römische Reich“ beschäftigt sich mit Rom, somit mit dem römischen Europa und dessen Veränderung. Es zeigt das Leben rund um Italien. Wie gearbeitet und gelebt wurde.

Kapitel 3, „Das Byzantinische Reich und das Abendland“, beschäftigt sich dagegen mit dem 6.-11. Jahrhundert. Hier spielt das religiöse Leben in Europa die größte Rolle. Dabei werden die neuen europäischen Mächte, dessen Wirtschaft und Gesetzgebung erklärt.

Das vierte Kapitel heißt „das christliche Europa im Mittelalter“. Auch hier wird Religion wieder zum Thema gemacht. Die wichtigsten Rollen in diesem Kapitel spielen jedoch die Kaiser und Päpste und das Lehnswesen, sowie die ersten Europäer außerhalb Europa am Beispiel der Kreuzzüge.

„Krisenzeiten und Renaissance“ ist das fünfte Kapitel, wo es um Krisen in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik geht. Es wird über den Handel und die Landwirtschaft in Europa, sowie über den Abschnitt der schwarzen Pest und der Plünderungen in Europa geschrieben. Ein wesentlicher Punkt betrifft auch die territoriale Entwicklung und dessen politischen und kulturellen Veränderungen in dem damaligen Europa.

Mit der Entstehung der Kolonialreiche beschäftigt sich das sechste Kapitel, „Begegnung mit der Welt“. Dabei geht es um die Anfänge und Bedingungen der europäischen Expansion bis hin zu weltumspannenden Wirtschaftsbeziehungen. Mit einbegriffen sind Themen der Kolonialisierung, aber auch die Entdeckungen der Spanier, Portugiesen, sowie der Engländer, Französen und Holländer bis hin zum 18. Jahrhundert.

Das siebte Kapitel nennt sich „Reformation und Absolutismus“. Hier geht es um die Glaubensspaltung, die damals in Europa entstand. Dabei werden Themen wie „die Gegenreformation und Erneuerung der katholischen Kirche“ und „Europa im Zeitalter der Glaubenskämpfe und des Absolutismus“ besprochen.

[...]


[1] Siehe erste Seite im Buch Das europäische Geschichtsbuch

[2] Vgl. Das europäische Geschichtsbuch , S. 7

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Analyse des Stellenwerts der europäischen Integration in: „Histoire de l’Europe“
Hochschule
Universität Hildesheim (Stiftung)  (Institut für Geschichte)
Veranstaltung
Fachdidaktik zur europäischen Integrationsgeschichte
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V154386
ISBN (eBook)
9783640678679
ISBN (Buch)
9783640678556
Dateigröße
511 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Geschichtsbuch, Analyse, Europäische Integration, Histoire de l’Europe
Arbeit zitieren
Kathrin Unger (Autor:in), 2008, Analyse des Stellenwerts der europäischen Integration in: „Histoire de l’Europe“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154386

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