Die Koedukationsdebatte, also die Diskussion um eine gemeinsame Erziehung von Jungen und Mädchen in der Schule, hat in der Vergangenheit kritische Diskussionen und eine enorme Anzahl verschiedener Projekte in deutschen Schulen hervorgebracht. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht eine ganz bestimmte deutsche Schule, die Laborschule Bielefeld. Dabei handelt es sich um die staatliche Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen und zugleich um eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld, speziell der pädagogischen Fakultät. Es ist (im pädagogischen Sinn) also eine sehr besondere Schule, wie sie sich in der Bundesrepublik in dieser Form kein zweites Mal finden lässt.
Im Folgenden soll die Laborschule kurz beschrieben und die Besonderheiten und Unterschiede zu den bekannten Regelschulen sollen aufgezeigt werden, um vor diesem Hintergrund auf die Koedukation bzw. die Entwicklung selbiger an der Bielefelder Schule einzugehen. Dabei wird der Schwerpunkt auf der jüngeren Entwicklung (seit Anfang der 1990er Jahre) liegen, in diesem Zusammenhang werden nur einige Projekte genannt, von denen ich wiederum einige exemplarisch näher ausführen werde.
Die Laborschule beschäftigt sich ganz bewusst mit der Frage nach geschlechtlicher Differenz, mit dem bewussten Umgang der Erziehung in geschlechterheterogenen Gruppen, daher kann diese Arbeit auch keinen Anspruch erheben, die Vielzahl vergangener und aktueller Projekte und Bemühungen, Koedukation umzusetzen, zu erläutern. Vielmehr soll die Arbeit einen Einblick in die pädagogischen Leitlinien der Laborschule geben und zeigen, wie sich die Frage nach einer angemessenen und funktionierenden Koedukation im Laufe der Zeit verändert bzw. entwickelt hat.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- II.1 Die Laborschule: Eine Einführung
- II.2 Die Laborschule Bielefeld und ihre Entwicklung im Umgang mit Geschlechterdifferenz
- III. Fazit
- IV. Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Laborschule Bielefeld, eine staatliche Versuchsschule in Nordrhein-Westfalen, und deren Entwicklung im Umgang mit Geschlechterdifferenz. Dabei werden die Besonderheiten der Schule im Vergleich zu Regelschulen beleuchtet und die Entwicklung der Koedukation an dieser Einrichtung seit Beginn der 1990er Jahre analysiert. Die Arbeit gibt Einblicke in die pädagogischen Leitlinien der Laborschule und zeigt, wie sich die Frage nach einer angemessenen und funktionierenden Koedukation im Laufe der Zeit verändert hat.
- Die Besonderheiten der Laborschule Bielefeld im Vergleich zu Regelschulen
- Die Entwicklung der Koedukation an der Laborschule Bielefeld seit den 1990er Jahren
- Die pädagogischen Leitlinien der Laborschule Bielefeld im Kontext der Geschlechterdifferenz
- Die Bedeutung von Erfahrungen und Praxis im Unterricht der Laborschule
- Die Förderung individueller Lernprozesse und die Gestaltung von Gemeinschaften an der Laborschule
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Koedukationsdebatte in Deutschland dar und führt die Laborschule Bielefeld als Beispiel für ein spezifisches Projekt ein. Sie betont die Besonderheit der Laborschule als staatliche Versuchsschule und wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld. Die Einleitung skizziert den Fokus der Arbeit auf die Entwicklung der Koedukation an der Laborschule, insbesondere seit den 1990er Jahren.
II. Hauptteil
II.1 Die Laborschule: Eine Einführung
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die Geschichte, Struktur und Organisation der Laborschule Bielefeld. Er beschreibt die Gründung der Schule durch Hartmut von Henting, die Gliederung in vier Stufen, die Aufnahmepolitik, die Ganztagsstruktur, die individualisierte Förderung, die besondere Beurteilung und das pädagogische Konzept der Schule. Der Abschnitt hebt die Bedeutung von Erfahrungen und Praxis im Unterricht hervor, sowie die Förderung von Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsbewusstsein.
II.2 Die Laborschule Bielefeld und ihre Entwicklung im Umgang mit Geschlechterdifferenz
Dieser Abschnitt fokussiert auf die Entwicklung des Umgangs mit Geschlechterdifferenz an der Laborschule. Er beleuchtet verschiedene Projekte und Maßnahmen, die in den letzten Jahrzehnten umgesetzt wurden, um eine gelingende Koedukation zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt auf der jüngeren Entwicklung und den aktuellen Herausforderungen im Umgang mit Geschlechterrollen und -stereotypen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Laborschule Bielefeld, Koedukation, Geschlechterdifferenz, pädagogische Leitlinien, Erfahrungslernen, Gemeinschaftsbildung, individuelle Förderung, Ganztagsschule, staatliche Versuchsschule, wissenschaftliche Einrichtung.
- Quote paper
- Daniel Valente (Author), 2007, Die Laborschule Bielefeld und ihre Entwicklung im Umgang mit Geschlechterdifferenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154902