"Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten" (Aldous Huxley)
Wie dieses Zitat von Aldous Huxley, ein britischer Schriftsteller, bereits aussagt, kommt dem Lesen ein hoher Stellenwert zu. Die Beherrschung des Lesens ist für den schulischen und beruflichen Erfolg, sowie für die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben von entscheidender Bedeutung. In der Schule wird deshalb schon früh mit dem Lesen begonnen und kontinuierlich daran gearbeitet.
Dennoch haben laut der PISA Studie aus dem Jahr 2000 23 Prozent der 15-Jährigen extreme Schwächen beim Lesen (vgl. PISA 2000, Artelt et al. 2001; S.103). PISA zielt dabei nicht lediglich auf das Entziffern von schriftlichem Material ab, sondern vielmehr auf die Lesekompetenz, die ermöglicht sich aktiv mit Texten auseinanderzusetzen (vgl. PISA 2000, Artelt et al. 2001, S. 70ff). Die Schüler benötigen also ein Textverstehen. Gerade dieses Textverstehen bereitet vielen Schülern Schwierigkeiten. Aus diesem Grund wurden verschiedene Fördermöglichkeiten entwickelt. Eine davon befasst sich mit verschiedenen Lesestrategien, welche den Schülern beim Textverstehen behilflich sein sollen.
Erfolgreiche Leser kennen und nutzen solche Lesestrategien bereits. Sie wissen auch warum und wann sie diese einsetzen müssen und gehen deshalb zuversichtlich an Texte heran. Dadurch haben sie Interesse und Freude am Lesen (vgl. Gold/Souvignier 2007, S.9). Weniger erfolgreiche Leser haben damit Schwierigkeiten.
Im Rahmen meiner Hausarbeit, stelle ich mir die Frage "Kann man durch Lesestrategien das Textverstehen fördern?". Um diese Frage genauer zu untersuchen, werde ich das Lesetraining "Wir werden Textdetektive" kritisch betrachten.
Im ersten Teil meiner Hausarbeit werde ich mich zunächst mit dem theoretischem Hintergrund des Lesetrainings beschäftigen. Ich werde dabei anfänglich einige Begriffsklärungen geben und dann das kognitionspsychologische Leseprozessmodell und die Lesestrategien ansprechen. Der Hauptteil meiner Hausarbeit befasst sich mit dem Lesetraining "Wir werden Textdetektive". Dieses werde ich unter verschiedenen Gesichtspunkten vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Begriffsklärung
- Was bedeutet „Lesen\"?
- Was bedeutet „Lesekompetenz\"?
- Kognitionspsychologisches Leseprozessmodell
- Lesestrategien
- Zusammenfassung
- Begriffsklärung
- Lesetraining „Wir werden Textdetektive“
- Konzeption
- Aufbau
- Allgemeines zum Aufbau
- Motivationale Selbstregulation
- Kognitive und metakognitive Lesestrategien
- Kognitive Selbstregulation
- Beispielaufgabe
- Bezug zum Bildungsplan
- Wirksamkeit
- Naher und weiter Transfer des Lesetrainings
- Implementation des Lesetrainings im Deutschunterricht - Die Rolle der Lehrenden
- Weitere Ergebnisse
- Zusammenfassung und Stellungnahme
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob sich das Textverstehen durch Lesestrategien fördern lässt. Im Mittelpunkt steht dabei eine kritische Betrachtung des Lesetrainings „Wir werden Textdetektive“.
- Begriffsklärung von „Lesen“ und „Lesekompetenz“
- Vorstellung des kognitionspsychologischen Leseprozessmodells
- Analyse von Lesestrategien als Förderinstrument
- Detaillierte Beschreibung des Lesetrainings „Wir werden Textdetektive“
- Bewertung der Wirksamkeit des Lesetrainings anhand empirischer Studien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Lesekompetenz und ihrer Bedeutung für den schulischen und gesellschaftlichen Erfolg ein. Sie stellt die Problematik von Lernschwierigkeiten im Bereich des Textverstehens heraus und führt zur Forschungsfrage: „Kann man durch Lesestrategien das Textverstehen fördern?“.
Der theoretische Hintergrund beleuchtet verschiedene Definitionen von „Lesen“ und „Lesekompetenz“ sowie das kognitionspsychologische Leseprozessmodell. Weiterhin werden wichtige Aspekte von Lesestrategien erörtert.
Das Kapitel „Lesetraining „Wir werden Textdetektive““ beschreibt die Konzeption und den Aufbau des Trainings, geht auf motivationale und kognitive Selbstregulationsstrategien ein und erläutert die Anwendung des Trainings anhand eines Beispiels. Zudem wird der Bezug zum Bildungsplan der Hauptschule hergestellt.
Die Wirksamkeit des Lesetrainings wird anhand empirischer Studien untersucht, die den nahen und weiteren Transfer des Trainings sowie die Rolle der Lehrenden beleuchten.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, Textverstehen, Lesestrategien, Lesetraining, „Wir werden Textdetektive“, kognitionspsychologisches Leseprozessmodell, Bildungsplan, Wirksamkeit, Selbstregulation.
- Arbeit zitieren
- Livia Hafner (Autor:in), 2009, Kann man durch Lesestrategien das Textverstehen fördern? Eine kritische Betrachtung des Lesetrainings: "Wir werden Textdetektive"., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154532